Deutschland
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Naja, irgendwie satt werden wird sich schon ausgehen, sofern man sich etwas in der Küche zu helfen weiß.
Problematisch wird es halt, wenn die Personen nicht selber kochen können oder recht teure Ernährungsgewohnheiten haben.
Das Problem ist "gesunde Ernährung". Auf /r/finanzen tauchen ja immer wieder so Helden auf, die sich nur von Nudeln mit Ja Ketchup ernähren wollen, aber zum einen ist das halt menschenunwürdig und zum anderen irgendwann auch ungesund. Wenn man sich mal die entsprechenden Ernährungsempfehlungen anschaut, dann wird es mit gesunder Ernährung, auch ohne Fleisch, dann bei der Summe echt knapp.
Kann das als Bürgergeld-Bezieher nicht ganz nachvollziehen, wofür geht denn bei den Ernährungsempfehlungen so viel Geld drauf?
Schau dir mal die offiziellen Ernährungsempfehlungen des BZFE an:
https://www.bzfe.de/ernaehrung/die-ernaehrungspyramide/die-ernaehrungspyramide-eine-fuer-alle/ernaehrungspyramide-wie-viel-esse-ich/
Ansonsten solltest du zwei Dinge nicht vergessen: Lebensmittel kosten in Deutschland trotz Discountern durchaus regional unterschiedlich. Der Edeka irgendwo im Speckgürtel bei München muss seinen Mitarbeitern halt mehr Lohn zahlen und selbst mehr Miete für das Gebäude als der irgendwo im wirtschaftlich schwachen Sonstwo. Das gilt auch für Preise auf Wochenmärkten, Hofläden etc. Dazu kommt, dass Menschen halt auch unterschiedlich viel Nahrung brauchen. Von 1500kcal für eine kleine Frau bis über 3000kcal täglich für einen größeren Mann ist da echt alles drin. 1500kcal für 6€ ist auch in Gesund machbar, bei 3000kcal sieht das schon anders aus.
Vielleicht bin ich hier in meiner südniedersächsischen Stadt preislich sehr verwöhnt, aber 5 "Portionen" Obst+Gemüse sind jetzt nicht unleistbar teuer. Laut bzfe wäre eine Portion Obst z.B. ein Apfel, und 5 Äpfel kosten bei EDEKA (also einem vergleichsweise teuren Supermarkt) vielleicht 1,70€. Ich esse definitiv weniger Obst+Gemüse als 5 Portionen am Tag, aber ich gebe auch entsprechend weniger als 6,42€ am Tag für Essen aus - vielleicht 5€/Tag, und da sind auch Süßigkeiten und anderer ungesunder Kram enthalten.
MMn ist gesundes Essen nicht teuer, es ist aufwändig und erfordert Wissen (darüber was überhaupt gesund ist und wie man ein gesundes, günstiges Gericht zubereitet das auch noch schmeckt) das viele nicht haben.
Muss da daran denken: https://old.reddit.com/r/Finanzen/comments/1fnhage/von_10_euro_im_monat_essen/
Ich persönlich geb sicher 50% mehr aus (~9€ pro Tag).
Ich bin aktuell bei so ungefähr 4,50€ pro Tag. Geht aber auch nur, weil ich bei uns in der Mensa zwischen 2,80€ und 4,50€ immer Mittag essen kann.
Im Vergleich zu selbst kochen ist das ziemlich teuer ...
Nicht wenn man für eine einzelne Person kochen muss. Zudem kommt dann noch die Arbeit dazu, auf welche ich gar kein Bock habe. Meistens esse ich aber das essen für 3,50, wofür ich nicht selber kochen kann.
Auch dann. Nur weil man eine Portion pro Mahlzeit gegessen wird, heißt das nicht, dass man die Zutaten die dann übrig bleiben wegwirft - und wenn die wirklich so verderblich sind, dass man sie sofort aufbrauchen muss, kann man mehrere Portionen auf einmal kochen und sie halt im Laufe der Woche aufwärmen. Bei manchen Sachen wird das natürlich schwierig (z.B. Salatkopf), aber das ist eher die Ausnahme als die Regel.
Quelle: Ich bin alleinstehender Bürgergeldempfänger.
Als Arbeitsloser hat man ja sonst nicht so viel zu tun im Vergleich zu Vollzeit-Arbeitnehmern, da kann man schon erwarten dass sie sich die Arbeit machen.
Und dies ist der Punkt, ab dem ich mich ein bisschen unwohl fühle, weil ich grad vorm 9€-Frühstück im Schäfers vor der Arbeit sitze...
Das zählt als Gastro. Dafür kriegste 14,64€ im Monat. Bleiben dir also ganze 5,64€ für den rest des Monats übrig.
Kein Grund dich unwohl zu fühlen.