Aktuelle Kleinstparteien im EU-Parlament (in keiner bestimmten Reihenfolge): Piraten, PARTEI, Bündnis Deutschland, Volt, Freie Wähler, Familien-Partei Deutschlands. Außerdem ein paar Independents.
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Hier findet man z.B. die Ergebnisse der letzten Wahl von 2019. Das ist eventuell schoneinmal ein guter Anhaltspunkt.
Hier sind die 35 Parteien die dieses mal zur Wahl stehen.
Meine Einschätzung:
Alle Parteien die derzeit im Parlament sind, haben zumindest schonmal eine Chance drinnen zu bleiben. Zumindest wäre es keine verschenkte Stimme, selbst wenn sie den Wiedereinzug knapp verpassen.
Von den nicht vertretenen Parteien hat wohl Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) die höchste Chance mindestens einen Platz zu erhalten. Ansonsten eventuell noch soetwas wie die Letzte Generation oder eventuell Klimaliste (?), wenn sie es schaffen genug junge Leute zu motivieren. Vor allem weil dieses mal schon ab 16 gewählt werden kann.
Die Flughafenblockade heute war eine ziemlich gute Werbung
Falls das Sarkasmus hätte sein sollen: Leute, die in den Urlaub fliegen und sauer werden, wenn sie mit der Realität konfrontiert werden, sind vermutlich sowieso nicht die Zielgruppe.
Hier gibt es eine Tabelle aller Umfragen, einige schlüsseln auch kleine Parteien wie Piraten, PARTEI oder Volt auf: https://dawum.de/Europawahl/#Chronik
mich interresieren eher die noch kleineren Parteien, aber Danke
Noch kleiner? Puh, ich glaube dann wird es schwierig.
Versuch es doch mal mit der FDP. Die haben sogar bei der nächsten Bundestagswahl eine Chance, die 5%-Hürde zu schaffen.
/s
Du kannst ja mal in die aktuelle Liste rein schauen. Ich denke, die Ergebnisse der letzten Wahl sind ein ganz guter Indikator, auch wenn es jetzt deutlich nach rechts gehen dürfte: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_der_deutschen_Abgeordneten_zum_EU-Parlament_(2019%E2%80%932024)
Ich sehe Familien-Partei, ÖDP, Piraten, Volt, FW, Bündnis Deutschland und PARTEI. Neu hinzu kommen dürfte auf jeden Fall BSW.
Letzte Generation wäre auf jeden Fall mal eine interessante Wahl und zeigt unser Interesse an Klimathemen. Nicht vergessen, auch die etablierten Parteien richten sich bei ihrer Politik danach aus, mehr Stimmen zu bekommen, selbst wenn die Letzte Generation nicht genug Stimmen für einen Einzug ins Parlament bekommen sollte.
Muss sagen, dass ich momentan mit mir hadere, ob ich die letzte Generation wählen soll. Wäre schön, wenn sie's schaffen, wäre aber auch irgendwie schade die Stimme zu "verschwenden". Wie denkt ihr das so?
Im Fall von Kleinparteien die auf der Kippe stehen, aber realistische Chancen haben, hat die Stimme denke ich fast den maximalen Wert. Ja, es kann sein, dass sie es nicht ins Parlament schaffen und die Stimme "wertlos" verfällt. Aber im anderen Fall hat sie dafür überproportional viel wert, wenn es von 0 auf 1 geht. Und dafür muss sie irgendjemand wählen, wobei speziell im Fall der letzten Generation die potentielle Wählergruppe wahrscheinlich relativ klein und spezifisch ist.
Verschwendet sehe ich Stimmen leider nur in Wahlen mit hoher % Hürde die klar nicht erreichbar ist und wo die eigene Stimme dann dringend bei anderen Parteien gebraucht werden, denen man sich verbunden fühlt und die groß genug sind.
Ob die letzte Generation genrell die richtige Wahl sind ist eine subjetive Frage. Für mich fällt dieses mal die Entscheidung wohl zwischen den Grünen, den Piraten und der letzte Generation. Wahrscheinlich werden es die Piraten.
Die Grünen als große etablierte Partei haben wohl die besten Chancen innerhalb des Systems aktiv an vielen Stellen mitzugestalten. Die Piraten können sich in einigen Nischen engagieren und dort mitgestallten (Digitalisierung, Datenschutz etc), dafür vermute ich mal, dass sie in anderen Bereichen einfach den grünen Fraktionsinteressen folgen. Der letzten Generation würde eine Wahl auf jedenfall eine neue Platform eröffnen, aber persönlich ich bin mir unsicher in wieweit sie Möglichkeiten innerhalb des Systems nutzen können.
Die Grünen als große etablierte Partei haben wohl die besten Chancen innerhalb des Systems aktiv an vielen Stellen mitzugestalten.
Wenn die Grünen zur Abwechslung mal keinen neoliberalen Dünger oder migrationsfeindliche Gewalt durchprügeln wollen, bekommen sie sowieso bei jeder Gelegenheit die Stimmen von ÖDP, Klimaliste, Letzte Generation oder wem auch immer in diesem Flügel. In welcher Konstellation sollte ein Sitz, der an LG anstatt Grüne geht, für eine lebenswerte Gestaltung des Planeten je hinderlich sein? In der selben Fraktion werden sie voraussichtlich sowieso hocken.
Insofern leuchtet mir wirklich nicht ein, wieso nicht-konservative Menschen bei einer Wahl ohne Sperrklausel noch immer taktisch für die Grünen stimmen sollte, die seit Jahren auf allen Ebenen die Parteilinke absägen und entmachten und sich dann wundern, dass sie gegen die Bücklinge des Kapitals am Verhandlungstisch nix mehr gerissen bekommen. Wenn Lützerath, A49, Hambi, GEAS, "Rückführungsverbesserungsgesetz" und der ganze andere Mist noch nicht einmal bei einer Wahl ohne Sperrklausel dazu führt, dass die neoliberalen Grünen an kapitalismuskritische grüne Parteien verlieren, braucht sich nächstes Jahr wirklich keiner mehr wundern, wenn Habeck dem Merz noch in der Elefantenrunde um den Hals fällt, seine Truppe ihm zu unterwerfen. Ich begreif das echt nicht mehr.
Die EU-Grüne ist aber nochmal ein anderer Schnack. Da es da keinen Fraktionszwang gibt, stimmen die Parlamentarier wirklich nach ihrem Gewissen ab. Unter anderem haben die deutschen Grünen zB gegen die Asylreform gestimmt.
Insofern leuchtet mir wirklich nicht ein, wieso nicht-konservative Menschen bei einer Wahl ohne Sperrklausel noch immer taktisch für die Grünen stimmen sollte, die seit Jahren auf allen Ebenen die Parteilinke absägen und entmachten und sich dann wundern, dass sie gegen die Bücklinge des Kapitals am Verhandlungstisch nix mehr gerissen bekommen
Ist das jetzt nur auf die Europawahl bezogen oder mehr allgemein?
Auf Wahlen, bei denen keine Sperrklausel greift - also im Wesentlichen Europa- und Kommunalwahlen.
Beim 2. mal durchlesen war eigentlich doch klar welche Wahlen du meintest.
Ich stimme dir schon tendenziell zu aber sehe es nicht ganz so schwarz/weiß. Da geht es finde ich ein bisschen um das Spannungsfeld von Realpolitik/Kompromissbereitschaft vs tatsächlich für eine Alternative einstehen und einen Gegenpol bieten.
Hypothetisches Beispiel: Der CO2 Preis ist zu niedrig, aber es gibt definitiv keine Mehrheit zum Anheben auf den realistisch notwendigen Wert. Die Grünen würden dann wohl eine kleine Erhöhung als Kompromiss herausarbeiten. Ich sehe aber nicht, wie z.B. eine Partei wie die letzte Generation soetwas mittragen würde. Da stellt sich schon die berechtige Frage ob man jetzt besser dasteht einen kleinen Schritt gemacht zu haben, oder ob die Aufgabe eines tatsächlichen Gegenpols der Sache langfristig eher schadet. Denn der fehlt uns heutzutage definitiv und die Kompromissbereitschaft einer Seite, während die andere Seite danach jedesmal weiter wegrückt, ist einer der Gründe für die heutige Situation.
Ich stecke momentan genau in dem gleichen Entscheidungsdreieck zwischen Grün, Piraten und letzter Generation. Wahrscheinlich werde ich mir noch mal den Wahlomat und die Wahlprogramme zu gemüte führen und dann danach entscheiden.
Werde sie auf jeden Fall wählen. Jede Stimme zählt und wird von allen anderen beachtet. Und die letzte Generation hat wirklich Potenzial einen Sitz oder sogar mehr zu kriegen. Denn beim Klima stehen die etablierten Parteien alle nicht gut da.
Und überall werden Stimmen verschenkt. Wenn es für 150.000 Stimmen einen Sitz gibt und eine Partei kriegt 480.000 Stimmen, sind dann 30.000 Stimmen verschwendet? Genauso viel oder wenig wie bei 30.000 Stimmen insgesamt. Wirklich verschwendet sind Stimmen nur unter der 5%-Hürde und die gibt es bei der Europawahl ja nicht.
So hab ich das noch garnicht betrachtet. Vielleicht sollte ich garnicht soviel drüber nachdenken und einfach das Wählen womit ich mich am meisten identifiziere.
Das sollte man immer. Mit der Einstellung, dass Stimmen für Parteien unter der 5%-Hürde verschenkt seien, gäbe es heute sowas wie die Grünen auch nicht.
Man sollte mMn sowieso nicht das weniger schlimme, bereits im Parlament vertretene, wählen, sondern das, was die eigene Überzeugung vertritt.
Schau dir einfach die Ergebnisse der letzten Bundestagswahl an.
Kurzgesagt: Freie Wähler, Tierschutzpartei, Die Partei schaffen es sicher, Piraten, Volt wahrscheinlich (wenn sie bei der BTW mehr als die Hälfte haben, ist es bei der Europawahl ohne 5% wahrscheinlicher) und ÖDP vielleicht. Danach halte ich es für ziemlich ausgeschlossen.
Das deckt sich auch genau mit den Ergebnissen der letzten Europawahl. Genau diese aufgelisteten Parteien haben es geschafft und keine sonstige (außer die Familienpartei, die bei der BTW nicht angetreten ist).
Ich weiß, dass ich vermutlich enttäuscht werde, aber ich erhoffe mir etwas von der Europawahl.
Auf Bundesebene gibt es für mich einen starken Rechtsruck und eine Regierung, die weit hinter den Möglichkeiten zurück bleibt. Das führt für mich dazu, dass ich eher zähneknierschend bei einer der noch vertretbaren etablieren Parteien bleiben bleibe, um dem rechten Pack entgegen zu wirken.
In der EU sieht das aber anders aus, weil es keine 5% Hürde gibt und kleinere oder Kleinstparteien tatsächlich gewählt werden können ohne gleich den Rechten in die Hände zu spielen. Ich bin auch ein bisschen optimistisch, dass die 16/17 Jährigen, die auch wählen dürfen, etwas Bewegung in die politische Landschaft bringen können.
Habe gerade meine Unterlagen für die Briefwahl erhalten und werde morgen Mal ein bisschen recherchieren, wer meine Stimme bekommt.
Wahlomat und Wahlswiper sind da für mich die Startpunkte.
Ich kann die Partei der Humanisten empfehlen.https://www.pdh.eu/ das wichtigste ist aktuell wir wählen demokratisch.
Mit 0,1% bei der letzten Bundestagswahl und 0,2% bei der letzten Europawahl und ohne besondere große Kampagne wie bei anderen Kleinparteien (Volt, Die Partei) halte ich das für ausgeschlossen, dass die einen Sitz bekommen.
Der Rechtsruck ist aber leider nicht auf Deutschland beschränkt. Den gibt's ja leider fast in ganz Europa. Da bringen die paar 16 jährigen auch nicht viel.