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submitted 2 weeks ago by Five to c/dach@feddit.de
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[-] boincboy3000@feddit.de 30 points 2 weeks ago* (last edited 2 weeks ago)

Ich weiß, whataboutism, aber aber man hätte ruhig erstmal oder zumindest auch VW, BMW und Co angehen können bevor man einen reinen Elektroautohersteller angeht. Trotz Elon. Gerade in Deutschland ja eine viel größere Geschichte, sowohl vom Volumen her, als auch von der relativen Klimaschädlichkeit nochmal ne andere Hausnummer. Postkoloniale Lieferketten sowieso. Habe zumindest von Disrupt in dieser Hinsicht nichts gehört. Mit dem Hauptargument mit wir müssen weg vom PKW hin zu den Öffis sich so auf Tesla festzufahren, ist schon mäßig muss ich sagen. Wäre ja auch komisch mit dem Argument Klimaschutz ausschließlich kleine Gaskraftwerke zu blockieren, so lange noch überall viel größere und klimaschädlichere Kohlekraftwerke am Netz sind, oder? Naja, vielleicht ist das ne regionale Gruppe mit regionalem Anliegen, dort sitzt einfach Tesla und der Medienhype lässt die Sache bundesweiter wirken, als sie ist...

[-] JoKi@feddit.de 9 points 2 weeks ago

Schon der Bau in Grünheide war ja u.A. wegen des Grundwassers nicht unumstritten. Und jetzt soll noch erweitert werden, was in einer Bürgerbefragung von den Anwohnern abgelehnt wurde. Gut möglich, dass diese Umstände Tesla eher zum Ziel gemacht haben. Und ein gewisses Greenwashing kann man Tesla nicht ganz absprechen. Und Musks gebaren lässt sich halt leicht in Aufmerksamkeit ummünzen.

Es stimmt schon, dass die Verbrennerbindustrie noch deutlich klimaschädlicher ist. Deshalb sollte man bei anderen Projekten aber nicht unbedingt wegschauen.

[-] boincboy3000@feddit.de 1 points 2 weeks ago* (last edited 2 weeks ago)

Ja, Stimme dir zu. Finde es trotzdem sehr einseitig auf Tesla eingeschossen, aber vielleicht unterbewusst auch eher, weil ich den Medienhype um Dinge wie ein Nutzwaldstück und Grundwasser so einseitig finde (trotzdem natürlich mies), das hätte niemals jemand überregional hinaus interessiert, wäre es ein anderes Projekt gewesen und ist definitiv auch nicht das einzige derzeit laufende Projekt in der Größenordnung mit solchen Umweltschäden. Gerade was durch die Kohlegruben alles an Grundwasser abgeleitet wird, ist im Vergleich zu dem, was da entnommen wird astronomisch und trocknet unvorstellbar große Flächen aus. Aber ja ich weiß, unterschiedliche Gruppen beschäftigen sich mit unterschiedlichen Themen

[-] JoKi@feddit.de 1 points 2 weeks ago

Tesla ist halt auch für die Politik ein ziemliches Prestigeprojekt. Immerhin hat sich Scholz bei der Eröffnung medienwirksam ablichten lassen.

Natürlich gibt es genug andere Projekte die deutlich mehr kritische Aufmerksamkeit verdient haben. Auf der anderen Seite muss man das auch nicht von bestimmten Initiativen sondern könnte es selbst machen. Der Verweis auf andere (potentiell größere Probleme) ist zwar nicht falsch, aber ändert ja auch nichts am aktuellen Thema. Und wenn man sich anschaut, wie ignorant stellenweise über Kritiker und Aktionen hinweggegangen wird, kann ich zumindest verstehen wenn sich ein einigermaßen populärer Aufhänger gesucht wird. Auch wenn es leider dem Diskurs über Probleme nicht unbedingt zuträglich ist.

[-] boincboy3000@feddit.de 2 points 2 weeks ago

Hmja stimmt auch, reagiere vielleicht etwas zu allergisch darauf, weil mir in den letzten 10 Jahren zu viele pseudoargumenten und grottige studien gegen Elektroautos um die Ohren gehauen wurden. Habe damals beim Bau der Tesla Fabrik mich etwas mit dem Genehmigungsverfahren beschäftigt und mir wäre neu, wenn Tesla da gegen irgendwas nennenswertes verstoßen hätte. Wenn überhaupt hätte man die Politik kristiseren können, einfach irgendetwas durchzuboxen (seit wann interessiert es überregional irgendwen, ob irgendwo ein Stück kiefernmonokulturwald für ne Fabrik abgeholzt wird?) Und Politiker, die für prestige oder kohle irgendetwas durchboxen und gewerkschaftsfeindliche Firmenchefs gibts wirklich wie Sand am Meer. Hatte mich auch hauptsächlich auf die Argumentation in dem Artikel bezogen, und da war wirklich nichts teslaspezifisches dabei, deshalb meine Skepsis. Stimme dir aber zu in dem was du sagst und muss gestehen, dass ich wahrscheinlich ein wenig Vorurteile habe, was die Thematik angeht

[-] punkisundead 3 points 2 weeks ago

Disrupt ist ja so eine Gruppe die mehrere Anliegen wir Klima&Umweltschutz, Antikapitalismus, Antifaschismus etc. zusammenbringen will und da passt Tesla schon ziemlich gut. Ein ausbeuterischer, dreckiger Konzern der nem miesen Fascho gehört passt da schon ganz gut. Es ist also nicht so eindimensional wie du schreibst.

[-] boincboy3000@feddit.de 2 points 2 weeks ago* (last edited 2 weeks ago)

Ja stimmt, meinte eher, dass es ausschließlich um Tesla geht, das dazu in D ein vergleichsweise sehr kleiner Fisch ist, aber verstehe deinen Punkt. Und was z. B. VW im Ausland sich schon an widerwärtigen strukturellen Menschenrechtsverletzungen erlaubt hat, um ein paar Cent zu sparen, kommt nicht ansatzweise an das ran, was zumindest derzeit über Tesla bekannt ist

[-] Teppichbrand@feddit.de 19 points 2 weeks ago* (last edited 2 weeks ago)

Ich bin eine einfache Person:
Solange SUV Verbrenner ver- und gekauft werden demonstriere ich nicht gegen Elektroautos.

[-] punkisundead 0 points 2 weeks ago

Kannst du nicht gegen mehrere Dinge gleichzeitig demonstrieren?

[-] daniel@discuss.tchncs.de -2 points 2 weeks ago

Das ist mal wieder so ne Demo von Stadtmenschen deren geistiger Horizont an den Grenzen von Berlin endet... Es kann nicht ganz Deutschland nur mit ÖPNV fahren, weil dieser auf dem Land a) nicht vorhanden b) nicht häufig genug getaktet und/oder c) es keinen Sinn machen würde ihn auszubauen weil da einfach zu wenig Menschen leben.

[-] Tiptopit@feddit.de 3 points 2 weeks ago

https://www.allianz-pro-schiene.de/themen/dossiers/erreichbarkeitsranking/

Man darf halt auch nicht vergessen, dass man damit durchaus in der Minderheit ist. Und zumindest für c) gibt es durchaus Lösungen, wie on-Demand Einsatz von Kleinbussen

[-] daniel@discuss.tchncs.de 1 points 2 weeks ago

On-demand-Busse funktionieren sicher in Kleinstädten wunderbar, aber im ländlichen Bereich ist das nie auch nur annähernd wirtschaftlich umsetzbar. Vielerorts werden ja auch Bürgerbuse, die nicht mal Personalkosten haben, wieder eingestellt weil zu teuer im Betrieb

[-] Tiptopit@feddit.de 2 points 2 weeks ago

ÖPNV ist in Deutschland quasi generell nicht wirtschaftlich, weswegen das eigentlich auch für dieses System keine passende Kategorie ist. Sowas ist quasi eine Subvention für eine Region, die auf andere Weise, z.B. weniger PKWs auf der Straße, höhere Attraktivität auch für Unternehmen wieder rein kommt.

this post was submitted on 14 May 2024
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