Noch vor 100 Jahren war Malaria in Norddeutschland weit verbreitet, sehr weit: In Ostfriesland war im Jahr 1826 jedes zweite Kind mit der Krankheit infiziert. Dass schließlich Moore trockengelegt und Kanalisationen gebaut wurden, sorgte dafür, dass wir Malaria heute als Tropenkrankheit kennen, als eine abstrakte Bedrohung.
Dazu muss man allerdings sagen, dass der früher in Deutschland verbreitete Erreger plasmodium vivax eine wesentlich weniger gefährliche Form der Malaria auslöst als der tropische Erreger plasmodium falciparum.
Weil die Bundesländer einzeln ihre Daten an das Robert-Koch-Institut schickten und das manchmal zeitverzögert passiere, sei es teils schwierig, Ausbrüche über Bundesländergrenzen hinweg zu erkennen.
Und da hat sich offenbar seit Corona nichts dran geändert...