Scharfer Widerspruch aus den eigenen Reihen wäre ja auch schon mal eine angemessene Reaktion. Aber das fragwürdige Frauenbild, welches in dem Tweet transportiert wurde, dürfte auch bei anderen Parteimitgliedern zu finden sein.
JoKi
Das ist doch schon 5 Jahre her, daran erinnert sich doch bestimmt niemand. Wichtig ist doch jetzt wieder ~~Politik für Menschen zu machen~~ die Wahl zu gewinnen. Da müssen so Kleinigkeiten wie Verfassungskonformität halt mal zurückstecken. Die Grundrechte sind doch eh nur so was wie grobe Empfehlungen... /s
Als dritte Möglichkeit bleibt, dass Politik sich nicht auf einfache entweder/oder Wahrheiten reduzieren lässt. Weder entscheidet ein Finanzminister ganz allein, noch kann ohne Finanzminister über Mittel entschieden werden.
Deshalb eigenen sich solch vereinfachte Sharepics nicht für fundierte Aussagen sondern allenfalls für ein bisschen Stimmung.
Beispielsweise hat Trump in seiner ersten Amtszeit die Wirtschaft trotz guter Zahlen nochmal mit Schulden angetrieben um sich nochmal mit guten Zahlen brüsten zu können. Die Steuern wurden in dieser Zeit gesenkt.
Naja, zuvor regierte auch schon die CDU in dieser Phase. Und die Schuldenbremse schränkt das Ausnutzen dieser Phasen auch noch ein.
Und die Union hat die sinkenden Arbeitslosenzahlen in der folgenden Regierungszeit gerne für sich reklamiert und nochmal gerne nachgeschärft. Ist ja nicht so, als ob die CDU in den Jahren vor und nach Rot/Grün nichts gemacht hat. Sie war dort immerhin 32 Jahre in der Regierung.
Höhere Schulden bedeuten übrigens auch höhere Zinsen und damit höhere Ausgaben zur Tilgung derselben.
In der Niedrigzinsphase hätten höhere Zinsbelastungen vermieden werden können, wenn zu der Zeit investiert worden wäre. Aber auch hier sind in Deutschland eher die Konservativen zurückhaltend.
Ironischerweise stützen andere Industriestaaten ihre wachsende Wirtschaft u.a. durch neue Schulden. Ein politisches Mittel, dass in Deutschland gerade jene Parteien ablehnen, welche solche Plakate befürworten. In der Ampel-Koalition waren es jedenfalls nicht die Grünen, welche hier auf die Bremse gestanden sind.
Sinnvoller wäre es natürlich die Ursachen zu bekämpfen.
Statt dessen bekomme ich das Gefühl es wir auch noch bei der Bekämpfung der Folgen gespart, weil die natürlich auch immer teurer wird. Irgendwann kommt dann einfach nur noch das Argument "Hätte ja keiner ahnen können" um sich komplett aus der Verantwortung zu ziehen. Es ist so ernüchternd zu Zeit...
Eben, die profanen persönlichen Interessen sind halt doch wichtiger als die christlichen Werte. Die größte Ironie wäre, wenn die Union zwischen Weihnachtsbäumen und Engeln Werbung für Abschiebung und Abbau von Sozialstaat machen würde.
Es ist ohnehin ironisch, wie ausgerechnet die Union, welche immer die christliche Tradition beschwört, ausgerechnet die besinnliche Weihnachtszeit als Wahlkampfarena kapern will.
Hoch lebe die Statistik. Wenn ich erst zum Hausarzt gehe und er mich überweist, hab ich schon 2 Termine, statt nur einen. Wenn der Hausarzt erst mal eine Behandlung vorschlägt, die nicht wirkt sind es schon drei.
Die Quote als Maßstab zu nehmen erscheint mir ziemlich vereinfacht. Viel wichtiger ist doch, wie diese zustande kommt. Und hier fehlt mir im Artikel der Blick auf das Verhältnis zwischen Ärzten und Patienten. Warum gehen Patienten direkt zu Fachärzten? Wie erfolgreich sind Behandlungen von Hausärzten, ehe Fachärzte nötig werden. Wie stellt sich ein unnötiger Besuch dar und wie hoch sind die Risiken statt dessen einen nötigen Besuch zu verpassen? Wenn ich im Zweifel erst bei schwerer Erkrankung zum Arzt gehe, hatte ich zwar weniger Besuche, dieser eine kann allerdings eine kostspielige Behandlung nach sich ziehen.