this post was submitted on 20 Apr 2024
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Hanfanbau - Alles rund um den legalen Eigenanbau von Cannabis

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Bisher nutze ich die Canna Produktlinie zum ernähren meiner indoor-Damen, also nix mit bio. Mit der neuen Erlaubnis auch draußen anbauen zu dürfen würde ich jetzt aber gern meine Balkon-Pflanzen ausschließlich bio düngen. Jugend forscht...

Outdoor wird ausschließlich auf Erde sein, Standard-Mix 70% Anzuchterde, 25% Humus aus der Wurmkiste, 5% Hornspäne. Dies sollte für die Wachstumsphase reichen, ggf. will ich einen Sud ansetzen (Brennessel o.Ä).

Sobald es in die Blühphase geht sollten aber die richtigen Zusätze gegeben werden damit die Pflanzen alles bekommen um Blütenstände auszubilden. Ist ja noch ein bissl Zeit, darum stehe ich hier gerade am Anfang der Recherche, vielleicht habr ihr Erfahrungen oder Tipps aus dem bio-Dünger-Bereich?

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top 11 comments
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[–] Guenther_Amanita@feddit.de 5 points 7 months ago* (last edited 7 months ago) (1 children)

Wie ich es machen werde, als Weed-Anfänger, aber Balkongärtner mit Erfahrung:

  • Kein Dünger, der bringt das Gleichgewicht durcheinander.
  • Mykorrhiza und Bodenbakterien sind extrem wichtig.
  • Die Hälfte meiner Erde besteht aus organisatorischen Abfällen, insbesondere aufgebrauchten Substratblöcken meiner Pilzzucht (Holzspäne und Hirse, mit noch halblebendigen Austernpilzen)
  • Dadurch ist die Erde sehr luftig, kann aber auch viel Wasser speichern.
  • Dazu kommt Hummus vom Komposthaufen meiner Eltern, inkl. Regenwürmer und co.
  • Durch die Bakterien und Pilze wird alles langsam abgebaut und Nährstoffe freigesetzt.
  • Ich baue jetzt schon in jedem Pflanzkübel Soja/ Hülsenfrüchte an. Dessen Wurzeln fixieren Stickstoff aus der Luft. Die Pflanzen werden dann vor Ausbilden der Bohnen geköpft, dann verrotten die Wurzeln in der Erde.
  • Jedes Mal, wenn ich gieße, riechts nach Waldboden und Gewitter 😊
  • Mit Schädlingen muss ich auch nie kämpfen, weil die Mykorrhiza sich um alles kümmern und die Pflanzen ein starkes Immunsystem kriegen.

Ich sehe das so: entweder man versucht, die Natur möglichst gut nachzustellen, oder man geht all-in und betreibt Hydroponik.
Das erste benötigt mehr Recherche am Anfang, ist dann aber pretty much ein Selbstläufer, weil sich alles selbst reguliert, oder man machts mit "wissenschaftlich" mit Hydroponik (z.B. Kratky) und hat dabei gigantische Ernten.

Beides funktioniert super, aber Erde + Dünger erscheint das blödeste von beiden Welten zu haben...

[–] liam070@sopuli.xyz 3 points 7 months ago (1 children)

Auf Pilz-Expertise kann ich leider nicht zurück greifen, habe auf dem Balkon aber schon einen relativ guten Kreislauf mit einer Humuskiste, Hochbeeten und Hängekästen. Ich werde einfach mal experimentieren ob das ohne Zusatz von flüssigem bio-Dünger ausreicht.

[–] Guenther_Amanita@feddit.de 3 points 7 months ago (1 children)

Ich glaube eh, dass die meisten Mittelchen komplett unnötig sind. Heißt ja nicht umsonst "Weed", also Unkraut.

Solange du nicht in der Pharmaindustrie arbeitest und jedes Prozent Ertrag entscheidend ist, sollte es ohnehin egal sein.
Wenn alles andere bei dir wächst, wird Weed safe auch gehen, keine Sorge!

[–] liam070@sopuli.xyz 1 points 7 months ago (1 children)

Das stimmt, aber wenn man das schon ein Weilchen macht hat man doch gewisse Ansprüche. Aber es bleibt ein Experiment. Ich weiss halt dass die hochgezüchteten Sorten vor allem in der Blüte doch einen gewissen Anspruch haben um überhaupt glücklich zu sein und bin noch nicht sicher ob das bio überhaupt geht ohne mit flüssigen Nährstoffen in irgend einer Form nachzuhelfen. Sind ja in Töpfen, das kommt dazu. Da verbauchen die ordentlich stuff.

[–] Guenther_Amanita@feddit.de 2 points 7 months ago* (last edited 7 months ago)

Versuchs mal mit Algenpulver. Das Zeug ist gerade der letzte Schrei und enthält super viele Mineralstoffe, aber alle organisch gebunden.
Afaik kann man Spirulina-Pulver auch relativ "günstig" online bestellen, oder vielleicht sogar selbst machen? Eine Algenfarm wollte ich auch schon immer mal machen :D Aber ob Spirulina da jetzt die beste Wahl ist, kann ich nicht genau sagen.

Ansonsten bist du, wie du schon geschrieben hast, mit Hornspäne und Hummus schon sehr gut dran.

Bei den organischen Verbindungen hast du halt den Vorteil, dass sie nur sehr langsam abgegeben werden. Anorganische Dünger (Salze) sind extrem wasserlöslich und sofort aktiv, was gleichzeitig ein vor- und nachteil sein kann.

Ansonsten kann ich dir halt wie gesagt empfehlen, auf stickstoffbindende Pflanzen wie Hülsenfrüchte zu gehen und die im selben Topf anzubauen.

[–] PostingInPublic@lemmy.world 3 points 7 months ago (1 children)

Ach jetzt habe ich hier so einen langen Text zum Anbau im Garten geschrieben, aber Du nimmst ja Töpfe.

Wichtig für Dich ist, Dir nicht die "falschen" Bioanbau-Tipps anzueignen, es gibt sozusagen zwei Systeme, eines funktioniert wie chemische Düngung nur Bio, das andere ist die gute alte Kreislaufwirtschaft mit Misthaufen/Kompost.

Hornspäne gehören in die zweite Kategorie! In der Kreislaufwirtschaft muss man immer N hinzugeben, da es im Winter ausgewaschen wird, dazu die Hornspäne. Zur Umsetzung wird ein aktives Bodenleben benötigt, Hornspäne versorgen die Erde für 3 Monate, brauchen aber erhebliche Zeit, bevor der N dann auch zur Verfügung steht. Ob Dein Wurmkompost dazu reicht kann ich Dir nicht sagen, ich würde auf jeden Fall noch ein paar von den Würmern mit reingeben. Mit einem aktiven Bodenleben handelst Du Dir natürlich auch die dazugehörigen Probleme ein. Wenn Du Dich traust, misch eine Schaufel Gartenerde unter. Die Jauche verwende ich nur, wenn ich schnell einen N Dünger brauche, das wird Dir bei soviel Hornspäne aber nicht passieren.

Was die Düngung mit P und K angeht, ist bei Verwendung von Kompost als Grundlage für die Topferde nichts weiter zu beachten, da sie nicht auswaschen und im Kompost reichlich vorhanden sind. Kompost könnte ich im Recyclingcenter kaufen, aber ich habe ja meinen eigenen, den ich 1:1 mit Gartenboden vermische. Regenwürmer helfen bei der Umsetzung.

Nach dem System Kreislaufwirtschaft werden Pflanzen nicht so stark, denn die Pflanzen haben immer nur so viele Nährstoffe, wie das Bodenleben liefern kann, was weniger sein wird, als die modernen hochgezüchteten Pflanzen verwenden können. Das ist bei den Tomaten nicht anders.

Gibt man die Nährstoffe direkt, hat man die Probleme nicht, und solche Lösungen gibt es auch in Plastikflaschen im Baumarkt zu kaufen, auch in Bio. Ich nehme das nicht, mit dem Argument, dass ich ja nicht im Gewerbsanbau bin und mich 20 oder auch 40 Prozent mehr oder weniger nicht umbringen werden.

Also tote Erde plus quasi chemisch wie Du es kennst, oder lebendige Erde mit wenig Arbeit, aber mit Abstrichen bei der Ausbeute!

[–] liam070@sopuli.xyz 2 points 7 months ago

Gute Info, danke. Ich habe auf dem Balkon eine Wurmkiste für den Humus, die Hornspäne kommt am Anfang nur mit der Erd-Mischung dazu. Ich hatte vor max. 1 - 2 Mal umzutopfen, da dies nur ein Versuch ist und der Hauptgrow sowieso weiter "chemisch" indoor läuft. Der Hinweis zu der Kreislaufwirtschaft ist wirklich gut, so ähnliche macht es @Guenther_Amanita@feddit.de ja auch. Auf meinem Balkon besteht diese schon mit den Hochbeeten, Hängekästen und der Wurmkiste. Dann werde ich diese Saison auf flüssige bio-Dünger im Aussenbereich verzichten und versuchen eure Ratschläge zu Herzen zu nehmen. Merci!

[–] GregorGizeh@lemmy.zip 3 points 7 months ago* (last edited 7 months ago) (1 children)

Zum Anbau im Garten: persönlich würde ich das nie wieder machen. Ich habe mal vor einigen Jahren angebaut, mit normaler Blumenerde (nicht die gute). Stellt sich raus dass darin fliegeneier waren, welche die harzigen pflanzen so Lecker und nährreich fanden dass die sich millionenfach vermehrt und die Ernte ruiniert haben. Abertausende fliegenleichen welche an den buds kleben sind schon ziemlich ekelhaft.

Seitdem bin ich sehr skeptisch gegenüber zu viel "Natur" an meinen Pflanzen, und würde auch nicht mehr draussen anbauen. Dann lieber im Zelt, da habe ich die Kontrolle über was, wie viel, und welche Dinge bzw. Tiere an die Pflanzen kommen.

[–] liam070@sopuli.xyz 2 points 7 months ago

Das ist mal ein guter Hinweis, danke. Bei mir gehts nur um den Balkon, aber auch da habe ich ein Fliegenproblem wegen der Kompostkiste. Dass die am Harz kleben bleiben ist mir noch nicht mal in den Sinn gekommen. Ist aber zum Glück erstmal nur ein Experiment, indoor läuft das Hauptspektakel.

[–] boredsquirrel 2 points 7 months ago

Melasse, bananenschalen, blütenjauche

[–] flower3@feddit.de 2 points 7 months ago* (last edited 7 months ago)

Häufige(re)s Umtopfen kombiniert mit Bio Langzeitdüngern wie Neudorff Azet Garten/Tomaten-Dünger oder vergleichbare Produkte sind mein Tipp für die Blüte. Je nach Cal/Mag Verhältnis deines lokalen Wassers auch Urgesteinsmehl, Dolomitkalk bzw. Bittersalz. Aber das würde ich nach und nach angehen und erstmal schauen wie es ohne läuft. Trinkwasserzusammensetzung findest du bei deinem Wasserversorger. Ich kombiniere meine alte Erde mit 30% Wurmhumus(einfach weil ich genug davon hab), 2-3 EL/10l Erde Azet und los geht’s in den nächsten Run.

Edit: völlig übersehen, dass es bei dir um Outdoor geht. Aber was ich gesagt habt gilt genauso, einfach im Sommer in die obere Erdschicht einarbeiten. Wobei ich bei Outdoor meistens die Erfahrung gemacht habe: Größeres Pflanzloch (dadurch mehr Erde ausgetauscht) = größere Pflanze