this post was submitted on 03 Oct 2023
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founded 1 year ago
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Was haltet ihr von der Idee? Denkt ihr, dass es eine gute Idee ist und sich durchsetzen könnte?

all 23 comments
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[–] Jay@sh.itjust.works 13 points 1 year ago (2 children)

"Transformatives Narrativ"... wie sehr ich diesen Unternehmensberater-Sprech ablehne..

Inhaltlich: ich halte die Idee für unnötig. Als damals dieser große Datenschutz-Eklat um WhatsApp war, sind einige Leute aus meinem Bekanntenkreis zu Signal gewechselt. Die meisten sind aber wieder zurück und noch viel mehr hat es nicht interessiert.

Das hat mir gezeigt, dass den Leuten der Datenschutz egal ist und die Bequemlichkeit siegt. Da jeder Wechsel erstmal Aufwand bedeutet, sehe ich nicht wie man das positiv genug verpacken könnte.

[–] pufferfischerpulver@feddit.de 3 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Geht mir genauso. Ich kann nicht einmal meine Partnerin vom Wechsel weg von FB messenger überzeugen. Und das obwohl wir beide immer wieder Probleme mit den Benachrichtigungen haben.

Es ist zum Verzweifeln.

[–] blue_berry@lemmy.world 1 points 1 year ago (1 children)

Es geht mir nicht primär um Datenschutz sondern um dezentrale soziale Medien. Und da wechseln die Leute ja schon gerade fröhlich herum.

Außerdem soll Wathsapp bald interopeabel mit Signal werden was dem ganzen noch mal einen neuen Spin geben dürfte

[–] blue_berry@lemmy.world 1 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Außerdem soll ja gerade dieser Aufwand durch das Fediverse möglich werden

[–] Anekdoteles@feddit.de 1 points 1 year ago (1 children)
[–] blue_berry@lemmy.world 1 points 1 year ago

Writefreely server

[–] luckystarr@feddit.de 1 points 1 year ago (1 children)

Ich denke niemand wird dir hier die "richtige" Antwort geben können. Viele Konzepte haben sich durchgesetzt, obwohl vorher alle die Köpfe geschüttelt haben.

Der Glaube einzelner Personen an etwas ist nicht sehr aussagekräftig.

[–] blue_berry@lemmy.world 1 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Ich denke niemand wird dir hier die “richtige” Antwort geben können. Viele Konzepte haben sich durchgesetzt, obwohl vorher alle die Köpfe geschüttelt haben.

Ja, aber in vielen Fällen wurden sie von Science Fiction antizipiert und dadurch in ihrer Entwicklung beschleunigt.

Der Glaube einzelner Personen an etwas ist nicht sehr aussagekräftig.

Aber das Fediverse existiert ja schon. Es ist ja nichts, an das man noch glauben müsste. Es muss nur noch ausgebaut werden und dabei würden Geschichten helfen.

[–] Mopswasser@feddit.de 0 points 1 year ago (2 children)

Was soll ein „transformatives Narrativ“ sein? Und warum sollte ich einen Artikel lesen, dessen Titel ich nicht verstehe?

[–] Anekdoteles@feddit.de 3 points 1 year ago

Mein erstes Gedanke war ebenfalls: OP ist Soziologe.

[–] blue_berry@lemmy.world 1 points 1 year ago (1 children)

Also was ich damit meinte war eine Erzählung hin zu Transformation. Beispiel für eine grüne transformative Erzählung ist Solarpunk. Eine Welt, in der alle E-Autos fahren, es nur noch erneuerbare Energien gibt usw.

Zentral-organisierte Soziale Medien haben ihre Probleme und wir müssen mMn davon wegkommen. Das geht mir aber zu langsam und deshalb schlage ich eine Erzählung vor, die das ganze beschleunigt, weil Menschen Geschichten manchmal eher überzeugen als reine rationale Argumente auch wenn man da obviously auch vorsichtig sein muss, dass man es nicht übertreibt.

[–] Mopswasser@feddit.de -1 points 1 year ago

Wieso Erzählung? Ich will nichts erzählt bekommen …?!

[–] Ooops@kbin.social -1 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Wo wir sind:

Twitter laufen scharenweise die Benutzer davon, weil der Trottel im Chefsessel massiv die Verbreitung rechter Narrative fördert.

Die Medien sind großteils kompletter Müll. Anstatt uns zu informieren, werden nur noch Narrative fabriziert und niemand hat mehr wirklich ein eigenes Profil, weil einfach nur jeder von jedem abschreibt. Sonst könntest du ja Klicks verpassen.

Umfrageergebnisse zeigen massive Gewinne für Lügner und Populisten, weil man eh nur noch Tag ein, Tag aus in Narrativen ertränkt wird. Andere fangen an, ihnen einfach alles nachzuplappern, weil falsche Narrative wirken scheibar besser als tatsächlich Arbeit. Natürlich nur solange man nichts zu sagen hat... aber bis die Leute das merken, ist es zu spät.

Was uns retten wird:

Wir brauchen nur mehr und buntere Narrative, dann wird alles gut!

Ich denk es wird Zeit zu akzeptieren, dass wir verloren sind und die Menschheit zu geistesgestört ist, um weiter überleben zu sollen.

[–] blue_berry@lemmy.world 1 points 1 year ago (1 children)

Ja ja, beunruhigende Zeiten. Aber das alles den Bach runter geht ist mir schon etwas pessimistisch. Deine Meinung von "den Medien" auch.

Dann ersetz halt "Narrativ" durch "Erzählungen". Es würde ja nicht schaden, wenn man Geschichten über eine Welt, in der Fediverse groß geworden ist, lesen könnte.

[–] Ooops@kbin.social 2 points 1 year ago (2 children)

Du hast mich nicht verstanden. Es geht nicht alles den Bach runter. Die Menschen werden nur manipuliert das zu glauben, damit sie genug Angst haben, dass man ihnen imaginäre Probleme einreden kann, die sie nur radikal lösen können, während die real existierenden ignoriert werden (wenn sie nicht sogar in den depperten Kulturkampf eingebaut werden und aus Klimaschutz plötzlich böse Wirtschaftsvernichtung wird und aus Klimaschützern Terroristen).

Klar, das wird alles besser werden, wenn man Narrative jetzt lieber Erzählungen nennt. Und mit ein paar phantasievollen Geschichten über eine Zukunft, in der die Menschen halt keine Idioten mehr sind, wird alles gut. So wie all die Science Fiction der 1970er+ über unsere Zeit einen Einfluss auf die Realität hatte, weil man ja nur auf die plötzlichen phantastischen Erfindungen warten muss, die all die langweiligen echten Probleme lösen.

Ich würd' mich ja noch weiter aufregen, aber ich muss mein Flugtaxi kriegen...

[–] blue_berry@lemmy.world 1 points 1 year ago (1 children)

Du hast mich nicht verstanden. Es geht nicht alles den Bach runter. Die Menschen werden nur manipuliert das zu glauben, damit sie genug Angst haben, dass man ihnen imaginäre Probleme einreden kann, die sie nur radikal lösen können, während die real existierenden ignoriert werden (wenn sie nicht sogar in den depperten Kulturkampf eingebaut werden und aus Klimaschutz plötzlich böse Wirtschaftsvernichtung wird und aus Klimaschützern Terroristen).

Du machst interessante Punkte, insgesamt klingt es mir teilweise zu verschwörerisch. Ungefähr 10% in Deutschland habe ein geschlossen rechtsextremes Weltbild, da musst du nichts manipulieren, die sind einfach Ärsche. Und die anderen 20% die gerade die AfD wählen? Keine Ahnung, aber dass die alle direkt manipuliert werden ist Blödsinn. Und es ist selber nur ein Narrativ ;)

Narrative gibt es natürlich überall. Aber dass sich Menschen Geschichten erzählt haben, war schon immer so. So organisieren sie sich und gehen zusammen in die Zukunft. Haben wir momentan in der Gesellschaft zu viele Narrative? Mag sein. Aber das ist nur, weil sich mMn neue gesellschaftliche Communities formen und herausbilden, sich zueinander abgrenzen etc. Das ist einfach ein Prozess, den man abwarten muss und auch nichts, was "von Oben" passiert. Kulturkampf ist teilweise schon etwas problematisch, aber mal sehen.

Klar, das wird alles besser werden, wenn man Narrative jetzt lieber Erzählungen nennt. Und mit ein paar phantasievollen Geschichten über eine Zukunft, in der die Menschen halt keine Idioten mehr sind, wird alles gut. So wie all die Science Fiction der 1970er+ über unsere Zeit einen Einfluss auf die Realität hatte, weil man ja nur auf die plötzlichen phantastischen Erfindungen warten muss, die all die langweiligen echten Probleme lösen.

Interessanter Punkt, aber nicht alle Science Fiction der 1970er war utopisch. Im Gegenteil. Viel dystopisches und zukunfts-skepisches Zeug dabei.

Tatsache ist, dass Menschen immer Geschichten von der Zukunft erzählen, ob du das willst oder nicht. Tatsache ist auch, dass das Fediverse in der gesellschaftlichen Debatte kaum Relevanz hat. Und ein Narrativ wie Fedipunk könnte dabei helfen, es beispielsweise durch Kunst in die Debatte zu bringen. WENN das Fediverse groß genug ist, wird sich hier sowieso eine eigene Literatur-Szene mit sowas entwickeln.

[–] Ooops@kbin.social 2 points 1 year ago (1 children)

Und die anderen 20% die gerade die AfD wählen? Keine Ahnung, aber dass die alle direkt manipuliert werden ist Blödsinn.

Du hast also Monate des Nachplapperns von AfD Narrativen in den Medien und bei Konservativen nicht mitbekommen? Du hast nicht mitgekriegt, wie die mediale Präsenz der AfD konstant gepushed wurde? Du hast verpasst wie der selbe "Wir wollen ausgewogen berichten und stellen daher Fakten und reine Märchen als gleichwertig nebeneinander"-Bullshit, der schon in Coronazeiten sehr erfolgreich war, massehaft Querdenker zu rekrutieren, nahtlos auf die AfD und ihre Narrative angewandt wurde? Du hast übersehen, wie die Grenzen des Sagbaren kontinuierlich nach rechts verschoben wurden, meist nichtmal von der AfD selber sondern von Konservativen, die vom AfD Aufstieg glauben zu profitieren (ukrainischer Sozialtourismus, Flüchtlinge, die das deutsche Gesundheitssystem überlasten, Ausweisung von legal in Deutschland lebenden Menschen als Maßnahme gegen illegale Einwanderung... alles nie gesehen?). Immerhin hat die CDU recht. Mit einer starken AfD geht keine Regierungsbildung mehr an der CDU vorbei. Dass sie letztendlich dank ihrer Aussagen nur noch die AfD 2.0 sind, ist ihnen wohl entgangen. Achnee, auch das wurde offen kommuniziert... AfD mit Substanz und so...

Sorry, aber entweder du belügst mich oder dich selbst.

[–] blue_berry@lemmy.world 1 points 1 year ago

Das ist eben machttaktisches Kalkül von Seiten der CDU. Vielleicht dumm und zynisch, aber wer darauf reinfällt ist selbst schuld. Ich seh das nicht als Manipulation. Die versuchen, Wähler von der AfD abzugraben. Es funktioniert nicht.

Teilweise wird die CDU unter Merz schon populistischer und das kann auch manipulativ sein, aber was mich an dem Begriff Manipulation stört, ist, dass die Wähler aus der Verantwortung gezogen werden und die Schuld nur von "denen da oben" und "den Medien" kommt. Dabei sind die Leute doch genauso schuld, wenn sie reihenweise die AfD wählen. Ist mir einfach zu einseitig.