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Was haltet ihr von der Idee? Denkt ihr, dass es eine gute Idee ist und sich durchsetzen könnte?

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[–] blue_berry@lemmy.world 1 points 1 year ago (1 children)

Du hast mich nicht verstanden. Es geht nicht alles den Bach runter. Die Menschen werden nur manipuliert das zu glauben, damit sie genug Angst haben, dass man ihnen imaginäre Probleme einreden kann, die sie nur radikal lösen können, während die real existierenden ignoriert werden (wenn sie nicht sogar in den depperten Kulturkampf eingebaut werden und aus Klimaschutz plötzlich böse Wirtschaftsvernichtung wird und aus Klimaschützern Terroristen).

Du machst interessante Punkte, insgesamt klingt es mir teilweise zu verschwörerisch. Ungefähr 10% in Deutschland habe ein geschlossen rechtsextremes Weltbild, da musst du nichts manipulieren, die sind einfach Ärsche. Und die anderen 20% die gerade die AfD wählen? Keine Ahnung, aber dass die alle direkt manipuliert werden ist Blödsinn. Und es ist selber nur ein Narrativ ;)

Narrative gibt es natürlich überall. Aber dass sich Menschen Geschichten erzählt haben, war schon immer so. So organisieren sie sich und gehen zusammen in die Zukunft. Haben wir momentan in der Gesellschaft zu viele Narrative? Mag sein. Aber das ist nur, weil sich mMn neue gesellschaftliche Communities formen und herausbilden, sich zueinander abgrenzen etc. Das ist einfach ein Prozess, den man abwarten muss und auch nichts, was "von Oben" passiert. Kulturkampf ist teilweise schon etwas problematisch, aber mal sehen.

Klar, das wird alles besser werden, wenn man Narrative jetzt lieber Erzählungen nennt. Und mit ein paar phantasievollen Geschichten über eine Zukunft, in der die Menschen halt keine Idioten mehr sind, wird alles gut. So wie all die Science Fiction der 1970er+ über unsere Zeit einen Einfluss auf die Realität hatte, weil man ja nur auf die plötzlichen phantastischen Erfindungen warten muss, die all die langweiligen echten Probleme lösen.

Interessanter Punkt, aber nicht alle Science Fiction der 1970er war utopisch. Im Gegenteil. Viel dystopisches und zukunfts-skepisches Zeug dabei.

Tatsache ist, dass Menschen immer Geschichten von der Zukunft erzählen, ob du das willst oder nicht. Tatsache ist auch, dass das Fediverse in der gesellschaftlichen Debatte kaum Relevanz hat. Und ein Narrativ wie Fedipunk könnte dabei helfen, es beispielsweise durch Kunst in die Debatte zu bringen. WENN das Fediverse groß genug ist, wird sich hier sowieso eine eigene Literatur-Szene mit sowas entwickeln.

[–] Ooops@kbin.social 2 points 1 year ago (1 children)

Und die anderen 20% die gerade die AfD wählen? Keine Ahnung, aber dass die alle direkt manipuliert werden ist Blödsinn.

Du hast also Monate des Nachplapperns von AfD Narrativen in den Medien und bei Konservativen nicht mitbekommen? Du hast nicht mitgekriegt, wie die mediale Präsenz der AfD konstant gepushed wurde? Du hast verpasst wie der selbe "Wir wollen ausgewogen berichten und stellen daher Fakten und reine Märchen als gleichwertig nebeneinander"-Bullshit, der schon in Coronazeiten sehr erfolgreich war, massehaft Querdenker zu rekrutieren, nahtlos auf die AfD und ihre Narrative angewandt wurde? Du hast übersehen, wie die Grenzen des Sagbaren kontinuierlich nach rechts verschoben wurden, meist nichtmal von der AfD selber sondern von Konservativen, die vom AfD Aufstieg glauben zu profitieren (ukrainischer Sozialtourismus, Flüchtlinge, die das deutsche Gesundheitssystem überlasten, Ausweisung von legal in Deutschland lebenden Menschen als Maßnahme gegen illegale Einwanderung... alles nie gesehen?). Immerhin hat die CDU recht. Mit einer starken AfD geht keine Regierungsbildung mehr an der CDU vorbei. Dass sie letztendlich dank ihrer Aussagen nur noch die AfD 2.0 sind, ist ihnen wohl entgangen. Achnee, auch das wurde offen kommuniziert... AfD mit Substanz und so...

Sorry, aber entweder du belügst mich oder dich selbst.

[–] blue_berry@lemmy.world 1 points 1 year ago

Das ist eben machttaktisches Kalkül von Seiten der CDU. Vielleicht dumm und zynisch, aber wer darauf reinfällt ist selbst schuld. Ich seh das nicht als Manipulation. Die versuchen, Wähler von der AfD abzugraben. Es funktioniert nicht.

Teilweise wird die CDU unter Merz schon populistischer und das kann auch manipulativ sein, aber was mich an dem Begriff Manipulation stört, ist, dass die Wähler aus der Verantwortung gezogen werden und die Schuld nur von "denen da oben" und "den Medien" kommt. Dabei sind die Leute doch genauso schuld, wenn sie reihenweise die AfD wählen. Ist mir einfach zu einseitig.