Laut Virchowinstitut liegt der Netto-Stundensatz der Praxisinhaber also "gerade einmal bei 41 Euro" und dies "entspricht einem monatlich verfügbaren Einkommen in Höhe von 7.130 Euro.
Deutschland
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Und die kassenärztlichen Vereinigungen, die auch bei dieser Aktion mitmischen, sind dafür verantwortlich, dass es nicht genug Kassensitze und somit eine massive Unterversorgung im ärztlichen und vor allem psychotherapeutisxhen Bereich. Mehr Kohle fordern, aber teilen ist nicht.
Das ist allerdings wirklich nicht so viel wenn man bedenkt dass die ja selbständig sind und damit alles was sonst Arbeitgeberanteil wäre davon noch abgeht.
Das scheint bei den 7k€ schon alles weg zu sein:
Der Virchowbund nennt andere Summen als Lauterbach und spricht von einem Praxisüberschuss von 172.903 Euro im Jahr und einem Nettoeinkommen - nach Abzug von Altersvorsorge, Kranken- und Pflegeversicherung sowie Einkommenssteuer - von 85.555 Euro.
Richtig - es wird von Nettoeinkommen gesprochen. 85555€ netto pro Jahr…
Ein lediger Arbeitnehmer hat in 2023 durchschnittlich 27416€ verdient d.h. ein Kassenarzt erhält ungefähr 3,1x soviel.
Haben wir gestern privat auch diskutiert. Und 85k € Netto sind ohne Diskussion ein Haufen Geld;
Aber ich finde die Selbstständigkeit relativiert das hier. Das sind keine Arbeitnehmerlöhne.
Als passabler 0815 IT freelancer sollten 100€ / Stunde drin sein. Da sind wir ganz schnell bei 200k Brutto (was sollen die Nettogehälter hier). Und dafür ist in der Theorie nicht mal eine Ausbildung für notwendig.
Anwälte (mit auch eher längerer Ausbildung) bekommen 180-300€ Stundensatz. Die sind schnell bei ner halben Millionen.
Zum anderen aber: Selbst wenn es Arbeitnehmer Löhne wären in dem kuscheligsten Job der Welt. Wenn die Gehälter nicht zum Markt passen, also z.B. im europäischen Ausland massiv mehr bezahlt wird oder viel entspanntere Jobs in Deutschland viel mehr Geld bringen, dann muss das Gehalt angepasst werden.
Wir alle brauchen Ärzte und wir haben nichts gewonnen, wenn die ins Ausland abwandern.
Aber ich finde die Selbstständigkeit relativiert das hier. Das sind keine Arbeitnehmerlöhne.
Die Kassenärzte erhalten ein konkretes Gebiet zugewiesen in dem sie quasi keine Konkurrenz haben. Zeige mir Bitte ein anderes Beispiel bei Selbstständigen, wo es quasi diese Umsatzgarantie gibt. In der freien Wirtschaft wäre so etwas verboten und ein Job für das Bundeskartellamt.
Zum anderen aber: Selbst wenn es Arbeitnehmer Löhne wären in dem kuscheligsten Job der Welt. Wenn die Gehälter nicht zum Markt passen, also z.B. im europäischen Ausland massiv mehr bezahlt wird oder viel entspanntere Jobs in Deutschland viel mehr Geld bringen, dann muss das Gehalt angepasst werden.
Wir alle brauchen Ärzte und wir haben nichts gewonnen, wenn die ins Ausland abwandern.
Die Arztpraxen sterben seit Jahrzehnten in den Medien. Hier mal ein kurzes Video von vor 12 Jahren dazu von Volker Pispers:
https://www.youtube.com/watch?v=_KXuk_TglHI
Ergänzung: hier noch eines zur ärztlichen Selbstverwaltung, d.h. den kassenärztlichen Vereinigungen (23 Jahre alt)
Und Du vergleichst jetzt ernsthaft einen Arzt mit abgeschlossenem Studium mit dem durchschnittlichen deutschen Arbeitnehmer?
Von mir aus darf er gerne mehr verdienen, aber 3,1 mal soviel verdienen, und dann sagen es reiche nicht...!?
Da es sich um eine Lobbygemeinschaft für Ärzte handelt, kannst du zudem davon ausgehen, dass sie die Ärzte so arm gerechnet haben, wie nur irgendwie möglich.
Mich würde es interessieren, ob es belastbare neutrale Quellen zu dem Thema gibt.
Edit: Lauterbach spricht lt. einem ZEIT Artikel von 230000€ nach Abzug aller Kosten. Das sind rund 60T€ mehr, als der Ärztelobbyverband in seiner Rechnung verwendet hat.
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-10/aerztestreik-karl-lauterbach-kritik-deutschland
Sagen wir mal es würde stimmen was Herr Lauterbach von sich gibt - dann wäre das Median Nettoeinkommen von den „betroffenen“ Ärzten 85555€ + ca. 30T€ = 115555€ netto pro Jahr - oder ca. 9630€ pro Monat netto.
Wenn du andere Zahlen zu durchschnittlichen Nettoverdiensten von Akademikern findest, dann nenne sie gerne an dieser Stelle.
Kannst es vorab ja auch mal hier eingeben, um eine grobe Idee zu bekommen. Du kannst dort auch Akademiker als Vergleichsgruppe einstellen.
Für nen Schuss ins Blaue: Der in der Mitte der Liste verdient 58602 € brutto jährlich, entsprechen 4883 € monatlich. Demzufolge gehören niedergelassene Ärzte zu den Besserverdienern unter den Akademikern. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1184292/umfrage/bruttojahresgehaelter-in-deutschland-nach-bildung-und-berufserfahrung/
Vergleichst du gerade 4883€ Brutto bei Akademikern generell, bei denen die Ärzte auch mitgerechnet werden, mit den 7,1 T€ Netto die die Ärztelobby ausgerechnet hat?
Die 4883 Brutto entsprechen ungefähr 3030€ Netto.
7100/3030= 2,34
Ja. Da das Nettogehalt bei Ärzten schon so deutlich über dem Brutto des Medians liegt, reicht mir das für die qualitative Aussage.
Es sind Kassenärzte - denen wird ein Versorgungsgebiet und im Prinzip eine Menge von potentiellen Patienten zugewiesen.