Das Ausland determiniert zu bestimmten Zeiten den europäischen Stromhandel, das ist die Krux eines gemeinsamen Strommarktes. Theoretisch jedenfalls. Bruno Burger findet etwa die norwegischen Beschwerden nicht ganz ehrlich. Die norwegische Regierung hat die Preise nämlich bei sieben Cent je Kilowattstunde gedeckelt. Alles, was darüber liegt, wird zu 90 Prozent bezuschusst. "Aber 90 Prozent sind eben nicht 100 Prozent", sagt der Energieexperte. "Das ist der eigentliche Streit: Die Opposition verlangt, dass alle Mehrkosten bezuschusst werden." Anders gesagt: Die höchsten Strompreise seit 2022 haben norwegische Verbraucher wenige Cent zusätzlich gekostet.
Also ist der Artikel mit seiner tendenziösen Überschrift mal wieder hauptsächlich Hetze. Und weiter:
Dazu kommt, dass Norwegen das ganze Jahr über mehr erneuerbaren Strom erzeugt als verbraucht. Seit vielen Jahren stellen sie zuverlässig etwa 110 Prozent des Stromverbrauchs bereit. Es wäre verschenktes Geld, diesen überschüssigen Strom nicht nach Deutschland und Großbritannien zu verkaufen und mit den Einnahmen die heimischen Strompreise zu subventionieren.