Disclaimer
Das ist mein erster Versuch. Zur Feminisierung mit Gibberelinsäure (GA3) findet man leider nicht so viel, aber ich möchte meine Rechercheergebnisse trotzdem vortragen und ein wenig meine Erfahrung damit schildern.
Das hier ist Part 1, und ich werde versuchen, euch jeden oder alle paar Tage zu updaten wie es der Pflanze damit geht.
Wieso macht man das?
Damit kann man weibliche Pflanzen dazu bringen, Pollen zu produzieren, was ja eigentlich nur männliche Pflanzen können.
Das sind dann aber welche mit weiblichen Genen, mit denen man händisch andere weibliche blühende Pflanzen bestäuben und garantiert feminisierte Samen kriegen kann.
Mir sind die Samen, die man aktuell kaufen kann, zu teuer, und ich will mich für nächstes Jahr selbst versorgen mit meinem selbst kreierten Strain.
Was braucht man dafür?
- Gibberelinsäure (GA3), auf 0,01% (0,1 g/l) verdünnt.
- Alternativ kolloidiales Silber, oder Silberthiosulfat. Ag ist bei sowas häufiger in Verwendung und soll angeblich etwas besser funktionieren, aber ich hatte halt GA3 noch Zuhause herumliegen
- Sprühflasche und (destilliertes) Wasser
- Einen Blumentopf/ Behälter, um die Pflanze isolieren zu können. Wir wollen ja nicht unsere Pflanzen von nebenan oder dem Nachbar vermiesen...
- Einen hellen, abgeschotteten Raum (Growzelt, Gewächshaus, etc.)
- Pinsel oder Wattestäbchen, um die Pollen zu ernten
Ablauf
Man wartet, bis die Pflanze kurz vor der Blüte ist. In meinem Fall hab ich die ersten Calyxe (Haarballen) schon ganz leicht gesehen.
Dann besprüht man die Pflanze täglich, für ca. eine bis zwei Wochen, mit den Chemikalien.
Dadurch bekommt sie das Signal, sich umzuwandeln.
Nun geht die Pflanze in die Blüte, aber anstatt weiblichen Blüten entwickelt sie Pollensäcke, obwohl sie genetisch weiblich ist. Das ist aber was anderes als Zwittern.
Spätestens jetzt muss man die Pflanze isolieren, sonst kann man (und die Nachbarn) danach kiloweise Hanfsamen ernten, was ja auch nicht jeder will...
Kann gut sein, dass die Pflanze währenddessen kränklich aussieht, das ist normal.
Sobald die Pollen reif sind, kann man sie sich mit einem Pinsel oder Wattestäbchen einsammeln und seine weiblichen, blühenden Pflanzen gezielt bestäuben. Das geht auch ohne Risiko draußen und auch nur selektiv auf bestimmte Äste, ohne den Rest zu erwischen (AFAIK).
Danach, nach ein paar Wochen, kann man sich seine Buds ernten und die Samen herauspopeln. Diese sollten nun, wie im Headshop, eine 99%ige Wahrscheinlichkeit haben, ein Weibchen zu werden.
So sieht es bei mir momentan aus, habe heute erst damit gestartet:
Der Growmie weiss was er tut. Vielleicht kann er dir auch bei deinem Problem helfen. Er hat seinen ersten Grow gerettet, den hätten andere in die Tonne gekloppt.
Davon bin ich ausgegangen ("weiss was er tut"), wenn jemand schon Zeug zum Maskulinisieren von Cannabispflanzen zu Hause hat. Ist nur schon witzig was es hier für ein Gefälle gibt, ich kämpfe mit den ersten Autos dass sie überhaupt mal wirklich wachsen und die anderen sind schon seit 20 Jahren im Business, spielen mit Hydro rum oder machen einfach mal kurz ihre eigene feminisierte Zucht auf.
Naja, so überschaubar wie die Posts bzw. die Frequenz an neuen Beiträgen ist, unterstelle ich mal, dass er das sicher gesehen hat und was gesagt hätte, wenn er eine konkrete oder abweichende Diagnose hat. Zumindest eine Pflanze scheint aber auf die Nährstoffe anzuspringen.
Ich fühl mich irgendwie angesprochen :D
Zu dem Zeitpunkt bin ich gerade von Muttermilch auf Brei umgestiegen lol
Probier das doch auch mal aus? Am leichtesten wären Tonkugeln in einem großen Blumentopf, quasi genauso wie andere ihre Monstera halten. Kriegst du alles im Dehner oder Baumarkt.
Viele hier benutzen Kokosfasern, das ist ja auch quasi Hydro.
Eine DWC ist auch recht easy umzusetzen.
Wenn du dich Null mit Pflanzen auskennst und eher analytisch denkst, dabei aber gerne die Kontrolle behältst, dann wäre Hydro eine gute Option für dich.
Ich musste beim Umstieg auf Hydroponik auch alles wieder von vorne lernen, und ich fands tatsächlich leichter zu verstehen. Ist vielleicht Typsache?
Aber trotz mancher Vorteile (weniger Schädlinge, mehr Kontrolle, höherer Ertrag und Wachstum, keine Erde zum Wegwerfen, etc.) kann ich es nicht uneingeschränkt jedem empfehlen.
Ich hab das noch nie probiert, das ist nur ein Experiment :D
Generell alles was ich mache ist nur, um meinen Wissensdurst zu stillen und hier auf Lemmy mein Gelerntes zu teilen. Für mich ist das alles ein großer Backpulver-Pappmaschee-Vulkan, den ich mir mit Erwachsenentaschengeld und zu viel Zeit gebastelt habe.
Tipp: informier dich nicht zu "Wie kann ich Gras anbauen?", da hast du nur Spackos wie mich. Frag einfach deine Oma, wie sie in Blumenkübeln Tomaten anbaut, und schon ist der Käs gegessen. Weed-Leute meinen immer, sie müssen alles verkomplizieren und die Welt geht unter, weil die Erde einen pH von 5,9 und nicht 5,8 hat und sie daher nen halben Gramm weniger Ausbeute haben. Bei (echter) Erde, also Kompost-Tomatenerde zum Beispiel, ist das alles Bums. Selbst bei Hydro ist es nicht so wild, wenn der pH und Nährstoffe nicht optimal sind.
Wir sind hier nicht in der Pharmaindustrie, wo jeder Prozent weniger Ausbeute einen Millionenverlust bedeutet.