this post was submitted on 05 Jul 2023
28 points (100.0% liked)
Deutschland
6710 readers
2 users here now
Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
Nicht zu verwechseln mit !dach und !chad.
Regeln
- Seid nett zueinander.
- Schreibt hier Beiträge, die ganz Deutschland betreffen, nicht nur einen kleinen Teil
- Sinnlose Provokationen ohne Inhalt werden gelöscht
- zusätzlich: alle Regeln, die ihr auf Feddit.de in der Sidebar lesen könnt.
Bundesländer:
founded 3 years ago
MODERATORS
you are viewing a single comment's thread
view the rest of the comments
view the rest of the comments
Ich denke, dass es mittlerweike schon bekannt ist, dass z.B. Elektromärkte auch alte Geräte zurücknehmen. Es ist nur so, dass man oftmals nicht daran denkt, die Altgeräte dann auch mit in den Elektromarkt zu nehmen, zumal dies auch einen logistischen Aufwand darstellen kann. Der Untertitel "Viele Menschen bunkern ausgemusterte Technik" ist daher in etwa vergleichbar mit "Viele Menschen bunkern leere Getränkeflaschen". Wo alte Getränkeflaschen abzugeben sind, ist ebenfalls bekannt - nur gibt es einige Leute, bei denen dies eher unregelmäßig geschieht.
Hinzu kommt, dass man sich auch nicht wirklich sicher sein kann, ob das Altgerät dann auch wirklich angenommen wird (auch, wenn es Gesetz ist). Wer hat denn schon Lust, sich mit den Mitarbeitern vor Ort zu streiten? Aus meiner Erfahrung weiss ich zumindest, dass die Rückgabe bei Großgeräten (Waschmaschine, Geschirrspüler) gut funktioniert. Hier muss man i.d.R. ohnehin ein (Groß)lager anfahren, um die Neuware zu erhalten. Dieser Umstand ist aber nicht der Fall, wenn es sich z.B. um einen Elektromarkt in einem Einkaufszentrum handelt, und man gleichzeitig seinen alten Drucker o.ä. abgeben möchte. Hier kann man sich eben nicht sicher sein, dass man sein Altgerät auch loswird. Also riskiert man es von vornherein nicht, seine Altgeräte dort hin zu schleppen. Es scheint zudem auch nicht wirklich beworben zu werden.
Alternativ würde noch die Abgabe bei einem Wertstoffhof möglich sein. Allerdings haben diese Wertstoffhöfe Öffnungszeiten, die mit den eigenen Arbeitszeiten nicht in Einklang zu bringen sind. Hier ist einfach die Hemmschwelle zu hoch.
Ende der Neunziger Jahre gab es in dem Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, jährlich das sogenannte Schadstoffmobil. Einmal im Jahr kam ein LKW des örtlichen Entsorgers und hat sich einen Tag lang (z.B. von 8 - 18 Uhr) auf den Marktplatz gestellt. Die Leute konnten dann alte Farben, Batterien und anderen Sondermüll abgeben. Wenn man ein solches Angebot heutzutage wieder etablieren und um die Rubrik "alte/ defekte Elektrogeräte" erweitern würde, dann würde sicherlich die Hemmschwelle, seine alten Sachen zu entsorgen, deutlich sinken und es würden Rohstoffe wieder viel eher in den Kreislauf zurückgeführt werden (sofern diese denn recyled werden).
mein Fazit: Es ist viel mehr der logistische Aufwand, den man betreiben muss, um seinen Elektroschrott loszuwerden anstelle des Mangels an Wissen, wo man Geräte entsorgen kann.
Eben nicht, wenn man dem Artikel glauben darf.