this post was submitted on 24 Oct 2023
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founded 1 year ago
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Jens Spahn (CDU) hat Bundeskanzler Scholz und dessen Migrationspolitik kritisert. Er fordert ein hartes Vorgehen gegen irreguläre Migration.

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[–] toastus@feddit.de 25 points 1 year ago (1 children)

Vielleicht ist das unangebracht von mir, aber insbesondere bei Jens Spahn bin ich irgendwie immer besonders enttäuscht, wenn er gegen marginalisierte Gruppen hetzt.

[–] Nacktmull@lemm.ee 33 points 1 year ago (2 children)

Du hast anscheinend positive Vorurteile gegen Schwule. Spahn gehört zwar zur diskriminierten Minderheit der Homosexuellen, er gehört aber auch zur privilegierten Gruppe reicher, weißer und mächtiger cis-Männer in der CDU und war/ist dadurch vermutlich deutlich besser vor Homophobie geschützt als die meisten schwulen Menschen.

Die sexuelle Orientierung hat bei Vielen keinen Einfluß auf die politische. Ich empfehle diese hervorragende Dokumentation zum Thema: Rosa von Praunheim - Männer, Helden, schwule Nazis

[–] taladar@feddit.de 20 points 1 year ago (1 children)

Selbst bei der sexuellen Orientierung selbst gibt es schon reichlich Vorurteile und Diskriminierung zwischen den verschiedenen Gruppen. Schwule gegen Bisexuelle, Schwule gegen Trans, Bisexuelle gegen Pansexuelle,... und wenn man die ganzen Politiker und Pfarrer mit rechnet die später mit männlichen Prostituierten erwischt wurden auch Schwule gegen Schwule, alles schon da gewesen.

Einer Minderheit anzugehören heißt scheinbar noch lange nicht dass die jeweiligen Leute dann keinen Hass gegen andere, selbst extrem ähnliche Minderheiten entwickeln können.

[–] Tiptopit@feddit.de 7 points 1 year ago

Es macht es halt auch einfacher sich in seiner Position zu behaupten. Nach dem Motto: Der ist ja immerhin nur homosexuell und nicht trans. Solange man andere stärker abwertet, kann man sich besser auf seinem Stuhl behaupten.

Wäre mal interessant da die Parallelen zu Weidel zu ziehen und zu beleuchten. Die ist zwar Ausländer und homosexuell, aber immerhin weiß und keine Muslima...

[–] toastus@feddit.de 4 points 1 year ago (1 children)

Zu meiner Verteidigung, es ist nicht nur ein VORurteil.
Die meißten queeren Leute in meinem Umfeld sind ziemlich cool drauf.
Und ich finde den Gedanken per se nicht abwegig, dass es einfacher sein kann, Mitgefühl mit marginalisierten Menschen zu haben, wenn man selbst einer marginalisierten Gruppe angehört.

Aber das kann ich als uber-privilegierter weißer cis-Dude, der schon seit Jahren eine monogame Beziehung zu einer ziemlich nicen, weißen cis-Frau führt, tatsächlich eher nur aus zweiter Hand bewerten.

Die Doku werde ich mir gerne bei Gelegenheit anschauen, danke für den Tipp.

[–] Nacktmull@lemm.ee 6 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Zu meiner Verteidigung, es ist nicht nur ein VORurteil.

Es gibt keinen Grund sich zu verteidigen, wir sind schließlich hier um uns miteinander auszutauschen.

Die meißten queeren Leute in meinem Umfeld sind ziemlich cool drauf.

Vermutlich genauso wie die meisten Heteros darin, einfach weil du dir dein Umfeld im großen und ganzen eben selbst auswählst.

Und ich finde den Gedanken per se nicht abwegig, dass es einfacher sein kann, Mitgefühl mit marginalisierten Menschen zu haben, wenn man selbst einer marginalisierten Gruppe angehört.

Ich finde den Gedanken auch naheliegend, nur sieht die Realität leider oft anders aus.

Aber das kann ich als uber-privilegierter weißer cis-Dude, der schon seit Jahren eine monogame Beziehung zu einer ziemlich nicen, weißen cis-Frau führt, tatsächlich eher nur aus zweiter Hand bewerten.

Freut mich für euch und denk dran, Beziehungen wollen gut gepflegt werden.

Die Doku werde ich mir gerne bei Gelegenheit anschauen, danke für den Tipp.

Die ist wirklich zu empfehlen, informativ, einfühlsam, schockierend und wie ich finde auch sehr unterhaltsam.