Growbericht Bloody Skunk Auto
Edit:
2024-08-10 Ich hatte ursprünglich wegen des Düngers "vegan" geschrieben, musste aber jetzt feststellen, dass die verwendete Erde zwar torffrei aber leider auch mit diversen Schlachtabfällen versetzt ist.
Hallo liebe Growmies. Nachfolgend möchte ich etwas über die Pflanze erzählen, die mittlerweile von uns gegangen ist.
Zusammenfassung
- Anbau: Outdoor (Balkon)
- Dünger: bio/vegan
- Sonne: ab mittags (Balkon Richtung Westen)
- Samen in Erde bis Ernte: 88 Tage
- Substrat: Erde, ~20cm, mit diversen Schlachtabfällen
- Topf: 32cm, 13,5l
- Blütezeit: 30 Tage
- Probleme: Etwas Grauschimmel (Budrot)
- Ernte nach Trocknung: 44 g
4. Mai
Der Same wird in ein Kokosquelltöpfchen gesteckt, wir warten ab, ca. 7 Tage später war die Pflanze dann da.
26. Mai
Die Pflanze ist aktuell in einem kleinen Töpfchen mit etwas Blumenerde und wächst so vor sich hin.
31. Mai (umgetopft)
Die Pflanze zieht um in ihren großen Topf.
Das Substrat ist alte benutzte Erde, die ich noch in dem Topf hatte und alte ungenutzte Erde, die noch irgendwo in einem Sack lag. Es handelt sich um irgendwelche Blumenerde, die ich mal gekauft hatte.
Dazu bekommt die Pflanze nun eine kleine Hand veganen Biodünger in Form von Pellets:
Einige werden sich jetzt sicherlich fragen, warum ich da irgendeinen Gemüsedünger draufkippe, der Grund ist ganz einfach: ich habe auf schöneres Wetter gewartet, im Mai waren dann alle Onlinegrowshops leer gekauft und ich musste nehmen, was im lokalen Baumarkt irgendwie passend schien. Biodünger mit Mikroorganismen und Mykorrhiza erschien mir da, neben den Nährstoffwerten, eine gute Idee. Wer kann schon nein sagen zu "Erhöhte Widerstandskraft" und "Reiche Ernte"?
Die Tonkugeln haben keine besondere Bedeutung außer "Restzeug noch in den Topf gekippt".
Ich gieße zum Abschluss noch 2l Wasser drauf, damit der Dünger was zu tun bekommt.
15. Juni
Die Pflanze ist schön gewachsen, ich kippe noch etwas Kaffeepulver auf die Erde (keine gute Idee, das Zeug kann schimmeln).
19. Juni - Knospen
Die Pflanze zeigt ihr Geschlecht, 45 Tage nachdem ich mit dem Anbau begann.
23. Juni
Die Pflanze ist nochmal ein ganzes Stück gewachsen, ich beginne den veganen Bioflüssigdünger anzuwenden, den ich für die Blüte gekauft habe. 1 Liter Wasser mit 10ml Dünger.
30. Juni (Blütezeit)
Die Pflanze bekommt Blüten und ist abermals ein gutes Stück gewachsen. Ich werfe nochmal etwas Trockendünger drauf und gieße 2 Liter Wasser mit 10ml/l Flüssigdünger.
6. Juli
Ich gieße 2 Liter Wasser mit 10ml/l Flüssigdünger.
11. Juli
Die Blüten entwickeln sich gut. Ich gieße 2 Liter Wasser mit 10ml/l Flüssigdünger.
13. Juli - Fotos
14. Juli
Ich gieße 2 Liter Wasser mit 10ml/l Flüssigdünger.
16. Juli
Ich gieße 2 Liter Wasser mit 10ml/l Flüssigdünger.
19. Juli
Ich gieße 2 Liter Wasser mit 10ml/l Flüssigdünger.
21. Juli
Ich gieße 2 Liter Wasser mit 10ml/l Flüssigdünger.
24. Juli
Ich gieße 2 Liter Wasser mit 10ml/l Flüssigdünger.
28. Juli - Fotos
Die Pflanze ist jetzt 93cm groß.
31. Juli
Ich gieße 2 Liter Wasser mit 10ml/l Flüssigdünger.
01. August - Budrot und Noternte
Ich hole die Pflanze rein, weil es regnen soll und sie mit den Blüten bisher immer im Regen stand, so langsam mache ich mir Sorgen. Drinnen bemerke ich dann, dass es bereits Schimmelbefall gibt, die 1,5 Tage Regen kürzlich waren dann wohl doch zu viel. Ich beschließe eine Noternte, wenngleich sie von den Trichomen her noch 1-2 Wochen hätte stehen können.
Pflanze kurz vor der Ernte
Haupttrieb mit Fassbrause for scale
Ernte hängt zur Trocknung
06. August - Trocknung abgeschlossen, noch mehr Budrot
Das Trocknen ging unter der enormen Sonneneinstrahlung die letzten Tage sehr schnell, die Blüten sind sogar schon zu trocken vom Gefühl her, aber so ist das jetzt. Es musste leider abermals Schimmelsteuer bezahlt werden, einige Blüten sind nochmal in den Müll gewandert.
Ernteergebnis
Nach Trocknung und Abgabe der Schimmelsteuer verbleiben 44 Gramm Ernte von einer Pflanze. Damit liegen wir mit einer Pflanze nur 6 Gramm unter der erlaubten Obergrenze und mussten zum Glück nicht noch mehr von der Blüte wegwerfen. Als Alternative zum Müll bietet sich wohl die Herstellung von Haschisch an, da die Obergrenze von 50 Gramm Cannabis auch Haschisch einschließt. Dadurch lässt sich dann Pflanzenmaterial entsorgen und das Gesamtgewicht reduzieren.
Insgesamt habe ich 21 Liter Wasser genutzt. Am Anfang musste ich sehr selten gießen, da es häufig geregnet hat. Mit dem Flüssigdünger habe ich eventuell etwas übertrieben, aber da es ein Biodünger ist, hat mir die Pflanze das verziehen.
Abschlussbemerkung
Einige Dinge habe ich gelernt und werde ich beim nächsten Mal besser machen:
- Bioflüssigdünger schütteln vor der Verwendung, da setzt sich einiges am Boden ab
- Blüten etwas mehr vor Regen schützen. Die Pflanzen an sich können Regen ab, aber in voller Blüte sollten sie nicht stundenlang im Regen stehen.
- Kaffeepulver nicht einfach so auf die Erde werfen, das lässt man wohl besser erst etwas kompostieren
- Bei der Ernte etwas an die Zeit der Manufaktur denken: Vorgang in mehrere Arbeitsschritte zerlegen und dann jeden Schritt direkt für alle Pflanzenteile auf einmal anwenden, statt ständig zwischen verschiedenen Arbeitsschritten zu wechseln.
- Darauf vorbereitet sein, dass plötzlich und unerwartet Erntetag ist.
- Etwas Perlit in die Erde mischen, damit die Wurzeln noch besser atmen können.
Tolle Doku, vielen Dank für die Mühe! Magst du noch ganz kurz sagen ob du beim nächsten Grow was anders machen würdest oder passt für dich alles soweit?
Das soll niemand dazu verleiten oder anstiften, wir hatten diese Möglichkeit nur mal rein hypothetisch und als Gesetzeslaien im Matrix diskutiert.
Im Gesetz geht nicht genau hervor von was man 50g besitzen darf, vielleicht kann das aber auch jemand berichtigen der sich besser auskennt. Eine Internet-Suche auch auf Anwaltsseiten hat mich jedenfalls speziell dazu nicht weiter gebracht.
Und 50g Haschisch sind nicht das gleiche wie 50g Gras. Ergo könnte man 40g Gras behalten und aus der restlichen Menge 10g Haschisch herstellen. Haschisch gilt nämlich auch nicht als Konzentrat, was verboten wäre. Im Gesetz dürfen aber z.B. CSCs ausdrücklich Haschisch an Mitglieder weiter geben.
Danke für das Lob! Ich habe einige Punkte am Ende ergänzt.
Dazu kann ich folgendes beisteuern:
Am Anfang des Gesetzes gibt es eine Liste von Begriffen:
https://www.gesetze-im-internet.de/kcang/__1.html
Also, ich darf 50 Gramm Cannabis besitzen. Cannabis ist laut Definition Pflanzen, Blüten, sonstige Pflanzenteile sowie Harz. "Haschisch" ist laut Gesetz das abgesonderte Harz der Pflanze, das ich ja besitzen darf. Also darf ich Haschisch herstellen und den Rest wegwerfen.
Es ergibt sich also, dass es im Rahmen des Gesetzes in Ordnung ist, so lange Haschisch herzustellen, bis die Gesamtmenge aus Haschisch und Blüten 50 Gramm nicht übersteigt. Ist halt zusätzliche Arbeit, aber allemal besser, als die Blüten komplett in den Müll zu pfeffern.
Chefs kiss
Wenn ich noch etwas ergänzen würde, so als Laie: Drainage. Du hast da zwar Blähton rein aber mit Perlit können die Wurzeln, gerade bei alter und gebrauchter Erde, besser atmen.
Stimmt, das könnte ich noch machen, bevor ich nochmal was in den Topf setze. 😊