Das Hauptvideo war ja schon echt bedrückend, aber das Interview mit dem Sozialarbeiter auf seinem Zweitkanal hat mich jetzt noch mehr runtergezogen. Dennoch - ein wichtiges Thema.
What the article doesn't mention (or I haven't seen it when I skimmed through it):
- This is only a pilot project for half a year, after that it's probably back to the grind, unless the company decides otherwise
- Only 45 companies are testing it and around half of them are very small (10-49 employees). So this is not the big thing this article is suggesting.
- Craftsmanship and industry only make up for 6% of the companies doing this test. The biggest labour shortage is currently in these areas, so this is a slap in the face to young workers, because it implies that companies in these areas still don't care about better working conditions, like they've done for the past few decades.
At least they're doing one thing right this time: They reduced the amount of hours to 80%. So if you've worked 40 hours a week before, you're now doing only 32 hours. This is a real four-day-workweek, which honestly surprised me. Mostly, companies try to just shove the same amount of work into four days, which is really stressful.
From personal experience, most companies are not adopting the four-day-workweek out of principle, especially when older people are running them. I have the privilege of a 32h week with Fridays off, but I'm also working at a very young and very small company. It's not the norm and we still have a long way to go.
What also doesn't help is that major conservative parties, our finance minister and bosses of big companies and banks are openly against it. When you go into mainstream media, there's a new article almost every day telling young people to start sweating because they're "ruining our economy".
That won't go away that easily.
Nach vier Wochen Urlaub wieder in die Arbeit reinzukommen war letzte Woche echt hart. Ich bin die ersten drei Tage direkt ins Bett gefallen - aber so langsam geht es nun wieder. Mein neuer Kollege ist ein absoluter Hardcore-Coder der meine Codequalität erstmal so richtig durchgeroastet hat und zuerst hat es mich etwas genervt, aber nun liebe ich es. Ich brauche jemanden, der mir meine Fehler mal ehrlich ins Gesicht sagt, damit ich mich verbessern kann - wenn man alleine vor sich hinprogrammiert und es niemand kontrolliert, schleichen sich da schon mal so ein paar Eigenheiten ein, die man vielleicht nicht machen sollte. :)
An meinem letzten Urlaubswochenende habe ich mal die App "Slowly" ausprobiert. Das ist eine App, mit der man Brieffreundschaften knüpfen kann, die Versandzeit von Briefen wird per (grober) Geolocation simuliert. Ich hatte damit gerechnet, dass ich vielleicht so ein bis zwei Briefe schreibe - aber die Resonanz auf mein Profil war riesig und ich knüpfe quasi fast jeden Tag neue Kontakte aus aller Welt - es ist sehr interessant, so viele Menschen aus verschiedenen Kulturen kennenzulernen und das alles direkt von meinem Gamingstuhl aus.
Ich glaube, was die App gegenüber großen sozialen Medien so einzigartig macht, ist tatsächlich die Entschleunigung. Ich entwickle eine riesige Vorfreude, wenn ich sehe, dass mir jemand aus Afrika schreibt und ich darauf zwei Tage lang warten muss und beim Verfassen meiner Antwort überlege ich mir auch genauer was ich schreibe - denn editieren ist nicht mehr möglich wenn der "Brief" erstmal unterwegs ist und es dauert seine Zeit bis er ankommt. Dadurch schreiben die Leute dort oft gehaltvolle, längere Texte - etwas, was ich aus den großen sozialen Medien gar nicht mehr wirklich kenne.
Mittlerweile schreibe ich mit fast 30 Menschen aus der ganzen Welt dort. Das wird aber auch langsam etwas zuviel und ich muss mal sehen, wie ich mir meine freie Zeit einteilen kann, um das noch hinzubekommen. Leute aussortieren möchte ich eigentlich nicht, da ich bisher jeden Brief sehr interessant fand, aber die Masse ist dann doch einfach zuviel. Vielleicht sollte ich mir angewöhnen, die Briefe etwas länger liegenzulassen.
Es gibt ein paar simple Steine die man einfach hinlegen und ein Foto machen kann - rebrickable hat da so ein Erkennungstool, was die dann für dich zählt.
Spezielle Steine (besonders Technic-Steine), Figuren, Prints usw. muss man tatsächlich per Hand zählen und das ist einiges an Arbeit, ja. Ich gehe da immer nach Farbe - suche mir alle weißen Steine aus, leg mir die gruppiert auf den Tisch und trag die dann nach Typ und Anzahl ein. Nebenbei höre ich dann Logbuch Netzpolitik oder einen anderen Podcast. Das ist entspannend und daher nicht ganz so eine Zeitverschwendung - zumindest legitimiere ich das so ggü. mir selbst. :D
Der Reward am Ende der ganzen Aktion ist aber auch sehr groß, da mir rebrickable dann neue Sets anzeigt, die ich bauen kann.
Wenn man keine losen Steine, sondern offizielle Sets von LEGO kauft, muss man die übrigens nicht manuell zählen. Man kann einfach die Setnummer suchen und dann angeben, dass man alle Steine davon in sein Inventar hinzufügen möchte.
Ich mach meinen Job, um dafür Geld zu bekommen und dann meine Freizeit zu genießen.
Genau so ist es. In meinen Zwanzigern war ich auch noch Idealist und habe mal in einer Firma mehrere Rollen gleichzeitig übernommen. Ich habe Projekte gecodet, die interne IT inkl. der Geräte der Mitarbeiter gemanaged, war Ansprechpartner für Datenschutzfragen und dank einer Mediengestalter-Ausbildung habe ich selbstverständlich auch Designs an Kunden abgeliefert.
Die interne IT lief sauber, die Kunden waren alle zufrieden, ich hab' sogar Dinge am Wochenende erledigt damit der Laden am Rollen blieb und Prozesse optimal abliefen. Das hat der Firma sicher einen Riesenhaufen an Gewinn eingebracht.
Was habe ich dafür bekommen? Nix. Es wurde irgendwann einfach als selbstverständlich angesehen, dass ich das alles erledige, bei der Frage nach mehr Gehalt wurde rumgeheult (ich wurde sogar dreist gefragt, ob ich nicht noch mehr Stunden arbeiten will) und der Chef hat sich einen Pool vor sein Eigenheim gebaut und auf der Firmenparty mit seiner neuen PS4 und VR-Kit geprahlt.
Ich habe die Firma irgendwann gewechselt und seitdem arbeite ich meine Stunden für mein Geld ab und fahre dann nach Hause. Ich habe kein Slack auf dem Handy und bin außerhalb der Arbeitszeiten nicht erreichbar. Fachfremde Aufgaben übernehme ich zwar immer noch gerne, aber wenn, dann nur innerhalb der Arbeitszeit und abseits von meinen eigentlichen Projekten. Es ist nicht meine Firma und ich habe nichts davon, mein Herzblut da reinzustecken, das soll mal schön der Eigentümer machen.
Damals war ich noch jung und naiv. Ich dachte wenn ich so wichtig bin, dass ich den Laden halb alleine schmeiße, werde ich schon was davon haben. Ich habe mich von meinem damaligen Chef mit Aussagen wie "Das ist hier unser CTO" blenden lassen und im Endeffekt hat es aber nichts gebracht, weil die Kohle vorne und hinten nicht gereicht hat und ich eigentlich ständig müde und überarbeitet war. Nie wieder.
Ich achte jetzt mehr auf meine Work-Life-Balance. Das hat eine höhere Priorität als irgendwelche Erfolge auf Arbeit. Freitags arbeite ich gar nicht mehr, ich verbringe Zeit mit Freunden und meiner Familie, denn das ist, was wirklich zählt.
Bei LEGO hab' ich mir vor kurzem einen 5 Kilo-Sack für nen Fuffi gekauft, in der Maschine gewaschen und danach die Steine bei rebrickable.com eingetragen.
Da kamen fünf vollständige Fantasy-Sets dabei raus und sehr viele Neonsteine. Man kann eine Menge geilen Shit damit bauen. Mit Playmobil habe ich mich nie befasst, auch nicht als Kind.
In den nächsten 15 Jahren gehen 12,9 Mio. Menschen in Rente, das wird noch krasser werden als es jetzt schon ist und so einige Firmen werden auch dichtmachen müssen, wenn die Politik ihre Abneigungshaltung gegenüber ausländischen Fachkräften nicht radikal ändert.
Deshalb liest man sich Arbeitsverträge genau durch, bevor man sie unterschreibt und wenn man unter Druck gesetzt wird sie schnell zu unterschreiben, nimmt man schnell Reißaus.
Das ist ja sehr überraschend.
Die unteren Einkommen holen die Mittelschicht endgültig ein
Ist diese sogenannte Mittelschicht gerade mit uns im Raum?
Yes, they are mature and stable now. But they weren't when they were first introduced into Ubuntu, for example.
Wenn im Raum jemand gefurzt hätte, wäre direkt von einem Giftgasangriff die Rede gewesen :D