„Die Rückwärtsgewandten werden Angst bekommen“, sagte der damalige Präsident José Mujica. „Aber ich fürchte mich nicht vor ihren Höhlenmenschen-Argumenten.“
Oh Gott, das würde sich leider kein Deutscher Politiker trauen so zu sagen.
Eine Studie, die die staatliche Drogenaufsichtsbehörde 2019 vorlegte, konnte Bedenken ausräumen. Nach der Legalisierung stieg der Konsum zwar an, aber in einem ähnlichen Maß wie vor dem Gesetz. (Wobei es hier um den erfassten Konsum geht, die Dunkelziffer erschwert den direkten Vergleich.) Der Anteil an Menschen mit problematischem, also gesundheitsgefährdendem Konsum blieb stabil, das Alter des erstmaligen Konsums stieg sogar von 18 (im Jahr 2011) auf 20 (2018). Aktuelle Zahlen will die Drogenaufsichtsbehörde im kommenden Jahr herausgeben.
Womit den Höhlenmenschen irgendwie der Wind aus den Segeln genommen wäre. Das wird die aber wohl nicht stören.
Zum einen an der schlechten Infrastruktur. Von knapp 1.000 Apotheken in ganz Uruguay haben nur 38 eine Verkaufslizenz. In manchen Bezirken gibt es bis heute keine Anlaufstelle für Konsumenten.
Kein Wunder, dass die Leute weiter beim Nachbarn kaufen.
„Es war ein Fehler, die Apotheken als einzige Verkaufsstellen in das Gesetz zu schreiben“
Bekommt die FDP gerade Schnappatmung? /s
Der Staat habe überreguliert
Das befürchte ich auch hier bei uns. Ich lasse mich aber gerne überraschen.
„Aber Cannabis ist die meistkonsumierte Droge in Uruguay, und mit der Legalisierung haben wir erreicht, dass sich weniger Konsumenten in illegalen Kreisen aufhalten.“ Mehr Menschen hätten nun Zugang zu Cannabis in guter Qualität – selbst wenn sie sich nicht registrierten.
Also ein Erfolg.