this post was submitted on 21 Jul 2023
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[–] swnt@feddit.de 23 points 1 year ago (11 children)

Die Ampel-Parteien hatten den Bürgerrat auf den Weg gebracht. Im Koalitionsvertrag wurde vereinbart, "neue Formen des Bürgerdialogs wie etwa Bürgerräte" zu nutzen. Ziel ist es, einer Entfremdung von Bürgern und Politik entgegenzuwirken und zur Versachlichung kontroverser Debatten beizutragen.

Schön und Gold-richtig.

[–] CosmoNova@feddit.de 1 points 1 year ago

Finde den Ansatz super. Politik muss unbedingt näher an die Menschen gebracht werden. Wenn nötig auch mit einem verpflichtendem Geschworenen-Programm für eine Reihe von Themen. Dann bitte die ausgewählten 'Geschworenen' auch mit Abstimmen lassen. Natürlich mault der Club Deutscher Unternehmer wieder rum, aber das war ja klar.

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[–] DrGunjah@lemmy.world 12 points 1 year ago (22 children)

Veganer, Vegetarier und Fleischesser sollen entsprechend ihres Anteils an der Bevölkerung vertreten sein

Ich seh das irgendwie problematisch. Eine schnelle Google Suche ergibt: nur 2% in Deutschland sind Veganer und 10% Vegetarier. Also ca. 19 Personen gegen 141 Fleischesser. Schwer zu glauben, dass bei so einer Aufteilung am Status Quo auch nur ansatzweise gerüttelt wird.

[–] mackpack@feddit.de 20 points 1 year ago (9 children)

Würde man die Posten rein zufällig zulosen, so bestünde eine realistische Chance keinen einzigen Veganer dabei zu haben. Würde man Vegetatier und Veganer bevorzugt behandeln (ihnen also mehr Sitze im Bürgerrat einräumen, als ihnen nach ihrem Anteil an der Bevölkerung zustehen würden), so wäre das gesamte Verfahren nicht mehr gerecht.

Ziel des Bürgerrats ist es ja nicht zwangsweise etwas am Status Quo zu rütteln, sondern eine genauere Einschätzung der Meinung der Bevölkerung zu erhalten.

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[–] GreenGo@feddit.de 13 points 1 year ago (1 children)

Es soll auch noch gemäßigte Fleischesser geben, so wie auch Autofahrer, Vermieter, Wähler.

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[–] cedeho@feddit.de 5 points 1 year ago (1 children)

Das Ganze soll doch explizit kein auf wissenschaftlichen, ethischen oder anderen Aspekten basierender Expertenrat sein, sondern die Gesellschaft abbilden. Expertenräte (die ggf. aufzeigen, dass Fleischkonsum umweltschädlich, klimaschädlich und unethisch ist) oder halt der wissenschaftliche Dienst des BT gibt es doch sicherlich.

[–] DrGunjah@lemmy.world 2 points 1 year ago (1 children)

Mag mich täuschen, aber ich les das zumindest hier anders:

Die Beratungen des Bürgerrates sollen durch eine inhaltlich neutrale Moderation geleitet werden. Zur Vermittlung des erforderlichen Wissens und einer fachlich fundierten Begleitung werde der Bürgerrat durch Experten aus Wissenschaft und Praxis unterstützt.

Siehe auch https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw19-de-buergerrat-945440

Interessant sind vor allem die letzten 3-4 Absätze.

[–] cedeho@feddit.de 1 points 1 year ago

Hm. Liest sich für mich eher so, als dass man halt eine faktenbasierte "Debatte" des Bürgerrats unterstützt und nicht einer da drin sitzt und nur mit Bullshit-Stammtischgelaber Stimmung machen will. Man muss Bedenken dass die meisten Menschen keinen Zugang zu wirklich wissenschaftlichen Fakten haben.

Deswegen ist es aber noch kein Expertenrat der irgendwelche Meinungen oder Entscheidungen trifft.

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[–] Zacryon@feddit.de 9 points 1 year ago

Aufwandspauschale für die Teilnehmer

Pro Sitzungstag in den Gebäuden des Bundestags in Berlin bekommen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Art Aufwandspauschale von 100 Euro, für die digitalen Sitzungen jeweils 50 Euro. Außerdem werden Fahrt- und Hotelkosten übernommen.

Wie lange geht ein Sitzungstag? 8 Stunden? Dann wären wir beim Mindestlohn. In digitalen Sitzungen sogar drunter. Schade, dass unsere werten Volksvertreter:innen nicht auch bloß den Mindestlohn erhalten.

[–] GreenGo@feddit.de 9 points 1 year ago

Find ich super, bin gespannt was da rausfällt.

[–] KopfnussLOL@feddit.de 5 points 1 year ago

Hatte bei dem Titel irgendwie die Hoffnung, dass man einen Bürger gewinnen könnte. Bin nun etwas enttäuscht.

[–] A2PKXG@feddit.de 0 points 1 year ago

Mit den drei Millionen Euro, die der Spass kosten darf, hätte man auch wortwörtlich eine Bürgerlotterie veranstalten können.

Der Zweck soll es sein, die schweigende Mitte mit einzubeziehen. 90% der ausgelosten Menschen hatten kein Interesse und haben nicht geantwortet. Damit ist die schweigende Mitte wohl schon wieder aussortiert.

Naja, First World problems eben

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