this post was submitted on 28 Mar 2024
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submitted 7 months ago* (last edited 7 months ago) by Anamana@feddit.de to c/nachrichten@feddit.de
 

Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Dacht es wären mehr Leute, die durchs erben reich werden.

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[–] Makussu@feddit.de 8 points 7 months ago (3 children)

Wahrscheinlich ist die Anzahl der Leute die reich erben nicht so hoch aber der Geldanteil deutlich höher als der erarbeitete.

[–] ceiphas@feddit.de 12 points 7 months ago (1 children)

Und das zinslose Darlehen in Höhe von einer Million von der Tante gilt halt auch als Self Made

[–] Anamana@feddit.de 1 points 7 months ago* (last edited 7 months ago) (1 children)

~~Das würde unter den Mischpunkt fallen, siehe Grafik~~

[–] ceiphas@feddit.de 2 points 7 months ago (1 children)

Wieso, ist doch nicht geerbt...

[–] Anamana@feddit.de 1 points 7 months ago* (last edited 7 months ago) (1 children)

True, technisch korrekt. Aber wahrscheinlich statistisch zu vernachlässigen.

Vllt haben sie das auch anders formuliert im Fragebogen. Blöd, dass man es nicht überprüfen kann.

[–] ceiphas@feddit.de 1 points 7 months ago

Bill Gates hat Microsoft nur aufgrund so eines Kredites aufbauen können... Also ist das mit dem "self made" immer so eine Sache

[–] Killing_Spark@feddit.de 2 points 7 months ago

Das und sehr viel Vermögen liegt in Familien mit einem Vermögen unter der Milliardengrenze. Aber auch wenn "nur" 500 Millionen weitervererbt werden ist das Geld das sich weiter konzentriert.

[–] Anamana@feddit.de 2 points 7 months ago* (last edited 7 months ago)

Guter Punkt. Da wäre ne neue Statistik hilfreich

[–] Killing_Spark@feddit.de 5 points 7 months ago* (last edited 7 months ago) (1 children)

Reichtum meist selbst erarbeitet

Kurz: Die meisten wurden als Selfmade-Unternehmer - sprich: durch Arbeit - reich. 55,8 Prozent der unter 50-jährigen Milliardäre weltweit gaben laut Wealth-X an, ihr Vermögen erarbeitet (self-made) zu haben,

Da ist immer noch sehr sehr viel Arbeit von anderen (man möchte fast sagen fast ausschließlich, wenn man in Arbeitsstunden rechnet) drin deren Profit sich diese "Selbsterarbeiter" einsacken.

Unternehmertum macht häufig reich

Die meisten reichen sind Unternehmer. Daraus folgt aber nicht der Umkehrschluss, dass die meisten Unternehmer reich sind. Und wenn das Mantra noch so oft wiederholt wird. Das ist ein riesiger fetter Survivorbias, der dazu genutzt wird den Leuten zu sagen sie seien selber Schuld, dass sie nicht reich sind.

"Heute ist es leichter reich zu werden. Zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte ist es möglich, eine Idee zu entwickeln und dafür viel Geld beim Verkauf zu bekommen." Man könne sagen: "Die Digitalisierung hat das Reichwerden demokratisiert."

Reichwerden wurde einfach nur zu einer anderen Art Lotterie, bzw es wurde eine zweite Art Lotterie hinzugefügt. Demokratisiert im Sinne von "Das Volk hat die Macht" wurde hier garnichts.

[–] Anamana@feddit.de 2 points 7 months ago (1 children)

Erstmal top, dass du den Artikel auch gelesen hast

Da ist immer noch sehr sehr viel Arbeit von anderen (man möchte fast sagen fast ausschließlich, wenn man in Arbeitsstunden rechnet) drin deren Profit sich diese "Selbsterarbeiter" einsacken.

True. Aber so kann man vllt besser abwägen wo man das Geld abschöpfen muss. Meine vorherige Meinung war, dass eine bessere Erbschaftsteuer das Problem löst. Wenn man sich auf die Grafik verlässt wäre das aber ja nicht der Fall.

Die meisten reichen sind Unternehmer. Daraus folgt aber nicht der Umkehrschluss, dass die meisten Unternehmer reich sind.

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Reichwerden wurde einfach nur zu einer anderen Art Lotterie, bzw es wurde eine zweite Art Lotterie hinzugefügt. Demokratisiert im Sinne von "Das Volk hat die Macht" wurde hier garnichts.

Sehe ich auch so. Aber die Karotte muss schmackhaft gemacht werden.

[–] Killing_Spark@feddit.de 1 points 7 months ago (1 children)

True. Aber so kann man vllt besser abwägen wo man das Geld abschöpfen muss. Meine vorherige Meinung war, dass eine bessere Erbschaftsteuer das Problem löst. Wenn man sich auf die Grafik verlässt wäre das aber ja nicht der Fall.

Ich wäre sehr vorsichtig damit diese Meinung nur auf den Daten aus dem Artikel aufzubauen. Wenn man holistischere Untersuchungen anschaut, z.B. die von Piketty wird schon klar, dass sich Vermögen immer weiter konzentriert und auch die Mechanismen dahinter.

Erstens ist die Entscheidung sich nur auf Vermögen über 1Mrd zu beziehen ohne zu erwähnen wie viel des gesamten Vermögens das repäsentiert interessant.

Zweitens passiert auch mit diesen "neuen" Vermögen in ca 30 Jahren das, was mit den anderen Vermögen auch passiert: Sie werden vererbt. Selbst wenn eine Erbschaftssteuer also die "neuen" Vermögen nicht betroffen hätte, wird es sie irgendwann betreffen.

[–] Anamana@feddit.de 1 points 7 months ago* (last edited 7 months ago) (1 children)

"Der Mythos, vor allem durch Erben reich zu werden, stimmt nicht."

Wenn die Aussage von dem Soziologen zutrifft, dann braucht es vor allem Reformen bei Leuten, die aktiv Reichtum erwirtschaften und nicht nur beim Erbe. Auf letzterem war aber imo der alleinige Fokus in der (linken) öffentlichen Wahrnehmung.

Dass die Daten im Artikel etwas random sind ist mir schon bewusst, aber trotzdem kann die These ja stimmen. Deshalb braucht es zumindest mehr Forschung in dem Bereich. Vllt hat der Soziologe auch paar Paper gepublished, aber da bin ich jetzt zu lazy mich da durchzuarbeiten.

Kannst du mir Piketty mal verlinken?

Zweitens passiert auch mit diesen "neuen" Vermögen in ca 30 Jahren das, was mit den anderen Vermögen auch passiert: Sie werden vererbt. Selbst wenn eine Erbschaftssteuer also die "neuen" Vermögen nicht betroffen hätte, wird es sie irgendwann betreffen.

Nicht, wenn alles verballert wurde! :D Oder als Unternehmen vererbt wird..

[–] Killing_Spark@feddit.de 1 points 7 months ago (1 children)

Piketty ist ein Wirtschaftswissenschaftler der den "wisschenschaft"-Teil in seinen Namen noch verdient. Das Hauptwerk von dem sind zwei riesen Schinken:

Am zweiten Arbeite ich mich gerade ab. Keine besonders tolle Lektüre im Sinne von Spaß beim lesen aber ich finde das sau wichtiges Wissen. Ingesamt gehts ihm dabei darum sich nicht nur einen Schnappschuss aus dem heute herzunehmen und darin rumzustochern, sondern der untersucht systematisch Daten bis in die Anfänge von Steueraufzeichnungen und untersucht die Mechaniken für die Vermögen und Einkünfte die sich daraus ergeben.

Nicht, wenn alles verballert wurde! :D Oder als Unternehmen vererbt wird…

Wenn alles verballert wurde ist das Geld ja zumindestens nicht mehr konzentriert, das wäre schonmal ein Win. Und auch auf Unternehmen kann man Erbschaftssteuern erheben. Die muss man im Zweifel halt über zukünftige Gewinne finanzieren. Eine Steuer muss ja nicht immer alles auf einmal gezahlt werden.

[–] Anamana@feddit.de 1 points 7 months ago

Danke dir :)

[–] einfach_orangensaft@feddit.de 4 points 7 months ago (2 children)

Der Artikel ist Unironisch Propaganda, durchhalte parolen im zeichen des schrumpfenden Wachstums der wirtschaft.

[–] Killing_Spark@feddit.de 3 points 7 months ago

Der Artikel ist wirklich schlimm. Kein Wort zur Einordnung zur immernoch steigenden Konzentration von Vermögen oder irgendwas in der Richtung. Eigentlich peinlich.

[–] Anamana@feddit.de 2 points 7 months ago

Ich weiß was du meinst, aber wenn die Kernaussage stimmt, dann bringt es nicht so viel bei den Erbenden abzuschöpfen, wenn die meisten Reichen self-made sind. Da braucht man dann andere Vorschläge, z.b. höhere Reichensteuer o.ä.. Oder sehe ich das falsch?

[–] fylkenny@feddit.de 2 points 7 months ago (1 children)

Was bedeutet genau Self-made? Wenn ich mit etwas Startkapital und Kontakten der Eltern ein Unternehmen aufbaue ist das ja auch Self-made, beduetet aber nicht, dass das jeder hätte schaffen können. Trump (small loan of 1M$) und Musk sehen sich ja auch als Self made.

[–] Anamana@feddit.de 2 points 7 months ago* (last edited 7 months ago)

Kurz: Die meisten wurden als Selfmade-Unternehmer - sprich: durch Arbeit - reich.

Für gemischte Verhältnisse gibt es auch eine Option. Meine Kritik daran wäre nur, dass alles Selbstauskunft war.. da gibt es bestimmt einige, die den Einfluss ihrer Eltern absichtlich runterreden wollen. Du nennst ja auch Musk. Auch ist die Studie nirgendwo verlinkt, dass man sie überprüfen kann.

Also bleibt nur das Wort von diesem Soziologen Thomas Druyen, der das gleiche behauptet.