this post was submitted on 16 Sep 2023
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Deutschland

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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.

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[–] avater@lemmy.world 76 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (3 children)

Ich bemerke bei dieser ganzen Entwicklung dass ich auch zunehmend radikaler mit diesen Nulpen werde.

Wurde ich früher von den Spackos beim Vorbeigehen an ihrem Stand angesprochen hab ich gelacht, dankend abgelehnt oder einen sarkastischen Spruch gebracht.

Als ich jetzt die Tage in Bonn angesprochen wurde hab ich dem wirklich das "Verpiss dich Fascho" ins Gesicht gefaucht und der ist erschrocken zurück gewichen, was mich sehr erheitert hat.

Ich habe einfach keine Kraft mehr in mir um mit diesem Abschaum normal und halbwegs freundlich zu interagieren und ich befürchte dass das nur noch schlimmer wird.

Eine Zukunft für mich unter Denen sehe ich auch nicht mehr, sodass ich schon aktive Gespräche mit meiner Frau und unserer HR führe nach Neuseeland zu ziehen um dort zu leben und remote zu arbeiten.

[–] Anekdoteles@feddit.de 28 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Eine Zukunft für mich unter Denen sehe ich auch nicht mehr, sodass ich schon aktive Gespräche mit meiner Frau und unserer HR führe nach Neuseeland zu ziehen um dort zu leben und remote zu arbeiten.

Auswandern ist eine völlig nachvollziehbare Überlegung, aber wenn mir der Gedanke kommt, denk ich mir immer: Gut, ich zieh dann in ein anderes Land, um apolitisch zu leben, das könnte ich auch tun, wenn ich hier bleibe. Wenn ich hier bleibe, will ich aber nicht apolitisch sein. Ich sollte daher grundsätzlich und folglich auch im neuen Land nicht apolitisch sein. Es hat ergo keinen Sinn wegzulaufen.

[–] avater@lemmy.world 15 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Ich würde dir recht geben wenn man mit den Nulpen die die Afd wählen reden könnte.

Aber man kann denen nicht mit Vernunft kommen, es schert sie nicht dass die Rechten keinen Plan haben, das sie offen ausländerfeindlich, homophob, diktaturfreundlich, umweltzerstörerisch sind...

Wo soll man da noch ansetzen ? Da wander ich lieber aus und starte einen Neuanfang. Von apolitisch hab ich nix geschrieben, aber hier werde ich immer radikaler gegenüber diesem Abschaum und irgendwann wehre ich mich nicht mehr nur zur Selbstverteidigung und das würde ich gerne vorher vermeiden.

[–] iamkindasomeone@feddit.de 16 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (3 children)

Und dann? Lebste in einer Monarchie in der genauso 30% rechtsnational wählen. Das meinte der Vorposter ja, dass du in jedem Land zweifelsohne Probleme mit der Politik haben wirst, soweit du integriert bist und dort länger als für einen Urlaub bist. Jeder hat dieses romantische Bild vom progressiven Schweden beispielsweise, aber dort passiert die selbe Nazikacke wie hier. Entweder man akzeptiert das und taucht unter, lebt apolitisch, oder man muss sich dem entgegenstellen, an jedem Ort der Welt.

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[–] kellerlanplayer@feddit.de 52 points 1 year ago (4 children)

Berichten wir weiterhin alle 20 Sekunden davon, werden sie auch noch stärkste Kraft.

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[–] Takios@feddit.de 38 points 1 year ago (7 children)

Ich kann nicht mehr ich will nicht mehr...

[–] Muetzenman@feddit.de 26 points 1 year ago

... ich halte das alles einfach nicht mehr aus.

[–] aaaaaaaaargh@feddit.de 6 points 1 year ago

Eckhaaaaard

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[–] Anekdoteles@feddit.de 35 points 1 year ago (3 children)

Wyld, dass die AfD-Anhänger diejenigen sind, die am stärksten soziale Ungerechtigkeit monieren. Die glauben wohl, dass es eine soziale Ungerechtigkeit sei, wenn der Fahrradverkehr plötzlich in der Straßengestaltung nicht mehr wegignoriert wird und meinen das damit, oder?

[–] A2PKXG@feddit.de 15 points 1 year ago (1 children)

Klassisch geht's ja bei sozialer Gerechtigkeit nicht um Verkehrspolitik sondern um Umverteilung.

Und bei der AFD gibt es die These, dass harcht arbeitende deutsche den faulen ausländern ein angenehmes leben ermöglichen, und dabei selbst ausgebeutet werden.

[–] Anekdoteles@feddit.de 8 points 1 year ago

Klassisch geht’s ja bei sozialer Gerechtigkeit nicht um Verkehrspolitik sondern um Umverteilung

Verkehrspolitik ist heute Verteilungspolitik, weil sich dort ein radikaler Klassenkampf zwischen Privilegierten und Marginalisierten abspielt, wie es ihn schon langer nicht mehr gab.

Und bei der AFD gibt es die These, dass harcht arbeitende deutsche den faulen ausländern ein angenehmes leben ermöglichen, und dabei selbst ausgebeutet werden.

Das ist inhaltlich ja auch nicht völlig falsch: Geringverdiener und Sozialhilfeempfänger unterscheiden sich nur insignifikant.

[–] dumdum666@kbin.social 15 points 1 year ago (2 children)

Der Witz dabei ist, dass die AfD eine noch neo-liberalere Politik umsetzen will, als die FDP. Wenn jemand die AfD wegen dem Thema „soziale Ungerechtigkeit“ wählen will, dann ist die Person schlicht und ergreifend dumm.

[–] jannis@feddit.de 11 points 1 year ago

Ich glaube, der Gedankengang ist eher, wenn es mir scheiße geht, dann soll es den Ausländern noch schlechter gehen!

[–] Anekdoteles@feddit.de 9 points 1 year ago

Wenn jemand die AfD wegen dem Thema „soziale Ungerechtigkeit“ wählen will, dann ist die Person schlicht und ergreifend dumm

Ja oder sie bewertet Utility einfach anders als du. Denn Sozialhilfe abzuschaffen, kann für einen Geringverdiener Leistungsgerechtigkeit bedeuten. Der Wohnungsmarkt führt ja auch schmerzlich vor Augen, dass Asyl und Migration eben doch auch mit Kosten kommt, die über Sozialhilfe hinausgehen.

[–] mackpack@feddit.de 4 points 1 year ago (3 children)

Wir sehen und fühlen seit Jahrzehnten, dass die soziale Ungleichheit immer weiter steigt. Reiche werden reicher, Arme ärmer und die Mittelschicht schrumpft. In dieser Zeit waren Union, SPD, Grüne und FDP an Bundesregierungen beteiligt und keine dieser Parteien war fähig oder willens den Trend aufzuhalten. Ergo ist auch keiner dieser Parteien zu vertrauen, wenn sie vor der nächsten Bundestagswahl behaupten sie wollten sich stärker gegen soziale Ungleichheit einsetzen.

Die AfD ist sicher nicht die Lösung, aber ich kann den Impuls irgendeine Partei zu wählen, die den "einfachen Bürger" nicht die letzten 40 Jahre lang verraten hat, definitiv verstehen.

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[–] hh93@lemm.ee 35 points 1 year ago (5 children)

50% für CDU + AFD + FW

Jedem 2. Ist es also wegen das rechtspopulistische arschgeigehen die Politik in Deutschland kontrollieren? Technisch gesehen sogar mehr als das weil Nichtwähler unterstützen was auch immer gewählt wird und somit zu dem Teil gezahlt werden müssen dem das regiert werden von solchen Parteien egal ist.

Wtf ist eigentlich falsch in diesem Land? Sind wirklich so viele so dumm dass sie sich von Springer durch die ganzen Kampagnen umstimmen lassen?

[–] Ooops@kbin.social 32 points 1 year ago

Sind wirklich so viele so dumm dass sie sich von Springer durch die ganzen Kampagnen umstimmen lassen?

Ja. Mehr lässt sich dazu nicht sagen.

[–] Roxxor@feddit.de 19 points 1 year ago (1 children)

In jedem Beruf in dem man seine Bubble verlässt, bemerkt man wie doof die Menschen sind. Ich bin Arzt und freue mich über geistig adäquate Patienten die sich wirklich für ihre Krankheit interessieren und aktiv an der Behandlung teilnehmen. Der Großteil nickt unreflektiert ab was ich sage und führt das im besten Fall durch. Häufig aber auch nicht, das Problem wurde im Krankenhaus ja erstmal behoben. Der nächste Besuch ist vorprogrammiert. Ich erwarte da im politischen Denken dieser Menschen nicht mehr als Stammtischparolen. (Die ich auch oft genug zu hören bekomme)

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[–] Senseless@feddit.de 15 points 1 year ago (4 children)

Steile These: Demokratie funktioniert nicht.

Wenn jeder noch so blöde, ungebildete, daher gelaufenen Jokel und Aluhutträger das gleiche Stimmgewicht hat wie du und ich kommt irgendwann sowas bei raus. Nicht zu vergessen Uralt-Stammwähler die CxU wählen weil "das haben wir schon immer so gemacht", sich aber seit 35 Jahren nicht mehr mit den Forderungen und der Politik dieser Parteien auseinandergesetzt haben.

Eine bessere Alternative habe ich aber leider auch nicht parat. Also ist es wohl das kleinste Übel.

[–] AgentRocket@feddit.de 7 points 1 year ago (1 children)

Demokratie würde funktionieren, wenn eine bedeutende Mehrheit intelligent und informiert genug wäre die wahren Probleme unsrer Gesellschaft zu erkennen und Ideen zu deren Lösung zu haben.

Verfehlte Bildungs- und Sozialpolitik, sowie die Propaganda großer Medienkonzerne wie Springer oder Bertelsmann haben aber dafür gesorgt, dass die Mehrheit Angst vor jeder Veränderung hat und Parteien für gut hält, die gegen ihre Interessen handelt, so lange sie von der Veränderung nicht direkt betroffen sind und weiter nach unten treten können.

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[–] lol3droflxp@kbin.social 4 points 1 year ago (4 children)

Deutschland wieder aufteilen in kleine Königreiche und Heruzogtümer von Gottes Gnaden. Jemand mit nur ein paar Zehntausend Untertanen muss ganz anders regieren.

[–] redballooon@lemm.ee 4 points 1 year ago

Jemand der von Gottes Gnaden in sein Amt gehoben wird, muss sich überhaupt nicht dem Volk gegenüber rechtfertigen, kann mehr oder weniger tun und lassen wie ihm beliebt.

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[–] thilosch@mastodon.social 13 points 1 year ago

@hh93 @sverit

"In an era of stress and anxiety, when the present seems unstable and the future unlikely, the natural response is to retreat and withdraw from reality, taking recourse either in fantasies of the future or in modified visions of a half-imagined past."

Alan Moore, Watchmen

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[–] youRFate@feddit.de 32 points 1 year ago (9 children)

Wohin wandern wir eigentlich aus jetzt? Norwegen?

[–] brotundspiele@feddit.de 28 points 1 year ago (2 children)

Nichts aus der Geschichte gelernt? Wenn die Faschos hier erstmal die Macht ergriffen haben, ist Norwegen direkt nach Polen dran. Argentinien wäre fürs erste 'ne Option, da kommen die frühestens in zwölf Jahren hin, wenn Europa in Trümmern liegt.

[–] sirjash@feddit.de 6 points 1 year ago

Weiß nicht ob das vergleichbar ist, Überschuss an jungen Männern für Schabernack am Skaggerak sehe ich hier aktuell nicht.

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[–] Sodis@feddit.de 17 points 1 year ago

Unser wöchentliches AfD-Umfrage Hoch gib uns heute.

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