Der Artikel ist übrigens von 2014. Wäre cool wenn man sowas in den Titel schreibt, einige hier halten das für aktuell.
Deutschland
Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
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Bundesländer:
Der Fall an sich ist sogar von ca. 2006.
Heisst das jetzt auch, dass der Gutachter seine Zulassung verliert? Wäre meiner Meinung nach der nächste konsequente Schritt.
Anderer Spiegel-Artikel, Heft 49/2009:
Das Berufsgericht für Heilberufe beim Verwaltungsgericht Gießen verurteilte den Psychiater vorvergangene Woche zu einer Geldbuße von 12 000 Euro verbunden mit einem Verweis.
Gut dass es Folgen für diesen Spezialisten hat. Und an sich ein riesen Skandal dass die Steuerfahnder so behandelt wurden nachdem sie ihren Job machen wollten.
Wie die Sovietunion und ihre Nachfolgerstaaten, wo Psychiatrien das alternative Gefängnis sind.
Und in diesen Staaten kriegen die Psychiater dann auch 12.000 Euro Strafe und 200.000 Euro Schadensersatz?
Oder gibt's doch kleine feine Unterschiede zwischen diesem Fall und dem Quatsch, mit dem du ankommst?
Es geht um die Opfer und darum, wie es zu Stande kam. Nur weils Strafe gibt, heißt es nicht, dass es nicht mehr vorkommen kann oder eh cool für die dermaßen Behandelten war. Und Ausfälle hat es auch in der Verfolgung gegeben dadurch.
Krasser Scheiß. Geht ja zu wie in den Anfängen des dritten Reichs. Unliebsame Dissidenten für bekloppt erklären und von Stiefelleckern in die Klapse stecken lassen. Natürlich alles völlig konsequenzfrei für den machtmißbrauchenden Abschaum, gedeckt von ihren Obrigkeiten.
Teutonistan in Reinkultur.
Gut, das ganze ist jetzt auch schon fast 20 Jahre her. Die meisten die damals in der Behördenleitung waren sind heute längst pensioniert, einige vielleicht schon tot. Schade das es immer so lang dauert bis sowas vor Gericht kommt
In diesem Fall dürfte aber die übliche Langsamkeit der Justiz viel weniger Ausschlag gegeben haben, als der politische Filz der CDU, der aktiv eine Strafverfolgung verhindert hat.
Da ist einfach ein kleiner Fehler in unserem Rechtssystem. Die Staatsanwaltschaft ist Weisungsgebunden, und wenn da durch Weisung von Oben kein Verfolgungswille da ist passiert nichts. Wo kein Kläger da kein Richter.
Und das ganze wurde schon bewusst so aufgebaut als unsere Verfassung geschrieben wurde. So konnten die echten Nazis im Staatsdienst (ließ ehemalige NSDAP Angehörige) noch Jahrzehnte einer Verfolgung entgehen. Bis die ganze Generation aufgrund ihres Alters politisch entmachtet wurde. Der Kampf von Fritz Bauer ist dafür das beste Beispiel
Ein wesentlicher Teil dürfte auch sein, dass der Artikel fast 9 Jahre alt ist.
Das könnte natürlich eine Rolle spielen.
Wieso konsequenzfrei? 12.000 Euro Strafe, 200.000 Euro Schadensersatz.
Das heißt nicht, dass von Anfang an alles in Ordnung gewesen wäre, oder dass die CDU die Reichen fair behandeln würde. Aber es gab am Ende eben doch eine Stelle, die einem Aspekt des Treibens Einhalt geboten hat.
So totalitär wie in der NS-Zeit ist es nicht.
Ah, okay. Gut zu wissen, danke daß du meinen Schaum vor'm Mund weggewischt hast. Interessehalber: hat er die Lizenz entzogen bekommen?
Ich habe noch mal ein bisschen nachrecherchiert und folgenden Artikel bei der BZ gefunden: https://www.berliner-zeitung.de/die-hessische-finanzverwaltung-liess-erfolgreiche-steuerfahnder-mit-falschen-psychiatrischen-gutachten-fuer-verrueckt-erklaeren-warum-eigentlich-im-schwarzen-loch-li.43628
Unter anderem enthält er folgende Textstelle:
Als Kronzeuge sollte damals Oberamtsrat Wolfgang Schad aussagen. Er hatte Petitionen für die Fahnder geschrieben, wollte die Dinge beim Namen nennen. Doch am Tag der Anhörung hatte der Zeuge einen "Blackout". Das Finanzministerium bestätigt, dem Mann sei zuvor ein höherer Posten im Ministerium angeboten worden. Schad nahm das Angebot an und kann sich seitdem nicht mehr erinnern.
Googelt man zu Oberamtsrat Wolfgang Schad weiter, so findet man folgenden Artikel beim Spiegel: https://www.spiegel.de/politik/panne-bei-der-fahndung-a-44a6204f-0002-0001-0000-000008804737
Anfang Oktober wurden mehrere Kreditinstitute, darunter die Taunus-Sparkasse in Bad Homburg und die Sparkasse Hanau, überraschend vom Oberamtsrat Wolfgang Schad informiert, daß Ermittlungen gegen Kontoinhaber bevorstünden. Die Sparkassen benachrichtigten daraufhin ihre Kunden und empfahlen diesen im Falle eines Falles eine Selbstanzeige bei der Finanzverwaltung, um damit einer Verurteilung als Steuerhinterzieher entgehen zu können.
Läuft also in Hessen.