this post was submitted on 16 Jul 2024
19 points (100.0% liked)

DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

2004 readers
650 users here now

Das Sammelbecken auf feddit.org für alle Deutschsprechenden aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und die zwei Belgier. Außerdem natürlich alle anderen deutschprechenden Länderteile der Welt.

Ursprünglich wurde diese Community auf feddit.de gegründet. Nachdem feddit.de mit immer mehr IT-Problemen kämpft und die Admins nicht verfügbar sind, hat ein Teil der Community beschlossen einen Umzug auf eine neue Instanz unter dem Dach der Fediverse Foundation durchzuführen.

Für länderspezifische Themen könnt ihr euch in folgenden Communities austauschen:

Eine ausführliche Sidebar mit den Serverregeln usw. findet ihr auf der Startseite von feddit.org

___

founded 4 months ago
MODERATORS
 

Hopfen: Die Lager sind voll Hopfen wird bereits vor der Ernte gehandelt und von den Brauereien geordert. Wenn aber bei sinkendem Bierkonsum mehr Hopfen produziert wird als benötigt, verursacht dies Probleme auf dem Weltmarkt: Die Lager sind dann voll, weil die Brauereien zwar Hopfen geordert haben, aber nicht abrufen und auch nicht bezahlen. Das geht aus dem BarthHaas-Bericht hervor, in dem der nach eigenen Angaben weltgrößte Hopfenhändler alljährlich die Entwicklung des Bier- und Hopfenmarktes analysiert.

Trotz weniger Anbaufläche bessere Ernte

Laut BarthHaas stieg die Erntemenge 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 11,5 Prozent auf 118.415 Tonnen – und das, obwohl die weltweite Anbaufläche zurückging. Der größte Hopfenproduzent war, trotz Flächenstilllegungen, die USA mit 22.545 Hektar, knapp gefolgt von Deutschland mit 20.629 Hektar. In beiden Ländern zusammen werden drei Viertel der weltweiten Hopfenernte eingebracht, sagte der Verfasser des BarthHaas-Berichts, Heinrich Meier. Auf Platz drei folgt Tschechien. "Die Anbaufläche muss reduziert werden, um die Produktion dem geringeren Bedarf anzupassen und sich einem Marktgleichgewicht anzunähern", forderte Meier. Auch Zahlen des Verbands der Hopfenpflanzer hatte dies vor einigen Wochen nahegelegt.

top 11 comments
sorted by: hot top controversial new old
[–] rumschlumpel@feddit.org 6 points 3 months ago* (last edited 3 months ago) (1 children)

Hab letzte Woche erst ne Doku gesehen (von 2023, glaube ich), in der es um die Probleme der Hopfenbauern aufgrund des Klimawandels ging. Da sind die wohl noch mal davon gekommen.

Eigentlich überraschend, man sollte meinen es wird eher mehr Hopfen verwendet, wenn IPA im Trend ist (oder ist das mittlerweile auch wieder ein alter Hut?).

[–] sebsch@discuss.tchncs.de 4 points 3 months ago (2 children)

Der Großteil trinkt doch weiterhin die Plörre von Öttinger, Löwenbräu und co. Die leute die edle Ales nachfragen machen eher wenig aus. Zusätzlich haben die ja gerade an Hopfen hohe Qualitätsanforderungen. Da springt der Olle hubi der in der 5. Generation Hopfen anbaut, nicht so schnell auf.

Außerdem geht der Trent tatsächlich weg von kaltverhopften Starkbier zu alkoholfrei. Das spüren sogar Weinbauern. Es wird sehr viel mehr alkoholfreier Wein nachgefragt als noch vor Jahren.

[–] mettwurstkaninchen@feddit.org 4 points 3 months ago (1 children)

Nicht nur zu Alkoholfrei - der Bierkonsum insgesamt sinkt deutlich, genau wie der Wein- und Schnapskonsum. Das ist so eine Mischung aus genereller Haltung zum Alkohol, vielen gesundheitsbewussten Leuten oder Leuten, die aus religiösen Gründen nicht trinken, aber sicherlich auch einer alternden Bevölkerung, die sich dann nicht mehr wie blöd am Freitagabend volllaufen lässt oder aus gesundheitlichen Gründen weniger saufen kann und der aktuellen Wirtschaftslage mit den harten Preiserhöhungen für das Bier in der Kneipe, wo man sich definitiv zum Essen das zweite oder dritte Bier verkneift.

[–] Teppichbrand@feddit.org 3 points 3 months ago

Letztens im Radio dieses Gespräch über Alkohol gehört. Fand ich gut, darum der Link.

[–] rumschlumpel@feddit.org 2 points 3 months ago

Naja, "alkoholfrei" sagt erstmal nicht so viel darüber aus, welche Biersorte das ist und wie viel Hopfen man dafür braucht.

[–] B0rax@feddit.de 3 points 3 months ago

Die Lager sind dann voll, weil die Brauereien zwar Hopfen geordert haben, aber nicht abrufen und auch nicht bezahlen.

Klingt nach einer komischen Konstellation. Steht in den Verträgen denn nicht drin dass bestelltes auch zumindest teilweise bezahlt werden muss? Vielleicht muss man dort nachschärfen.

[–] Der_aus_Aux@feddit.org 3 points 3 months ago
[–] luckystarr@feddit.org 3 points 3 months ago* (last edited 3 months ago)

Also auf jeden Hopfengarten eine PV Anlage spannen (erste Anlage wurde jüngst als ökonomisch bestätigt) und damit den Anbau drosseln und gleichzeitig Energie produzieren.

Update: Hat den weiteren Vorteil, dass der Schattenwurf die Evaporation dämpft, und dadurch auch noch Wasser einspart.

[–] AAA@feddit.org 1 points 3 months ago (1 children)

Hab es nicht gelesen. Ist der obligatorische Ruf nach Staatshilfen schon mit im Artikel?

Nach zu warm, zu kalt, zu trocken, zu feucht, zu viele Steuern, zu teure Arbeitskräfte, würde das auch noch passen.

[–] Der_aus_Aux@feddit.org 1 points 3 months ago (1 children)

Nö. Die Hopfenernte war besser als die nachgefragte Menge. Das ist letztlich das Thema.

[–] AAA@feddit.org 2 points 3 months ago* (last edited 3 months ago)

Jetzt habe ich es doch gelesen. Meine Stichelei ist durchaus berechtigt - schon im ersten Absatz steht:

Denn durch die Überproduktion verdienen die Hopfenpflanzer nicht genug.

Die Brauereien nehmen nichtmal die georderte Menge ab.