this post was submitted on 30 Jun 2024
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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founded 4 months ago
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[–] Der_aus_Aux@feddit.org 38 points 4 months ago (3 children)

Denn die Realität ist: Erdgas ist ein fossiler Energieträger und wird in Zukunft die Anforderungen von GEG und WPG nicht erfüllen können, zumindest nicht als einziger Energieträger. Es wird erwartet, dass die Anzahl der Gaskunden im nächsten Jahrzehnt drastisch sinken wird. Das EnWG zwingt jedoch die Betreiber, auch die letzten verbliebenen Kunden zu versorgen – auch wenn dies für sie nicht mehr rentabel ist. Und auch die Verbraucher werden dadurch deutlich höhere Netzentgelte zahlen müssen.

Das kann passieren, wenn man sich auf den letzten Drücker vor dem GEG / WPG eine Gasheizung installiert hat. Wider besserem Wissen um die Zukunftsfähigkeit.

[–] mettwurstkaninchen@feddit.org 26 points 4 months ago

Das ist ja gerade das Fiese an der Taktik der Verbrennerlobby: Mit ihrer Kampagne haben sie jetzt einen Haufen Leute geschaffen, die demnächst laut schreien werden, gegen "Die Grünen" wettern und so weiter und die werden dann auch nicht ignoriert werden. Da wird es dann entweder dicke Abwrackprämien geben oder halt Subventionen für das Gas

[–] Undertaker@feddit.org 8 points 4 months ago (2 children)

Na ja, oder eher dass der Staat noch bis vor ein paar Jahren Gasheizungen besser gestellt hat und mein Vermieter dannEnde 2018 die vom Staat aus günstigste Variante eingebaut hat: eine Gasheizung. Und was habe ich nun damit zu tun, außer es auszubauen?

Umziehen ist unrealistisch. Es gibt nicht für alle Mieter eine Wohnung mit Wärmepumpe o. Ä.

[–] mettwurstkaninchen@feddit.org 13 points 4 months ago

Der Artikel spricht ja von Zeiträumen bis in die 2040er. Eine Gasheizung hält so 15-20 Jahre und bis dahin könnte die 2018er Anlage deines Vermieters auch schon kaputt sein. Aber ja, grundsätzlich hast du Recht: Mietwohnungen sind da ein Problem, weil Vermieter halt ein Incentive haben einfach die günstigste Heizung einzubauen und gerade in den Boomstädten können sie auch Wohnungen mit unverschämten Heizkosten vermieten. Da funktioniert der Markt nicht.

[–] Don_alForno@feddit.de 2 points 4 months ago

Ich würde behaupten, die gibt es sogar für die Wenigsten.

[–] aaaaaaaaargh@feddit.org 4 points 4 months ago

ABER DARAN IST DOCH DIE AMPEL SCHULD

[–] cron@feddit.org 1 points 4 months ago (3 children)

Die ganze Situation kann ja noch politisch brisant werden. Wenn in 20 Jahren nur mehr ein Bruchteil der heutigen Gaskunden das Gasnetz nutzt, wird es für die verbleibenden Kunden sehr teuer. Aber auch umrüsten ist teuer... Und eine Nutzung mit Wasserstoff stelle ich mir auch alles andere als einfach vor.

Ich persönlich denke ja, dass das Traumhaus für einige Käufer in den nächsten Jahrzehnten zum Albtraumhaus werden könnte, und sie mit 6-stelligen Kosten für Sanierungsarbeiten konfrontiert werden.

[–] agressivelyPassive@feddit.de 26 points 4 months ago (2 children)

Und die "6 stelligen Kosten" sind auch nur ein Produkt von Springerpropaganda. Wärmepumpen kosten nicht so sehr viel mehr als herkömmliche Heizungen und können in aller Regel auch in den Bestand gebaut werden. Wenn du nicht gerade einen vollkommen unsanierten Altbau hast, reicht ein einfacher Heizungstausch aus.

[–] B0rax@feddit.de 4 points 4 months ago (1 children)

Das Problem ist aber auch, das einige Handwerker solche Rechnungen aufrechterhalten. Bekannte von mir haben ein Angebot für eine Wärmepumpe eingeholt und wollten es möglichst günstig haben (weil nicht sooo viel Geld vorhanden ist), der Handwerker hat dann einen Kostemvoranschlag von 80k auf den Tisch gelegt, eben wegen Fußbodenheizung etc.

Das es auch ohne Fußbodenheizung geht, wusste der Handwerker wohl nicht, bzw wollte er es nicht anbieten…

[–] agressivelyPassive@feddit.de 4 points 4 months ago

Wohl eher Letzteres. Es ist natürlich ausgesprochen attraktiv für die, wenn sie ordentlich Geld mit der Unwissenheit der Bürger machen können.

[–] cron@feddit.org -5 points 4 months ago (1 children)

Die Frage ist halt, was man reinrechnet. Die Wärmepumpe kostet nicht viel, das ganze Haus thermisch sanieren und Fußbodenheizung einbauen ist aber ein anderes Kaliber.

[–] agressivelyPassive@feddit.de 21 points 4 months ago (1 children)

Hast du meinen Kommentar gelesen und verstanden?

Du brauchst keine Fußbodenheizung. Und dämmen musst du auch nicht zwingend. Wenn die Dämmung neu gemacht werden muss, ist dein Haus über Jahrzehnte auf Verschleiß gefahren worden und das ist schlicht eigenes Versagen. Wer so handelt ist offensichtlich nicht in der Lage, sein eigenes Haus zu erhalten. Auch ohne Wärmepumpe ist das eine Katastrophe mit Ansage.

[–] DonPiano@feddit.org 12 points 4 months ago (1 children)

Aber was ist mit den Leuten die auf dem Land in einem unueberdachten Sumpf leben? Die brauchen ein ~~Auto~~offenes Feuer statt einer Waermepumpe! Oder wie sollen die sonst genug heisse Luft ansammeln, da muesste man ja quasi ein ganzes Haus neu bauen!

[–] Tryptaminev@lemm.ee 3 points 4 months ago

Wasserstoff zu verbrennen bleibt extremlich ineffizient und damit extrem teuer.

Wenn man mit 90% Effizienz in die Elektrolyse reingeht und dann mit 70% aus der Verbrennung raus, dann kommt man auf 63%. Selbst mit ner miesen Wärmepumpe mit Arbeitszahl 2, kommt man auf 200%, weil Wärmepumpen nun mal Wärme pumpen, statt nur Strom direkt in Wärme umzuwandeln.

[–] KasimirDD@feddit.org 2 points 4 months ago

Och, da wird es schon Zuschüsse geben. Siehe Kohle.