this post was submitted on 14 Jul 2023
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[–] Spzi@lemm.ee 3 points 1 year ago

Ich sehe LG und FFF nicht als Gegensätze sondern beide als Teil der Klimagerechtigkeitsbewegung. Es ist durchaus sinnvoll, dass Unterschiede bestehen, und beide Gruppen müssen sich auch nicht mal miteinander solidarisieren. Beide sprechen unterschiedliches Publikum an mit unterschiedlichen Methoden.

Gerade weil FFF in ihrem Bereich gut funktioniert haben, kann LG darauf aufbauen. Es ist eben keine Randgruppe, die die Erhaltung der Lebensgrundlagen und die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens wünscht.

Aber wünschen und demonstrieren reicht nicht. Was sich ignorieren lässt, wird ignoriert. Blockaden lassen sich nicht ignorieren. Womöglich reichen die auch nicht. Welche Methode ist effektiv in der zur Verfügung stehenden Zeit mit den zur Verfügung stehenden Mitteln?

Ich meine eigentlich, dass Aktivistis aller Lager mehr als genug getan und angeboten haben. Mich nervt diese Konsumentenhaltung, überzeugt werden zu wollen, aber bitte schonend, ohne meinen Alltag zu stören, und ohne dass ich etwas ändern muss. Aktivismus ist doch kein Service, wo man sich über die unfreundliche Bedienung beschwert. Wo sind die mündigen Bürger, die für das einstehen, was richtig und notwendig ist, ohne dazu gebeten und ~~gedrängt~~ gerotteppicht zu werden?

Aus der Zivilgesellschaft höre ich oft, dass diese oder jene Protestform aus diesen oder jenen Gründen nicht okay sei. Ich frage mich, worauf warten wir eigentlich noch? Letztlich hängt es nur an unserer Lethargie und Apathie, dass Aktivistis eine Kapriole nach der anderen auprobieren müssen, weil das Problem ist halt immer noch nicht gelöst.