this post was submitted on 13 Jul 2023
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Deutschland
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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
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Medienaufsehen, ja, definitiv. Aber nicht für deren Sache, sondern gegen die Personengruppe.
Dass sich was tun muss, ist jedem klar, man erreicht aber nichts, wenn man an der Gesetzgebung unbeteiligte Personen daran hindert zu tun, was sie in dem moment tun möchten.
Wer jemanden in seiner Routine stört, ist für diese Person immer erst mal ein "Hassobjekt", auch wenn deren Fordern absolut richtig sind.
du glaubst aber nicht dass wir etwas ändern können OHNE unsere Routine zu ändern oder?
Von daher sollten wir diese Proteste dazu nutzen uns daran zu gewöhnen Einschränkungen zu akzeptieren. Ohne wird es nämlich nicht gehen, dafür haben wir (sprich die Nulpen von der CDU) viel zu lange Eier schaukeln gespielt.
Proteste müssen unbequem sein!
Die Änderungen müssen Teil der Routine werden, das erreicht man aber nicht dadurch, dass man Leute empfindlich in ihrer aktuellen Routine stört. Wenn die Energie die in das behindern von Leuten investiert wird, die an der Gesetzgebung nicht beteiligt sind, darin investiert werden würde, auf die "richtigen Leute" zuzugehen, hätte sich schon längst was verändert.
Du kannst eben nicht von heute auf morgen die Lebensweise von Milliarden von Menschen ändern, die sich über Jahrtausende hin zu dem entwickelt hat, was sie heute ist - auch wenn das nötig wäre.
Wenn die in ihrer Routine gestörten nicht an den den Protestierern ihren Frust auslassen würden sondern an der Regierung die durch Untätigkeit die Protestierer zum Protestieren zwingt, dann würde sich was ändern.
Die Regierung ist fest in der Hand der Lobbyisten und können durch nichts als massenhaften Aufschrei aus der Bevölkerung da rausgerissen werden.
Für mich sind die Leute von der letzten Generation Helden, die buchstäblich unter Einsatz ihres Lebens dafür kämpfen, dass mein dreijähriger Enkel eine lebenswerte Zukunft bekommt.
Und Leute, die sich bei dieser Gelegenheit über die Protestierer beschweren und nicht über die Tatenarmut der Regierung, die zeigen nur deutlich, dass sie eben nicht wissen, dass etwas getan werden muss.
Was glaubst du denn was die Leute die wollen dass wir etwas gegen den Klimawandel tun die letzten paar Jahrzehnte gemacht haben? Dein Vorschlag wurde ausgiebigst probiert und hat nie funktioniert.
Was den Transport von Personen und Gütern angeht eher so seit der Nachkriegszeit. Wir reden hier buchstäblich von etwa einer Generation von Geburt bis zum aktuellen Rentenalter. Die sind in diesem "Lebensstandard" so fest gefahren dass sie selbst dessen Nachteile fürs Klima und sich selbst vehement verteidigen.
Genau darauf machen diese Aktionen doch aufmerksam. Wir hätten schon vor Jahrzehnten unsere Routine ändern müssen und wussten das auch. Es ist nichts passiert. Der Protest muss jetzt jeden treffen.
Selber schuld. Wir hatten die Chance das auf die sanfte Tour vor Jahren zu machen. Jetzt geht nur noch direkt in die Fresse und die Menschen tun gut daran sich schleunigst damit anzufreunden. Ansonsten brauchen wir bald gar nix mehr zu machen.
Genau richtig. Man muss die Mehrheit der Bevölkerung davon überzeugen dass die Änderungen richtig und sinnvoll sind. Wenn der Großteil der Wähler diese Änderungen nicht möchte werden sie auch nicht umgesetzt, nur weil sich ein paar Spinner irgendwo festkleben. Das System nennt sich Demokratie.
Klimawandel ist mehr oder weniger simple Physik. Viel Spaß bei demokratischen Abstimmungen über physikalische Gesetze. Hint: die werden in keinem Parlament verabschiedet.
Was zu tun ist, steht fest. Das lässt sich auch durch noch so viel Demokratie nicht ändern.
Auf jeden Fall, aber wie gesagt, das erreicht man nicht, indem man Leute in der Ausführung ihrer Routine behinderst und sie "nötigt" jetzt sofort alles anders zu machen als in ihrem bisherigen Leben. Das wird genau das Gegenteil bezwecken, und die Leute in einen "Jetzt-erst-Recht"-Modus bringen.
Der Arbeiter auf dem Weg zum Feierabend dem der Weg versperrt wird, wird garantiert nicht aufgrund dessen darüber nachdenken, zukünftig statt seines Autos den Bus zu nehmen, z.B.
Die Protestierer sind die einzigen die das Thema in den Medien halten. Jeder zweite in diesen Diskussionen weiß und sagt, dass die Forderungen der Letzten Generation wichtig und richtig sind.
Anstatt aber diese Diskussion zu nutzen um den frustrierten Wutbürgern ein weiteres Mal zu erklären, warum die Forderungen wichtig sind und dass wir nicht die Retter der Welt sind und absolut kein Vorbild und von uns nur verlangt wird unseren fairen Beitrag zu leisten, stimmen diese Leute regelmäßig in die Beschimpfung der Aktivisten mit ein.
Diese Leute sind das Problem.
Die gottverdammte Bundesregierung und die verfickten Landesregierungen sollen gefälligst den Arsch hochkriegen und tun was nötig ist! Was die Wissenschaft sagt, das nötig ist! Dann sind die Proteste schnell vorbei.
Wenn man wegen Behinderung der/s eigenen Routine bzw. Alltags zum Hassobjekt wird, dann ist das genauso ein enormes Missverständnis von Demokratie und Menschenrechten wie der Gedanke, man könne auf jemanden losschießen, nur weil die Person sich auf dem eigenen Grundstück befindet.
Genauso hat die alte Phrase, man solle doch die Verantwortlichen behindern, weder mit der Wirklichkeit zu tun noch macht diese Sinn.
Gewählte Gesetzgeber repräsentieren eine Gemeinschaft. Das alleine heißt, dass du die Meinung der Repräsentieren ändern musst, nicht die des Politikers.
Die Macht geht vom Volke aus. Demokratischen Prinzipien, ob diese jetzt rechtlich geschützt sind oder darüber hinaus gehen, beziehen sich daher vor Allem auf den gemeinschaftlichen Konflikt und Diskurs. Du hast also kein Recht einzelne Menschen persönlich zu bedrängen. Selbst das BVG musste sich einen neuen Tatbestand (Zweite-Reihe-Rechtsprechung) zusammentricksen, damit deren Rechtsurteil nicht merklich die Grundrechte einschränkt.
Genauso wie ein Arbeitsstreik die Käufer bzw. Verbraucher behindert, damit Druck auf die Arbeitgeber aufgebaut wird, behindern Proteste eben die Bevölkerung, damit Themen Aufmerksamkeit erhalten, an Bedeutung gewinnen und Meinungen ausgetauscht werden.