this post was submitted on 17 Apr 2024
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[–] aaaaaaaaargh@feddit.de 13 points 6 months ago

Ich finde ja die Kritik an beruflichen Statements wie Selbstoptimierung durchaus gerechtfertigt, aber der Vergleich zum Sektenwesen ist dann doch etwas hanebüchen.

Sekten beruhen überwiegend auf Personenkult und dem bewussten Missbrauchen der Anhänger durch eine zentrale führende Persönlichkeit. Ja klar, es gibt Narzissten in den Chefetagen, aber das Hauptproblem ist hier wohl doch eher schlechte/falsche Struktur und Lastverteilung. Die ganzen im Artikel genannten Parallelen werden lediglich zu durchaus fragwürdigen Motivationspraktiken gezogen, aber das macht aus einem Obstkorb-Familien-StartUp trotz aller Antipathie noch lange keine Sekte.

Wichtigster Unterschied aber: aus Sekten aussteigen ist ein schwieriger und teils gefährlicher Prozess. Seinen Job zu wechseln ist immer möglich. Ich sehe hier eher den Missstand in der Selbstwahrnehmung des Arbeitnehmers als unmündiges Wesen, das Lenkung und Wegweisung sucht in der bösen Welt der Wirtschaft.

Wenn man den Gedanken aus dem Artikel etwas weiterspinnen möchte, dann gelangen wir auch schnell zum gleichen Phänomen bei beispielsweise Sportvereinen.

Ich finde es schwierig und tendenziös, so gefährliche Konstrukte wie Sekten, die ihren Anhängern auf so vielen Ebenen zusetzen, mit so etwas zu vergleichen.