this post was submitted on 27 Mar 2024
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Deutschland

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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.

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[–] Killing_Spark@feddit.de 5 points 7 months ago* (last edited 7 months ago) (1 children)

Und man ist ja nicht Teil des Systems, sondern die anderen sind es. Daher braucht man ja nicht aktiv zu werden. Oder wenn dann nur Online, weil ist ja bequemer. Und Kapitalismus ist Scheiße und macht Umwelt kaputt, aber meine geilen Sneakers, die geile Fashion und Handys, die, ja die, ähem, die wären „fair built“ zu teuer. Haben euch alles die anderen eingebrockt und ihr könnt da so schnell nicht raus und es anders machen.

Nene, Gesellschaft neu denken und Entnazifizieren, das konnten nur die Hippies, Rocker, Ökos und Punker. Oh wait, wann war das nochmal?

Den Widerspruch hier zu zeigen bedeutet aber leider nicht, dass die Leute nicht recht hätten mit ihrer Kapitalismuskritik. Die Kritik am Kapitalismus ist doch, dass er uns als kollektiv schädlich handeln lässt indem wir uns als Individuen im aktuellen System Vorteilhaft verhalten für uns als Individuen. Von jedem Kritiker zu erwarten, dass er sich im aktuellen System schädlich für sich selber verhält bevor seine Kritik als valide angesehen wird bedeutet Stillstand. Ums mit Adorno zu sagen: "Nichts richtiges im falschen".

[–] DrunkenPirate@feddit.de 2 points 7 months ago (1 children)

Ja Recht haben sie. Aber es ändert sich nichts. Die Rechthaber können sich dann an ihrem Recht ergötzen und die anderen Dummen schelten. Aber was bringts? Nichts, ausser Eitelkeiten.

Sich seiner eigenen Unzulänglichkeiten bewusst zu sein, ist mMn ein besserer Weg. Dann ist man offen für pragmatische Wege und beharrt nicht auf seine „richtige Sichtweise.“

[–] Killing_Spark@feddit.de 2 points 7 months ago* (last edited 7 months ago) (1 children)

Und was passiert bei den pragmatischen Wegen? Dass alles bleibt beim alten, weil man den Kapitalismus ja eh nicht angreifen kann? Vielleicht ein bisschen Symbolpolitik?

[–] DrunkenPirate@feddit.de 3 points 7 months ago (1 children)

Na man ändert dann langsam den Kapitalismus. Es gibt ja nicht „den Kapitalismus“, sondern verschiedene Spielarten weltweit. Und dieser ist auch nicht vom Himmel gefallen, sondern hat sich aus dem Merkantilismus entwickelt.

Kurz: Man kann die Lebensumstände ändern in denen man lebt. Und die Leute machen das auch mit, wenn es fair ist.

Das haben doch die komischen Coronajahre gezeigt oder? Was da plötzlich alles möglich war. Das war teilweise ja undenkbar davor. Hat man einfach gemacht.

[–] Killing_Spark@feddit.de 2 points 7 months ago* (last edited 7 months ago) (1 children)

Aber für die Kompromisse muss man ja nicht seine eigentliche Meinung zum Idealzustand ändern. Ich kann den Kompromiss mitgehen aber trotzdem weiter kritisieren, dass es eigentlich nicht ausreicht. Und das muss auch gemacht werden, denn die Gegenseite wird genau das selbe tun.

Das haben doch die komischen Coronajahre gezeigt oder? Was da plötzlich alles möglich war. Das war teilweise ja undenkbar davor. Hat man einfach gemacht.

Ich seh da wirklich nicht den Zusammenhang. Da war halt viel möglich weil sich der Großteil der Leute einig war wohin es gehen sollte. Wenn man ganz zynisch sein will war das sogar Kapitalismus pur, es wurden die Freiheiten aller eingeschränkt um die Wirtschaft zu schützen. Wäre Corona ungebremst durchgelaufen wäre sehr viel mehr Geld verloren gegangen als die Hilfen an die Betriebe gekostet haben.

[–] DrunkenPirate@feddit.de 0 points 7 months ago (1 children)

Na da muss ich aber aufs stärkste Widersprechen. Kinder wegschließen, im Haus/ Wohnung bleiben und Gastro und Event zumachen, war nicht, um die Wirtschaft zu schützen. Es wurde umgesetzt, um die Gesundheit der älteren Menschen zu schützen.

Kompromisse: Ja, klar kann man weiterhin seine Meinung haben, für sie kämpfen und sich einen Schritt zu den anderen hin bewegen. Das machen aber Dogmatiker nicht, die sind festgefahren. Dieses Kopfding haben wir in Deutschland leider häufig. In diesem Thread wäre es das Thema: Die Boomer nehmen alles und hinterlassen alles schlecht, ich armer Millenial.

[–] Killing_Spark@feddit.de 1 points 7 months ago (1 children)

Na da muss ich aber aufs stärkste Widersprechen. Kinder wegschließen, im Haus/ Wohnung bleiben und Gastro und Event zumachen, war nicht, um die Wirtschaft zu schützen. Es wurde umgesetzt, um die Gesundheit der älteren Menschen zu schützen.

Kann man so sehen, und war auch für mich der Grund mich an die Restriktionen zu halten. Die Wirtschaft hat bei dem ganzen Spaß aber nicht mitgespielt, weil ihr die alten Menschen so wichtig wären, das ist eine Illusion.

Kompromisse: Ja, klar kann man weiterhin seine Meinung haben, für sie kämpfen und sich einen Schritt zu den anderen hin bewegen. Das machen aber Dogmatiker nicht, die sind festgefahren.

Ich würde dir da widersprechen, es ist für Kompromisse nicht notwendig seine Position zu verlassen. Man kann Kompromisse schließen und sie schlecht finden. Zu verlangen, dass die Dogmatiker von ihrer Position abweichen weil man sonst nicht mit ihnen verhandeln will ist auch festgefahren.

[–] DrunkenPirate@feddit.de 1 points 7 months ago (1 children)

Dogmatiker sind für mich Leute, die eben nicht verhandeln. Deswegen heissen sie so.

[–] Killing_Spark@feddit.de 1 points 7 months ago

Ne das sind Leute die von ihrer Meinung nicht abweichen. Das bedeutet nicht, dass die nicht über Lösungen verhandeln können die ihnen nicht weit genug gehen