this post was submitted on 03 Jul 2023
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Ich habe leider keine Antwort darauf, in welche Berufsgruppen die Leute aus dem Handwerk, der Pflege etc flüchten. Aus Erfahrung in meinem Bekanntenkreis, der wahrscheinlich nicht repräsentativ für ganz Deutschland ist, sind zum Beispiel die Radiologiestellen an den Klinken, wo ein gutes Arbeitsklima herrscht unter den Bewerbern sehr gefragt. Bei den Hausarztpraxen in Städten gibt es auch eine große Nachfrage, aber es möchte niemand aufs Land, in Praxen, in denen es wenig Medizinprodukte gibt und nicht viel Geld herüberkommt. Genau so ist es mit den wenigen Psychotherapeuten-Kassenstandorten. Als Beispiel für die Pflege, die zeigen soll, wie viel Arbeitskraft in Deutschland noch zu holen wäre, wenn man die Arbeitsbedingungen verbessern würde, habe ich diese Studie ausgesucht. https://www.arbeitnehmerkammer.de/studie-ich-pflege-wieder-wenn.html
Dass viele Leute nur in Teilzeit arbeiten liegt häufig an den steuerlichen Nachteilen, die die Beschäftigten erhalten, wenn sie mehr Stunden arbeiten. Wenn man da etwas verändern würde, könnte man dort sicherlich weitere Arbeitsstunden erhalten.
Laut der Studie ist die Nummer 1 Arbeitsverbesserung allerdings, dass es mehr Personal gibt. Das ist dann ein Catch-22. Wenn es aus demografischen Gründen weniger Arbeitskräfte gibt und alle Branchen um Arbeitskräfte buhlen, dann wird es schwer, aus diesem Teufelskreis auszubrechen.
Konkret bei Pflegekräften will ich natürlich nicht sagen, dass es gar nicht möglich ist. Da fällt mir besonders ein, dass der Dokumentationsaufwand durch schlankere Prozesse und Digitalisierung erheblich gesenkt werden könnte und die Steuerbelastung für niedrige und mittlere Gehälter auch stark gesenkt werden könnte, wenn man dafür sehr hohe Vermögen stärker belastet.
Aber ich bin einfach recht pessimistisch/realistisch. Wenn etwas in Deutschland politisch "schwierig" ist, dann ist es meist "unmöglich" bei unserem Reformtempo und fehlender Weitsicht. Es muss erst richtig knallen, bevor was passiert.