this post was submitted on 28 Jun 2023
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Deutschland
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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
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Wäre es für Legastheniker nicht sogar von Vorteil, wenn dies im Zeugnis vermerkt würde? So könnte der eine oder andere Arbeitgeber vielleicht über eine schlechte Deutschnote hinwegsehen.
im konkreten fall steht im zeugnis
"Aufgrund einer fachärztlich festgestellten Legasthenie wurden Rechtschreibleistungen nicht bewertet"
, und ich habe da meine skepsis, dass arbeitgeber dies positiv auslegen würden.
Das Gericht geht vom Idealfall aus und der Idealfall sieht halt anders aus als die Realität. Ist halt schwierig. De facto werden Arbeitgeber solche Leute weniger einstellen, das ist unstreitbar. Dagegen könnte im Zweifel geklagt werden, aber in der Absage steht auch nie drin "Wir haben sie wegen ihrer Legasthenie abgelehnt." sondern irgendein Gedöns von wegen "Wir haben uns für einen anderen Arbeitnehmer entschieden. Wir wünschen ihnen viel Glück bei ihrem weiteren beruflichen Werdegang."
Also wenn ich jetzt von uns ausgehe, bei uns machen die Kandidaten eh alle noch mal einen kleinen Test weil man sich auf die Schule eh nicht verlassen kann was Grundwissen oder einfachste Mathe-Kenntnisse angeht (also so was wie Arithmetik, nichts wildes).
Welcher Arbeitgeber bekommt denn dein Zeugnis zu sehen? Schulzeugnis sieht der Arbeitgeber doch nur falls du eine Ausbildung machst - und je nach Ausbildung ist Legasthenie da eh egal.
Wer studiert wird dem Arbeitgeber doch eher was von der Uni vorlegen - und ab dem zweiten Arbeitgeber ist das dann eh egal.
Ich hab nach meinem ersten Job nie irgendwelche Formen von Zeugnissen beigelegt - und wurde auch nie angefragt.
Also ich kenne es durchaus, dass zu den Bewerbungsschreiben auch ein Abiturzeugnis beigelegt wird. Ich meine nicht, dass wir das verlangen, sondern auch schon im vorausgaloppierenden Gehorsam durch die Bewerber mitgeschickt wird.
Ich bin Anfang 40, habe Abitur, eine Ausbildung, ein abgeschlossenes Studium und bald 15 Jahre Berufserfahrung. Mein Abitur-Zeugnis hatte ich bei meiner letzten Bewerbungsrunde nicht mitgeschickt, da ich dachte, es sei nicht mehr von Relevanz in Bezug auf meine Arbeitsleistung. Von einer Personalabteilung habe ich die freundliche Rückmeldung bekommen, man könne Bewerbungen ohne Abitur-Zeugnis nicht berücksichtigen, ich möge es doch bitte nachreichen, damit man mich zum Vorstellungsgespräch einladen könne, da das sonstige Profil ansprechend sei. Habe es dann nicht mehr nachgereicht, da es den anderen Firmen, die mich eingeladen haben, nicht wichtig war.
Diesen kuriosen Fall hatte ich Mal.
Und auch, dass man nach einer fertigen, sehr gut bestandenen Ausbildung und 4 Jahren Berufserfahrung auf einem abgebrochenen Studium (welches nicht mal das Fach selbst war sondern gar nichts damit zu tun hatte) rumgeritten ist. Hab dann gemeint, wenn es denn so stört, kann ich auch gehen, den Zirkus brauche ich nicht mitmachen.
Die Gesichter waren es wert.
Ob das irgendeine "Geheim-Taktik" im Einstellungsprozess ist? Dem gewünschten Mitarbeiter einfach vermitteln, dass er es eigentlich eh nicht wert ist, damit man bei den Gehaltsverhandlungen dann "leichteres" Spiel hat?
Oder sie geilen sich daran auf für den abendlichen Kreisew.. bin mir nicht mal sicher, was ich ausschreiben darf.
Dumm nur, wenn der gewünschte Mitarbeiter nicht mitspielt.. ü