this post was submitted on 24 Jun 2023
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founded 1 year ago
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Seitdem ich mich jetzt daheim nur noch pflanzlich ernähe und mir im Übrigen dabei auch einbilde Geld zu sparen, weil die Basislebensmittel (Linsen, Reis, Bulgur, Couscous, Haferflocken, Gemüse, Obst usw.) relativ günstig sind und darüber hinaus die pflanzlichen Ersatzprodukte (Milchdrinks, Bratlinge, usw.) nicht in dem Ausmaß im Preis gestiegen sind wie ihre Originale, ist vor allem mein Sofa bzw. Tofu-Konsum recht arg gestiegen. Man kommt daran eigentlich nicht vorbei und vor allem geräuchert ist das wirklich ein guter Snack.

Ich hatte das jahrelang aus der Küche verbannt, als ich mal (FUD oder nicht?) hörte, dass da Östrogene drin wären und die Asiaten deshalb so schmächtig sind, da sie viel davon verzehren scheinen. Ich bilde mir jetzt natürlich instantan ein, dass ich Schwabeltitchen und ausgeprägten Hüftspeck bekomme und das natürlich vom Tofu sein muss.

ChatGPT meinte dazu, dass das moderate Mengen unbedenklich wären, aber so wirklich einschätzen kann ich nicht, was moderat ist. Gerade in vielen Ersatzprodukten ist Soja, dazu alle zwei Tage Tofu, dann mal eine Sojasoße zum Reis, Soja-Hafer-Milch zum Kaffee. Man erreicht schnell eine größere Menge ohne es zu merken.

Wie sind eure Erfahrungen und Einschätzungen damit? Soja, machen oder lassen?

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[–] vgnbsxl@feddit.de 14 points 1 year ago (1 children)

Erstmal: Soja enthält kein Östrogen. Es enthält aber Isoflavone, die dem tierischen Östrogen ähnlich sind. Isoflavone sind aber deutlich weniger wirksan als Östrogen.

Quarks hat einen Artikel mit groben Überblick. Unten sind auch entsprechende Quellen genannt: https://www.quarks.de/gesundheit/ernaehrung/ist-tofu-gefaehrlich/#S7

Für Erwachsene wird empfohlen, nicht mehr als 1 mg pro Kilogramm Körpergewicht am Tag an Isoflavonen zu sich zu nehmen. Bei einer Frau, die 60 Kilo wiegt, also 60 mg am Tag. Zum Vergleich: Tofu enthält pro Kilogramm je nach Herstellungsart zwischen 150-500 mg Isoflavone. Ein Sojadrink zwischen 80-350 mg pro Kilogramm.

Eine klare Aussage, ab welcher Tageshöchstmenge negative Effekte auftreten können, gibt es wegen der vielen widersprüchlichen Studien nicht. Nach Untersuchungen an Ratten errechnen die Autoren einer Studie aus dem Jahr 2006 für Erwachsene einen maximalen Wert von 50 mg pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Wer unter dieser Menge an Isoflavonen bleibt, hat statistisch nicht mit negativen Auswirkungen zu rechnen. Für eine Frau von 60 Kilo wären es maximal 3000 mg Isoflavone pro Tag.

Falls es dich doch stört, nimm halt Hafersahne -und milch.

[–] wouzilla@feddit.de 1 points 1 year ago (1 children)

Falls es dich doch stört, nimm halt Hafersahne -und milch.

Nehme ich auch, sogar lieber. Aber Haferflocken mit Hafermilch ist auch irgendwie komisch, fühlt sich nicht ganz koscher an. Dieses Soja-Thema hat mich zuletzt so bedrückt aufgrund meiner fragilen Männlichkeit, aber die Kommentare gehen doch in eine andere Richtung. Muss so stimmen.

[–] vgnbsxl@feddit.de 4 points 1 year ago (1 children)

Haferflocken schmecken mir persönlich mit Hafermilch besser als mit Sojamilch. Aber gibt ja noch weitere Möglichkeiten, z.B. auf Nussbasis.

Hafermilch mag ich hingegen beim Kochen nicht so gerne. Ist mir durch die Fermentierung oft zu süß.

[–] wouzilla@feddit.de 2 points 1 year ago (1 children)

Also da fiel mir gerade noch ein, dass man die Haferflocken einfach auch in relativ wenig Wasser einweichen lassen kann. Dadurch wird die Flüssigkeit ein bisschen sämig wie Hafermilch, was das Wasser dann letztlich auch irgendwie geworden ist. Ich persönlich finde das auch bekömmlicher, denn wenn ich sonst Haferflocken mit Hafermilch esse, erleide ich häufig einen Ballaststoffe-Overload und mein Darmtrakt reagiert da ein wenig, nunja, sensibel darauf. Da scheiße ich mich dann aber richtig aus, das kannst du dir nicht vorstellen.

[–] vgnbsxl@feddit.de 3 points 1 year ago

Aus Interesse musste ich jetzt mal schauen, wie viel Ballaststoffe in meinem haferdrink drin sind: 0,5g/100ml. Aber auf irgendwas scheinst du ja zu reagieren, wenn es mit Wasser besser klappt

Aber gut, die meisten Menschen essen eh zu wenig Ballaststoffe. Dauert etwas, dann gewöhnt man sich dran :)