this post was submitted on 10 Sep 2023
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founded 1 year ago
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tipps, um mit opfern von rechtspopulismus zu kommunizieren. quintessenz ist, nicht mit fakten zu argumentieren, sondern tiefer zu gehen und die emotion dahinter zu verstehen. man soll die kommunikation der ständigen bedrohung brechen, mit fragen wie "woher kommt das?" oder "warum ist das so?". außerdem soll man "radikal höflich" sein, also ruhig und freundlich bleiben, egal was der gesprächspartner raushaut.

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[–] akarossa@feddit.de 6 points 1 year ago (2 children)

was meinst du mit bekehren? ich denke, wenn man das über lange zeit macht, kann man die menschen durchaus wieder zurückholen. die meisten driften ja nicht von heute auf morgen ab, teilweise ist das jahrelange indoktrination von rechtspopulisten. fakten werden auch geleugnet oder ignoriert, also was nun? bleibt ja nur die gefühlsebene.

für mich fühlt sich das ein bisschen so an, als würde man ein unfassbar verängstigtes kind im wald vorfinden. da kannst du natürlich hingehen und sagen "monster gibts nicht und jetzt los, komm mit" - bringen wird es aber vermutlich nichts, mit pech rennt es noch weiter in den wald. dann lieber auf augenhöhe begeben, ruhig zuhören, nicht laut werden, versuchen zu verstehen. das kind wird seine zeit brauchen um sich zu beruhigen und wieder klar zu denken, aber die zeit muss einfach sein. das geht nicht schneller. dann kann man es gerne an der hand nehmen und aus dem wald führen, aber das wirst du kaum ohne dem ruhigen zuhören und verstehen davor schaffen.

[–] AaronMaria@lemmy.ml 7 points 1 year ago

Ich meine wenn ich jemandem meine Kinder anvertrauen soll, dann will ich nicht Angst haben müssen dass sie recht Parolen zu hören bekommen. Das kommt mir hier einfach zu kurz, ich finde es muss klar bleiben, dass Rassismus nicht akzeptabel ist, trotz aller Höflichkeit.

[–] hellerpop@lemmy.world 4 points 1 year ago

Ja, so gefühlvoll mache ich das mit meinen Kindern. Meine Eltern bekommen diese Samthandschuhe erst, wenn sie geistig nicht mehr zurechnungsfähig sind.