this post was submitted on 09 Sep 2023
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Klimawandel

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[–] federalreverse@feddit.de 6 points 1 year ago (1 children)

Wenn du als armer Azubi/Student mit einer bescheidenen Einrichtung vielleicht 3.000-4.000 € Eigentum hast, dann bist du relativ genauso nah an jemanden mit 3-4 Millionen, wie der mit 3-4 Millionen an jemand mit 3-4 Milliarden ist.

  1. Studenty v/ Milliony macht schon einen geringen Unterschied bei der praktischen Lebensführung.

  2. Wäre es ja schon einmal schön, wenn wir das Milliardystum abschaffen könnten, anstatt dabei zuzusehen, wie die reicher werden.

Ich glaube, für eine Gesellschaft ist es schon hilfreich, wenn es Einzelpersonen gibt, die auch mal viel Geld in eine Idee investieren können. Deshalb halte ich die Existenz zumindest von Millionys nicht für ein so großes Problem. Es muss da aber noch eine gewisse Relation, auch zu den Finanzen des Staates an sich geben.

[–] tryptaminev@feddit.de 10 points 1 year ago (2 children)
  1. Da würde ich widersprechen. Ich kannte Leute die so in dem Bereich vom Vermögen lagen. Da wird auch mal für den Kurzurlaub um die halbe Welt gejettet, die Kinder gehen auf eine teure Privatschule, und man "schießt" ab und zu mal günstig Immobilien, die man ein paar Jahre später teurer weiterverkaufen kann. Klar, dann stehen nur zwei Luxusautos in der Garage und nicht eine ganze Halle voll. Wenn man sich nicht anguckt, was die Leute "Haben" sondern was die Leute "Machen", dann sind die Multimillionäre näher bei den Milliardären als bei den Studenten, die von der Hand in den Mund leben.

  2. Volle Zustimmung. Es muss niemand Milliardär sein, um gut zu leben und es hat nur Nachteile für die Gesellschaft, wenn Menschen so obszön reich sind.

wenn es Einzelpersonen gibt, die auch mal viel Geld in eine Idee investieren können

Warum müssen das Einzelpersonen sein? Das können doch auch Venture Fonds, Genossenschaften oder staatliche Institutionen machen. Ich würde sogar sagen, wenn eine Idee so teuer ist, dass sie eine Einzelperson dann nicht mehr finanzieren kann, aber die Person niemand anderes davon überzeugen kann, dann ist die Idee Murks. Das sehe ich als Relikt aus den Narrativen der jetzigen Milliardäre, die sich gern als die Visionäre verkaufen, die quasi gottgleich uns ihre Geschäftsidee gegen alle Widerstände ganz allein gebracht hätten. Die Realität ist dann meistens, dass sie Weggefährten ausgestochen haben, gute Mitarbeiter hatten und natürlich die richtigen Kontakte zu anderen Wirtschaftseliten und Politik.

[–] federalreverse@feddit.de 5 points 1 year ago

Bei 1. war das Wort "gering" ironisch gemeint (hätte ich kennzeichnen sollen). Da sind wir einer Meinung.

Warum müssen das Einzelpersonen sein? Das können doch auch Venture Fonds, Genossenschaften oder staatliche Institutionen machen. Ich würde sogar sagen, wenn eine Idee so teuer ist, dass sie eine Einzelperson dann nicht mehr finanzieren kann, aber die Person niemand anderes davon überzeugen kann, dann ist die Idee Murks.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich meinen Punkt an der Stelle zu sehr verteidigen möchte. Ich denke, du hast mindestens ein bisschen recht.

[–] lluki@feddit.de 2 points 1 year ago

Ich würde sagen der grösste Unterschied zwischen Multimillionen (ok, was ist eigentlich multi?) Und Milliarden ist die Möglichkeit der Einflussnahme. Zum Beispiel durch grosszügige Parteispenden, Werbekampagnen, Aufkaufen von ganzen Zeitungen/Firmen oder auch durch "Philantrophie" bei der man natürlich immer nur unterstützt was man auch gut findet. Das alles kombiniert erlaubt einem den öffentlichen Diskurs stark zu beinflussen.

Das skaliert natürlich mit dem Vermögen, aber das ist etwas was sagen wir mal mit 10 Millionen doch nur recht eingeschränkt machbar ist.