this post was submitted on 26 Aug 2023
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Und das ließe sich nicht zentralisiert und mit Versand regeln? Apotheker sind keine Ärzte. Sie können zu den Medikamenten beraten, und Mischungen selbst herstellen, sie können aber keine Diagnose stellen und Medikamente verordnen.
Es ist schön, dass sich eure Apotheke darum kümmert, hier im Thema fit zu sein und euch zu unterstützen. Das ist aber nicht die Regel und auch nicht zielführend, weil nicht jeder Apotheker für jedes Krankheitsbild Experte sein kann, genausowenig wie das jeder Arzt sein kann.
Hier ist Spezialisierung wichtig, um die Qualität der Versorgung zu sichern. Es gibt ja z.B. auch nur wenige Chirugen, die Herzen transplantieren, anstatt das in jeder Klinik anzubieten. Im Fall von Medikamenten lässt sich Spezialisierung deutlich besser zentralisieren. Der Apotheker muss dich nicht untersuchen, um die Rezeptur herzustellen. Die Untersuchung macht der Arzt vor Ort.
Nein, könnte man nicht. Apotheker sind natürlich keine Ärzte, sie sind aber ein zweiter Sicherheitspunkt. Sie können zusätzliche Informationen zu den Medikamenten bieten, checken dass der Arzt keinen Fehler gemacht hat und notfalls diese Fehler korrigieren.
Unser Kind schluckt/inhaliert täglich ~15 verschiedene Medikamente, wenn er grad gesund ist. Wenn er grad krank ist, erhöht sich das auf 20-25, je nach dem, was genau er hat.
Du würdest dich wundern, wie oft Ärzte falsche Dosierungen aufschreiben oder Medikamente die in Österreich nicht verfügbar sind, oder gar Medikamente, die gar nicht verfügbar sind.
In solchen Situationen findet entweder der Apotheker die Lösung selbst oder hält Rücksprache mit den Ärzten. Der kümmert sich um die Bewilligung von bewilligungspflichtigen Medikamenten und vermittelt dazu zwischen Arzt und Krankenkasse.
Doch, das ist schon die Regel. In einer halbwegs guten Apothek machen die das tatsächlich für jeden Stammkunden, der halbwegs was Besonderes benötigt. Das braucht Personal, weswegen du in so einer Apotheke auch schnell mal 5-10 Apotheker rumrennen hast. Das sind keine Kassierer.
Jeder von denen ist spezialisiert auf einen Teil der Kundschaft.
Auch dafür ist die Apothekendichte wichtig.
Leider liegt Österreich bei den Apotheken pro Einwohner bei gut der Hälfte des EU-Durchschnitts und damit auf Platz 25 von 28 der EU-Länder. Wir sind schon hart am Limit und eine gute Versorgung in der Apotheke ist in manchen Gebieten schon nicht mehr möglich.
Und das geht übers Internet nicht? Ganz naiv gefragt.
Nein. Das mag ok gehen für einen kleinen Sektor der Gesellschaft, die sehr technikaffin ist, aber solche Projekte gehen ziemlich direkt damit einher, dass gerade alte und ungebildete Leute einfach keine Gesundheitsversorgung mehr haben.
Aber selbst für die Technikaffinen wäre das ein enormes Downgrade, wenn es nicht nur um Hustensaft geht, weil der Beratungs- und Rückspracheaspekt quasi komplett wegfällt.
Aber insgesamt verstehe ich dein Problem nicht. Wenn du keine physische Apotheke verwenden willst, warum verwendest du nicht einfach eine Onlineapotheke (die es ja gibt, und die für sowas wie Hustensaft oder Ibuprofen voll ok sind), und lässt den Leuten, die dringend physische Apotheken benötigen, ihre?
Ist bisserl so als würd man sagen "Ich kann sehen, also sind klopfende Ampeln, Braille im Aufzug und Blindenleitsysteme am Boden unnötig und sollen entfernt werden."
Schön für dich, dass du es nicht brauchst. Hör bitte auf anderen Leuten einreden zu wollen, was sie brauchen, wenn du nicht betroffen bist.