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Der Vergleich Gurt - Radhelm ist nicht fair. Gurte kommen ohne nennenswerten Aufpreis mit dem Auto mitgeliefert, und sind von Einbußen bzgl Komfort nicht mit einem Helm vergleichbar.
Wo hast du denn Einbußen beim Komfort? Moderne Helme sind ziemlich geil, schau dich mal um. Und Aufpreis? Ja, moi sind halt en paar Zehner weg. Ein neues Fahrrad kostet wesentlich mehr. Dafür sparste dir aber auch im Zweifel einen Schädelbruch. Ich fühl mich echt wie in den 70ern hier.
Ich hab die Komforteinbuße dass ich den Helm mitnehmen muss. Ich hab kein Bock drauf das Teil mitzuschlörren, wenn ich entspannt über Radwege gondel. Es gibt schlicht keinen Grund für mich einen zu tragen, ich entscheide mich dafür das kleine Risiko auf mich zu nehmen. Auf dem Rennrad trage ich einen.
Australien hat Anfang der 90er eine Helmpflicht eingeführt. Es gibt bis heute keinen Konsens dass es hilft oder nicht, Studien sind (laut Wikipedia -Artikel) gespaltener Meinung. Bike sharing in Brisbane ist um 90% zurückgegangen. Die Stadt überlegt Zonen einzuführen wo die Pflicht wieder aufgehoben wird.
Ich finde, bevor persönliche Schutzausrüstung verpflichtend gemacht wird, ist erst organisatorisches und technisches Potential auszuschöpfen. Tempolimits, getrennte Radwege, sicherere Kreuzungen etc.
im letzten Teil stimmt dir doch jeder zu, das ist doch nicht die Debatte
Das ist genau die Debatte. Es geht im Artikel doch genau darum, dass PSE verpflichtend sein soll bevor organisatorische und technische Maßnahmen ausgeschöpft wurden?
Wo steht das im Artikel? Hab den grad nochmal überflogen.
In der Überschrift. Helmpflicht. Und die CDU ist nicht gerade dafür bekannt Radwege zu priorisieren.
Dann guck dir mal an, wie viele Menschen in der 70ern im Verkehr gestorben sind.
Man muss nicht jedes Risiko bis ins letzte durch Regeln ausmerzen. Wenn ich mit dem Rad zum Aldi fahre und Kippen und Wodka kaufe, ist die Tatsache, dass ich kein Helm trage das kleinste Problem.
Kippen und Wodka kaufen ist erlaubt, besoffen fahren hingegen nicht. Ich mag das Beispiel nicht. Finde solche Vergleiche auch unsinnig. Du kannst dich auch durch einen Ast lang legen und dich dadurch schwer verletzen - ein Helm hilft da ohne Zweifel.
@Guildo Aber das kann ein Fußgänger auch, und trotzdem fordert keiner ernsthaft eine Helmpflicht für Fußgänger. Generell ist es so, dass eine Helmpflicht die Zahl der Radfahrer reduziert und damit generell zu einer Reduktion der gewünschten Gesundheitseffekte führt. Individuell kann ein Helm durchaus Sinn machen - ich trage auch oft einen - aber als Pflicht ist das kontraproduktiv.
Als Fußgänger läufst du auch nur Schritttempo. Wenn ich mir so manchen Sportler oder Rentner aufm E-Bike anschaue? Uiuiui. Sportler sind hingegen vernünftig, die tragen meistens den Helm. Es ist als Pflicht null kontraproduktiv. Das Motorradfahren ist durch die Helmpflicht auch nicht ausgestorben.
@Guildo
> Nachdem in Australien die Helmpflicht eingeführt worden war, nahm das Fahrradfahren bei jungen Menschen um 30 Prozent ab. Zugleich stieg das Unfallrisiko für die verbliebenen Radfahrer beträchtlich. Je weniger Radfahrer auf der Straße sind, desto rücksichtsloser wird das Verhalten der Autofahrer.
https://taz.de/Debatte-Helmpflicht-fuer-Radfahrer/!5063181/
Komisch, dass mir Australien bei den helmpflichtigen Ländern nicht angezeigt wird.
https://deutsche-verkehrswacht.de/wissenschaftliche-studien-belegen-schutzwirkung-des-fahrradhelms/
@Guildo ja, komisch - Australien hat definitiv Helmpflicht seit den 90ern https://en.m.wikipedia.org/wiki/Bicycle_helmet_laws_by_country
Und was du zitierst ist genau die Kritik die geäußert wird: Die CDU schiebt mal wieder die Helmpflicht-Debatte an, während sie z.B. in Berlin genau die umgekehrte Verkehrspolitik betreibt: Stopp und teilweise Rückbau von Radverkehrsanlagen, Blockade von Tempo 30 und so weiter.
Die wollen eine Helmpflicht als einzige Maßnahme.
Was die CDU will und labert ist mir gänzlich egal. Was mich interessiert ist ob in jedem Land mit Helmpflicht die Anzahl der Radfahrer zurückgegangen ist.
@Guildo Die Daten sind immer recht schwierig genau zu interpretieren, weil natürlich beliebig viele andere Faktoren da mit reinspielen, aber der Trend ist deutlich in die Richtung. Hier ist eine Zusammenstellung verfügbarer Daten:
https://www.cyclehelmets.org/1020.html
Danke, endlich mal was sinnvolles. Scheint wohl ein genereller Trend zu sein. Die Zahlen variieren aber. Ok, keine Helmpflicht, aber können wir dann bitte große Werbemaßnahmen fürs tragen haben, die gleichzeitig gegen Autofahrer sind?
Nee, das Beispiel ist genau richtig. Ich setze mich in beiden Fällen einem Risiko aus. Dabei gefährde ich hauptsächlich mich selbst.
Ein Risiko fordert jährliche zehntausende Todesopfer. Das andere ist Radfahren. Warum soll also das eine Risiko "halt Teil der Kultur" sein, das andere aber nicht?
Ne, sorry, da schweifen wir jetzt ab. Es geht ums Fahrrad fahren. Regeln zur Sicherheit sind richtig und wichtig. Wo wären wir denn, wenn es sowas nicht gäbe? Alkohol ist da nochmal ne andere Debatte und da bin ich auch härter unterwegs. Teufelszeug.
Nee, das ist kein abschweifen, das ist exakt der Punkt.
Es gibt ein gewisses Risikoniveau, dass wir akzeptieren müssen. Und die Wahrnehmung dieser Niveaus klafft sehr stark auseinander. Wenn ich ein Risiko vollkommen okay finde, muss ich ein objektiv wesentlich kleineres Risiko aber eben auch okay finden.
Du argumentierst super emotional, es kommen keine Argumente, außer, dass man für alles Regeln braucht. Aber das ist ein illusorischer Kontrollwahn. Typisch für die CDU allerdings. Insofern bist du vom auf Linie mit dem Artikel.
Juchhey Freiheit! Der Tüv ist dann garantiert auch illusorischer Kontrollwahn. Lass doch einfach alle machen, wie sie wollen. Wenn was von der CDU gesagt wird, ist es auch automatisch schlecht. /s
Du wirst außerdem in den Augen von Autofahrern nicht zum Hassobjekt, wenn du einen Gurt trägst.