this post was submitted on 14 Jun 2023
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Deutschland

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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.

Nicht zu verwechseln mit !dach und !chad.

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[–] dragnod@feddit.de 4 points 1 year ago (1 children)

Ich verstehs offen gestanden nicht so ganz. Apotheken bekommen doch 3(?)% vom Arzneimittelverkaufspreis als Honorar, wenn sie es im GKV-System abgeben. Auch die AM-Preise sind seit Jahren kontinuierlich gestiegen. Da ist das Argument "das Honorar wurde in den letzten Jahren nie angepasst" doch irgendwie... naja nicht falsch, weil es bei den X% geblieben ist, aber auch nicht so richtig zutreffend.

[–] SchlafendeKatze@feddit.de 7 points 1 year ago (2 children)

Die 3% sind aber alleine gesehen nicht viel. Dazu kommt noch die Pauschale für die Beratung bei rezeptpflichtigen Medikamenten die aber seit 10 Jahren bei 8,35€ stehen geblieben ist. Außerdem wird der durch die Lieferengpässe entstehende Extraaufwand nicht bezahlt. Die Apotheker haben also für weniger Geld mehr Arbeit. Außerdem geht es neben dem Geld auch um die ganzen bürokratischen Hürden. Es gibt zb. viele Apotheken welche die Möglichkeit hätten Penicillin selbst herzustellen und damit dann eine Möglichkeit hätten zumindest den Menschen die es dringend brauchen damit zu helfen. Außerdem gibt es für viele Dinge Medikamente mit ähnlichen Wirkstoffen die man bei einer Knappheit dann verschreiben könnte. Dabei haben Apotheker aber extrem starke Einschränkungen die jetzt wo es immer mehr Lieferengpässe gibt einfach nicht mehr praktikabel sind.

[–] dragnod@feddit.de 6 points 1 year ago

Das ist sicher richtig. Das ist aber nicht das Argument, das bei mir kommunikativ ankommt. Und in den Pandemiejahren haben Apotheken bekanntermaßen wirklich gut verdient, wurden dank Spahn bei diversen Geschichten wie Maskenabgabe, Extrapauschale für Botengänge usw. erheblich gegenüber anderen Teilnehmern im Gesundheitsmarkt bevorzugt. Es wirkt für mich daher wie Jammern auf hohem Niveau. Ich arbeite viel mit Apothekern oder deren Verbands-Heinis zusammen. Dort beschwert sich niemand wirklich über das Honorar an sich. Das Geschäft scheint weiterhin sehr auskömmlich zu sein. Sie finden kein Personal, gut. Und Bürokratieaufwand wächst außer Kontrolle, ok. Willkommen im Club. Daran muss definitiv was getan werden.

[–] Lattenkamp@feddit.de 2 points 1 year ago

Zur Ergänzung: Es gibt 8,35 € pro verschriebenen Medikament. Hat ein Patient also drei verschiedene verschreibungspflichte Medikamente auf dem Rezept, gibt es dafür insgesamt 25,05 €. Und seien wir doch ehrlich: Die Beratung endet meist mit der Frage, ob man mit der Einnahme vertraut sei. Das ist auch aus heutiger Sicht sehr gut bezahlt. Über die drei Prozent Provision auf den Apothekeneinkaufspreis kommt bei hochpreisigen Medikamenten auch noch einiges zusammen. Für mich ist das Jammern auf hohem Niveau.