this post was submitted on 16 Oct 2024
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Und warum haben die kleineren Lieferwagen so schlechte Sicht nach hinten?
Weil das Finanzamt die hinteren Fenster verbietet. Das Auto könnte dann ja privat genutzt werden und wird deshalb steuerlich anders eingestuft.
Was?
Ich habe immer geflucht, das man in Sprinter & co. Keinen Rückspiegel hat. Das erschwert sicheres Fahren erheblich. Und Parken wird dadurch auch nicht leichter...
Ich bin auch lange genug eine großen Ford Transit ohne Fenster und Rückfahrkamera gefahren. Versuch mal alleine irgendwo rückwärts einzuparken. Alles was nicht größer ist als der Transit selbst verschwindet in den Seitenrückspiegeln komplett. Das ist nur raten und hoffen, dass man das Auto oder die Laterne hinter sich nicht erwischt
Bei Transportern in der Größe sind die Heckscheiben eh meistens so hoch angebracht, dass mach auch mit Innenspiegel und Heckscheibe beim Einparken nicht das sieht, was man sehen müsste, um ohne Einweiser sicher rückwärts einparken zu können. Spätestens, wenn die Karre vollgeladen ist bis obenhin, macht das dann gar keinen Unterschied mehr. Die Außenspielgel vieler Kleintransporter sind allerdings oft leider viel zu klein und zusätzliche Weitwinkelspiegel werden auch nicht von allen Herstellern verbaut.
Die mangelnde Sicht nach hinten ist aber auch bei vielen modernen PKW ein Problem, weil irgendwelche hirnlosen Designer meinen, dass jedes Auto wie ein Keil aussehen soll und die Fenster nach hinten hin immer kleiner werden und weiter oben sitzen müssen.
Naja da stimme ich nicht ganz zu. Wir hatten in der Firma nämlich auch einen etwas älteren Transit mit Fenster. Klar war das Fenster zu hoch und oft konnte man trotzdem nicht alles erkennen aber man sah zumindest irgendwas und dieses irgendwas war in der Regel aber genug um zuverlässig einschätzen zu können wo sich die sachen hinter einem befinden. Aber klar, sobald die Kiste vollgepackt ist, ists eh aus. Aber es hat geholfen. Bei den Spiegeln stimme ich dir zu, ein großer Transit hat einfach riesige Spiegel in denen man zumindest den Rest der Umgebung Tip Top erkennen kann. Bei kleineren Sprintern sind die wirklich Verbesserungsfähig.
Was mich aber besonders aufregt und zwar bei wirklich allen Fahrzeugen, ist die Tatsache dass das Rückfahrlicht immer so kacke dunkel ist. Ich will mitten in der Nacht rückwärts einparken, gucke in den Spiegel und sehe Original NUR SCHWARZ. Wie soll man irgendwo gescheit einparken wenn man GAR NICHTS sieht? Am besten ist dieses Dreckslicht auch nur auf einer Seite des Autos installiert. Wer hat da gesessen und sich gedacht? "Ja, das ist perfekt. Möglichst wenig Licht, immerhin ist Preis/Leistung bei einer LED so schlecht. Das machen wir genauso bei jedem drecks Fahrzeug auf diesem Planeten"
/Rant Ende
Vielleicht hatte ich da bei den Fahrzeugen die ich gefahren bin auch einfach Pech... Aber mich regt es auf
Die Serien-Rückfahrscheinwerfer sind bei allen Fahrzeugen (inklusive PKW) einfach nur unterirdisch. Gerade bei LKW und langen Transportern hilft es halt auch Null, wenn es hinter der Karre ein bisschen hell ist, wo man eh nichts sieht. Außerdem muss man ja auch im Spiegel sehen können, wo man mit dem Hinterrad rumfährt. Eine ganz einfache Lösung dafür gibt es im Zubehörhandel: Zusätzliche Rückfahrscheinwerfer, die am Außenspiegel angebracht werden und die Seiten ausleuchten. Sind leider weder Serienausstattung, noch vorgeschrieben.
Jetzt muss mir mal wer erklären was mich daran hindert einen Lieferwagen ohne Fenster privat zu benutzen.
Theoretisch nichts.
Praktisch haben normale private Menschen ggf. keine Lust auf solche Fahrzeuge und keine Routine darin, nur mit Außenspiegeln zu fahren - weil man ja genau dieses erhöhte Unfallrisiko, das im Artikel konkretisiert wird, auch schon intuitiv bemerkt.
Relevanter ist aber der Umkehrfall:
Firma kauft Auto mit vernünftigen Fenstern und wird dann vom Finanzamt dafür bestraft, d.h. Privatnutzung wird automatisch vermutet, obwohl garkeine Privatfahrten beabsichtigt sind. Das hat dazu geführt, dass Firmen diesen Fall vermeiden. Sie kaufen ausschließlich die gefährlicheren Fahrzeuge ohne Fenster.
Das kannst du auch auf LKWs ausweiten: Warum sitzen die LKW-Fahrer so meterweit über der Straße, so dass sie Radfahrer und Fußgänger neben sich nicht aus dem Seitenfenster sehen können? Weil es eine Maximallänge für LKWs gibt und die Hersteller auf die Idee gekommen ist, dass man mehr Frachtkapazität hat, wenn man den Fahrer über den Motor setzt und jetzt fahren LKWs massenhaft Fahrradfahrer tot
Das ist dummes Zeug, denn wenn man den Fahrer hinter den Motor setzt, dann sieht er halt zusätzlich dazu, dass er zur Seite nicht viel sieht, auch noch mehrere Meter nach vorne nichts.
Da fehlt dir anscheinend die Vorstellungskraft: Du kannst z.B. den Motor auch hinter den Fahrer setzen, dann kannst du eine Fahrerkabine auf normalem Höhenniveau bauen und hast trotzdem gute Sicht. Du musst ja nicht gerade das Steinwinter Cab Under nachbauen, aber natürlich bekommst du den Motor so platziert, dass der Fahrer auf einer normalen Höhe sitzt und nicht wie die Amitrucks zusätzlich noch eine riesige Schnauze hat. Bei Elektrotrucks gilt das erst recht, da kannst du die Batterien ja sogar über dem Fahrer platzieren.
Übrigens ist eine große Länge auch eine Unfallgefahr, denn je länger die Karre, um so mehr zieht sie in Kuven nach innen. Außerdem passen längere Fahrzeuge einfach nicht auf die Straßen, denn Straßen wurden auf die zulässigen Maximalgrößen der Fahrzeuge ausgelegt.
Ja genau, ein schweres Bauteil ganz nach oben, dass die Karre schön leicht umfällt.
Du willst mich da aktiv falsch verstehen: Grundsätzlich müssen LKW eigentlich kürzer werden, denn gerade die 40Tonner sind halt eine echte Gefahr im Stadtverkehr. Es ist halt nicht ok, dass die Hersteller auf diese Weise die Ladefläche vergrößern und das kriegst du theoretisch über Regelungen geändert ohne die Fahrzeuge länger zu machen. Dann ist die Ladefläche halt kürzer. Tja.