this post was submitted on 21 Feb 2024
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Und das kannst weder du noch ich, noch sonst wer aus einem zweiminütigen Zeitungsartikel beurteilen. Deswegen gibt es Gerichte, Kriminalpsychologen usw. Die mutmaßlichen Täter sind in U-Haft. Wenn sie wegen Mord verurteilt werden, dann sind sie bis zu 10 Jahre im Gefängnis. In dem Fall wären für einen 15 Jährigen 40% seines Lebens Gefängnis gewesen. Eher 50% wenn man die frühe Kindheit mit kaum Erinnerungen weglässt.
Wie willst du denn wissen können, dass das keine erhebliche Auswirkung auf das Verhalten haben wird?
Kann ich natürlich nicht wissen. Allgemein ist mein Eindruck aber, dass die Rechte der Täter oft schwerer gewichtet werden als die Rechte der Opfer.
Da die Opfer tot sind, kann es keine 1 zu 1 Gerechtigkeit geben, außer wir würden wieder die Todesstrafe einführen, wovon wir zum Glück weit entfernt sind.
Aber es wird nicht gerechter, wenn Menschen den Rest ihres Lebens im Gefängnis verbringen, wegen Taten, die sie als Jugendliche begangen haben. Jeder der sich noch an seine eigene Jugend erinnern kann, oder regelmäßig mit Jugendlichen zu tun hat, weiß, dass diese noch ziemlich viel Entwicklung vor sich haben.
Deswegen brauchen wir ein Jugendstrafrecht. Und um der individuellen Entwicklung Rechnung zu tragen, gibt es auch die Übergangszeit von 18-21 wo Täter nach Jugend- oder Erwachsenemstrafrecht beurteilt werden können.
Jugendliche sind einfach noch nicht voll schuldfähig. Und es ist wichtig, die Schuldfähigkeit zu berücksichtigen, etwa auch bei psychisch kranken Tätern.
Doch, es wäre tatsächlich gerechter. Immerhin haben sie einem anderen Menschen das Leben komplett genommen.
Das längere Strafen nicht zielführend, und wir zudem noch den Entwicklungsstand von Tätern Rechnung tragen, sind ist eine andere Sache, die aber den reinen Gerechtigkeitsbegriff nicht antastet.