Hi liebe Radler,
mein alter Drahtesel (no-name Rostlaube) zerfällt in seine Bauteile und es wird Zeit, dass ich mir was neueres hole.
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Hauptsächlich soll das Rad bei gutem Wetter 3-4x Woche für maximal insgesamt ca. 20-30 km hin und zurück zu diversen Terminen gefahren werden.
Daneben wäre es nett, wenn es gerade bei schönem Wetter auch ein paar Touren überlebt, ohne dass ich schon nach 1000km anfangen muss langsam jedes einzelne Bauteil zu ersetzen. -
Es soll ein klassisches Trekking "Biorad" werden.
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Rahmenform wäre ich für Diamant oder Trapez zu haben, damit auch mal eine Wasserflasche und so Dinge mitkönnen.
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Nach einiger Beratung beim Fachhändler sind mir das 2022 Cube Travel für 950€ mit Trapezrahmen oder das 2022 Stevens 6x Lite Tour ebenfalls mit Trapezrahmen für 1300€ angeraten worden.
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Vom Fahrgefühl war ich soweit ich das in der kurzen Zeit testen konnte bei beiden eigentlich ganz zufrieden und konnte bequem fahren. Ein längerer Test war leider nicht möglich.
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Kurz zu den Eckdaten der Räder:
Cube Travel:
- Rahmen: Alu
- Gabel: Starr
- Bremsen: Shimano BR-MT200
- Schaltwerk: Shimano RD-M3100
- Kurbelgarnitur: Shimano FC-T4060, 48x36x26T, 175mm
- Kassette: Shimano CS-HG200
- Kette: KMC X9
- Reifen: Schwalbe G-One Allround Performance, 35-622
- Naben: Shimano DH-3D37 (vorne); Shimano FH-M3050 (hinten)
- Vorderleuchte: CUBE Shiny 50 (soll ja eher mager sein)
Stevens 6x Lite Tour:
- Rahmen: Alu
- Gabel: STEVENS S-Lite Aluminium (wohl nur Markenblabla, oder?)
- Bremsen: Shimano BR-MT200
- Schaltwerk: Shimano Deore Trekking Shadow RD-T6000-SGS
- Kurbelgarnitur: Shimano Deore Trekking FC-T6010, 48-36-26 Z.
- Kassette: Shimano CS-HG500, 10fach
- Kette: Shimano CN-HG53
- Reifen: Schwalbe Marathon Almoition
- Naben: Shimano DH-3D37 (vorne); Shimano FH-M3050 (hinten)
- Vorderleuchte: B+M IQ Avy T Senso+
Ich bin auf jeden Fall kein Experte was Räder betrifft und wollte daher gerne um eine fachliche Einschätzung bitten, ob sich bei meiner eher geringen Radnutzung der Aufpreis für das Stevens für die besseren(?) Bauteile rechnet.
Oder womöglich hat hier eine gute Seele sogar eine gänzlich andere Empfehlung, die in mein Anforderungsprofil passen könnte.
Falsch ich hier sogar komplett falsch bin, dann will ich mich sehr entschuldigen und darf auch gerne um Löschung meines Beitrags bitten. Danke.
Edit: Hab ein paar der Datenpunkte vertauscht und korrigiert.
Meine Freundin fährt das 6X seit 5-6 Jahren und ist sehr zufrieden mit dem Fahrrad. Sie nutzt es sehr viel und es steht das ganze Jahr über im Freien, Pflege ist auch eher minimal. Dafür hält es meiner Meinung nach sehr gut. Wir mussten bisher folgendes machen:
Da wir alles selber machen können waren es nur die wenige hundert Euro, für die Laufzeit meiner Meinung nach geht das klar.
Ich schau mir das Rad immer mal an und denke mir: Einfach ein sehr vernünftiges Rad.
Ich denke also mit der Auswahl bist du schon auf einem guten Riecher.
Von den beiden würde ich definitiv das Stevens nehmen:
Was mich wundert:
Noch ein Tipp: Besorge dir eine Kettenmesslehre (Aliexpress für 2 Euro) und schau einmal alle paar Monate nach. Wenn du die Kette Rechtzeitig tauscht schonst du die Kassette und Kurbel.
Wenn du wirklich Wert auf Haltbarkeit legst kommt wohl nichts an eine Getriebenabe ran. Pinion und Rohloff sind hier die besten aber wohl auch zu teuer. Nexus 8 nicht wirklich Reisetauglich wenn es mal Berge hat. Die Alfine 11 gepaart mit einem Riemen wäre da noch ein Tipp. Soll wohl sehr haltbar sein. Vor ein paar Jahren gab es noch ein Radon mit dieser Ausstattung für 1300, mittlerweile aber gehts wohl eher an die 2000 ran.
Edit: Meine Freundin fährt übrigens das Gent Model, also ein Diamantrahmen. Ist einfach flotter.
Bei der Berg-Tauglichkeit der Nexus 8 kommt es aufs Training und auch auf den Untergrund an. In Standardsituationen bin ich damit auch auf Tour und mit Gepäck gut klargekommen. Nur wirklich im Gebirge (13%+ ohne Anlauf) oder auf bergigen Dreckwegen (dann auch eher) hatte ich keine Chance mehr.
Von Shimano-11-Gangnaben wurde mir im Radladen abgeraten, weil Shimano das nicht drauf hätte (Achtung, Hörensagen).
Man hat mit einer Nabenschaltung aber definitiv den Vorteil einer breiteren robusteren Kette, die sich auch gut schützen lässt (Chainglider z.B.). Wenn man möchte, kann man sogar gleich einen Antriebsriemen nehmen. Nur wenn die Hinterrad-Nabe durch ist (so nach 15.000km+), wird es teurer. Ein Nachteil ist das höhere Gewicht der Nabenschaltung. Der Preis ist aber eher geringer.
(Ach so: Bei der Gabel sagst du was von Marken-Blabla. Stimmt schon, aber: 1. Federgabeln sind merklich schwerer und bedingen eine andere Geometrie; 2. Carbongabeln sind anfällig und nicht deine Preisklasse. Eine starre Alugabel ist eigentlich eine sehr gute Sache.)
Wo schrieb ich was zur Gabel? Aber bin deiner Meinung. Federgabeln sind absoluter Mist, es sein denn am MTB. Im Trekkingbereich sind die Dinger nur schwer und nach 2-3 Jahren durch. Während eine Starrgabel 30-40 Jahre oder noch mehr machen kann.
Das war ich, OP, der Laie.