Hamiller

joined 3 years ago
[–] Hamiller@feddit.de 0 points 1 year ago (2 children)

Ich hab das auch so verstanden, dass durch einen schwächeren Jetstream die Hochs und Tiefs lamgsamer ziehen oder gar länger vor Ort bleiben.

Aber eine konkrete Quelle dazu hab ich leider nicht.

 

Rund um den Nordpol geht das Eis seit Jahren zurück.

Das wird auch dramatische Auswirkungen auf das Wetter in Europa haben: Die arktische Meereis-Bedeckung bestimmt entscheidend die Kraft des Jetstream. Wie eine endlose Sinuskurve mäandert dieser Höhenwind von West nach Ost über die Nordhalbkugel und bestimmt so unser Wetter.

 

Die Bundesregierung unterhält eine Fülle von Beratungsgremien. Auch wenn ihre Gutachten häufig zunächst folgenlos bleiben und viele Vorschläge und Empfehlungen nur selten direkt in praktische Politik umgesetzt werden – die Analysen prägen durchaus politische Debatten.

Deshalb, so Carel Mohn auf klimafakten.de, spiele es eine zentrale Rolle, wie die Beratungsgremien besetzt sind. Das ist auch für erfolgreiche Klimapolitik relevant.

Doch die in Disziplinen wie Sozial- und Umweltpsychologie, Verhaltensökonomik, Kognitionsforschung oder Kommunikationswissenschaften erarbeiteten Erkenntnisse spielen in der praktischen Klimapolitik so gut wie keine Rolle, finden in der Gesetzgebung oder im staatlichen Handeln so gut wie keinen Niederschlag.

 

Stadtklimaforscher haben für etliche deutsche Großstädte berechnet, was bis Mitte des Jahrhunderts zu erwarten ist: In Berlin steigt die Zahl der Heißen Tage (Tage, an denen es wärmer als 30 Grad wird: einst sieben bis zehn pro Jahr) um 60 bis 100 Prozent, also auf bis zu 20 Tage. Gab es früher fünf solcher Heißen Tage pro Jahr in Hannover, werden es 2050 durchschnittlich zwölf sein (bis Ende des Jahrhunderts können es gar 27 werden). Frankfurt/Main: Die Zahl von bisher elf Heißen Tagen pro Jahr wird sich bis Mitte des Jahrhunderts verdoppeln, in Stuttgart gibt es schon heute in der City rund 30 Tage mit hoher Hitzebelastung, zur Mitte des Jahrhunderts in manchen Teilen der Stadt bis zu 60 oder gar 70 Tage sein.

Um deutlich zu machen, was auf uns zukommt, vergleichen Klimaforscher das künftige Klima mit dem heute an anderen Orten: Berlin wird ein Klima bekommen wie das südfranzösische Toulouse, Hamburg wie Pamplona, in Kiel wird es sich dann anfühlen wie in Gourdon (Südfrankreich), in Köln wie heute San Marino, München wird klimatische Verhältnisse haben wie Mailand heute. Allein die deutschen Städte sind nicht mit den Wärmeerfahrungen des Südens gebaut, hier wird Überleben die Qual.

Jetzt hat die Weltwetterorganisation WMO Alarm geschlagen: Die Jahres-Durchschnittstemperatur der Welt könnte schon bis 2026 erstmals mehr als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau liegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies in dem Fünf-Jahres-Zeitraum 2022 bis 2026 mindestens einmal passiert, liege bei fast 50 Prozent. Noch vor sieben Jahren galt es als praktisch ausgeschlossen, dass dieser Wert innerhalb von fünf Jahren erreicht wird. 2021 war durchschnittlich 1,1 Grad wärmer als in der vorindustriellen Zeit. Das bislang wärmste je gemessene Jahr war 2018 mit 1,2 Grad mehr.

In den ersten vier Monaten gab es bereits Anzeichen für eine neue Temperatur- und Dürre-Rallye hierzulande: Der März 2022 war jener Monat mit den meisten je gemessenen Sonnenstunden hierzulande. Andernorts gibt es schon jetzt Rekordhitze. Weil die Meere viel der menschgemachten Hitze aufnehmen - 70 Prozent der Oberfläche des Planeten sind mit Wasser bedeckt - wird dort auch zuerst der katastrophale Wandel einsetzen: Mitte des Jahrhunderts werden 70 bis 90 Prozent aller Korallen tot sein.

Jüngste Forschungen haben ergeben, dass sich der Golfstrom derzeit an seinem schwächsten Punkt in den letzten 1000 Jahren befindet. Diese Atlantische Umwälzzirkulation transportiert Wärme vom Äquator in die Arktis wie ein gigantisches flüssiges Förderband. Als Folge herrschen im Nordatlantik, einschließlich Europa und dem Osten der Vereinigten Staaten, milde klimatische Bedingungen. Zumindest noch.

 

Viele Menschen denken, dass die Messenger-App Telegram mehr Sicherheit bei der Kommunikation bietet. Dabei erläutern Expert*innen, dass der Dienst noch unsicherer sei als WhatsApp, das selbst zusammen mit dem Mutterkonzern Meta mit einem schlechten Image und Management zu kämpfen hat. Das andere große Problem von Telegram wird in diesem Podcast erläutert:

Rechtsextreme, Verschwörungstheoretiker*innen, die Organisierte Kriminalität und ihre Freunde tummeln sich mittlerweile auf der App, die mehr als nur Kommunikationskanäle bietet. Denn Telegram ist auch ein soziales Netzwerk, in dem man schnell Informationen in großen Gruppen austauschen kann. Im Kontext der Corona-Pandemie haben sich so viele Falschinformationen rasend schnell und unkontrolliert verbreiten können.

Telegram hat laut eigenen Angaben 500 Millionen aktive Nutzer*innen. Der russische Inhaber und Betreiber Pavel Durov verlegte einst den Firmensitz von Russland in die Vereinigten Arabischen Emirate. Von dort aus heißt die Devise: Keine Kooperation mit Sicherheitsbehörden, keine Regeln für die eigene Community. Entstanden ist ein gut zugängliches Darknet.

Politiker*innen in Deutschland warnen derweil Telegram und drohen damit, stärker durchgreifen zu wollen. In den vergangenen Tagen hatten sich extremistische Gruppen dort verabredet, Anschläge zu verüben. Telegram ist sowohl bei Rechtsextremen als auch bei islamistischen Terroristen ein beliebtes Medium. Deutsche Behörden sahen sich das Treiben bisher aus der Distanz an. Die Frage lautet also: Ist Telegram wirklich die bessere Messenger-Alternative?

 

Vielleicht kennt ihr den Film-Streaming-Dienst Mubi schon? Falls nicht: Es ist sowas wie Netflix für Film-Nerds, hier laufen u. a. die ganzen großen Klassiker, die Tarkowskis, Goddards, Vardas etceteras sowie aktuelle Filmfestivalfurorien aus aller Welt. Seit diesen Sommer veröffentlicht Mubi außerdem einen Podcast, der von dem Kunst- und Reisereporter Rico Gagliano moderiert wird – und zwar genauso liebevoll, bezaubernd und kenntnisreich, wie die Streams kuratiert sind.

Die erste Staffel, "Lost in Translation", besteht aus einer Reihe von Audio-Dokumentationen über Filme, die in ihren Heimatländern großen Erfolg hatten, aber dem internationalen Publikum wenig bis gar nicht bekannt sind. Die Sendung entführt in jeder der sechs Episoden in ein anderes Land und öffnet ein Fenster in die jeweilige Kultur. In Interviews mit Schauspielern, Regisseuren und Kinoexperten erfährt man nicht nur etwas über den Film und seine Entstehung, sondern auch darüber, was er für das damalige Publikum bedeutete und was er über die Jahrzehnte hinweg hinterlassen hat.

 

Nach dem zweiten Weltkrieg wollten die Alliierten die nicht mehr benötigte Munition - von Granaten bis zu Torpedoköpfen oder Bomben - so schnell wie möglich loswerden. Die einfachste und kostengünstigste Lösung schien damals zu sein, alles im Meer zu versenken.

Fischer verdienten sich damals ein wenig damit, die Sprengkörper aufs Meer hinauszufahren und dort zu versenken. Dass sie dabei nicht immer weit genug hinausgefahren sind, um noch mit einer weiteren Ladung mehr Geld zu verdienen, zeigen Untersuchungen.

Heute wird sogar von 1,6 Millionen Tonnen ausgegangen. Auch Lorenz Marckwardt, Fischer und Vorsitzender des Fischereiverbands Schleswig-Holstein, hat schon Granaten, Torpedoköpfe oder Wasserbomben aufgefischt. Wenn ein Fischer einen solchen Fang bemerkt, muss sofort der zuständige Kampfmittelräumdienst gerufen werden.