this post was submitted on 06 May 2024
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Vertrauen auf ein heiliges Bücher ist für mich sowieso schon ein Grund genug, eine Person für nicht voll zu nehmen.
Wenn man seine gesamte moral auf so einer Geschichtensammlung basiert ist man auch schlecht für voll zu nehmen. Als Werk, dass moralische Grundstrukturen mit geformt hat durchaus interessant.
Man kann sogar seine ganze Moral darauf basieren - man darf dabei aber nicht einzelne Stellen und Übersetzungen überinterpretieren. Außerdem bricht neues Testament das alte, falls es Widersprüche gibt. Das Problem sind extreme die Ihr Dogma mit der Bibel begründen.
Extremismus ist mMn immer ein Problem, hier ein schon besonders lange bestehendes.
Jup. Ich muss mal die, finde ich gute und moderne, ich hatte eine richtig coole Religionen Lehrerin, wir hörten sogar Tupac Shakur, lol, evangelisch.de zitieren.
Wichtig ist in der Unterscheidung, dass die Bibel ja nicht dafür geschrieben wurde, dass Menschen aus ihr allgemeingültige moralische oder ethische Normen ableiten. Sie wurde geschrieben, um von der Offenbarung Gottes an die Menschen zu schreiben. Es geht um Heil und Erlösung nicht in erster Linie um Regeln.
https://fragen.evangelisch.de/index.php/frage/5702/moralische-relevanz-der-bibel
So kanns halt auch gehen, oder man betrachtet (wie bei mir im werte und Normen Unterricht) Religion im geschichtlichen Kontext und behandelt auch Philosophie
Welcher Moralvorstellung aus Thora, Bibel oder Koran widersprichst du denn konkret? Und hast du auch nur eines der Bücher komplett gelesen?
Position der Frau, Rache, Gewaltanwendung, Ungleichbehandlung und und und
Und ja, daher die Beispiele.
Kannst du das konkretisieren? Wo in welche Schrift steht was zu den konkreten Punkten? Und hast du dir nur eine einzelne Stelle rausgesucht, oder auch den Kontext der Stelle betrachtet?
Mal anschaulich Grundgesetz Art 14:
Abs 1 Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.
Da hört z.B. die FDP dann gerne auf zu lesen, obwohl der Artikel nur in seiner Gesamtheit zu verstehen ist:
(1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.
(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
(3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.
Du willst mir erzählen die Bibel würde nicht schon in der Genesis ein Bild der Frau als dem Mann untergeordnet zeichnen?
Maria wird wortwörtlich von Gott geschaffen damit Adam was zu tun hat.
Dass die FDP unsere Gesellschaftlichen Werte nur zu teilen verstehen will hat damit ziemlich wenig zu tun.
Ich will, dass jemand der meint religiöse Menschen grundsätzlich diskriminieren zu müssen und glaubt, das aus einer Position überlegenden Wissens zu tun, dieses Wissen auch nachweisen muss.
Sonst ist das die selbe Vorurteilsscheiße wie bei Rassismus und Antisemitismus.
Das hat der Mensch ursprünglich gesagt. Das hat mMn erstmal wenig mit Diskriminierung zu tun. Die meisten religiösen Menschen beziehen ihre Moralvorstellungen nicht ausschließlich aus den heiligen Texten ihrer jeweiligen Religion. Nur Fundamentalisten tun das und die kann man mMn berechtigter Weise für nicht ganz voll nehmen.
Hab ich n wunden Punkt getroffen? Nein, ich habe keine Lust dir das aufzubereiten.
Würdest ja auch Gefahr laufen, deine eigenen Vorurteile ggf. hinterfragen zu müssen. Das wäre ja wirklich unangenehm.
Geht.
Auf was vertraust du denn? Das Grundgesetz? Ist das nicht auch nur ein heiliges Buch? Menschenrechtscharta? Was weißt du konkret über deren Entstehung? "Die Wissenschaft"? Hast du dir mal angeguckt, wie häufig Theorien und Erkenntnisse über den Haufen geworfen werden müssen, weil neue Erkenntnisse ihnen widersprechen?
Ich stelle die These in den Raum, dass 99% der Leute, die sich über heilige Bücher lustig machen, den selben Fehlschlüssen unterliegen, die sie kritisieren.
In der Regel vertraue ich auf mein Gewissen und meine Moralvorstellungen.
Alle meine Meinungen und größeren Moralvorstellungen basieren auf drei Grundannahmen:
Diese Grundannahmen basieren teilweise auf meiner Sozialisation und teilweise auf den Philosophien von Leuten, die ich bewundere oder wertschätze.
Das wissenschaftliche Standards und Annahmen sich mit der Zeit ändern ist als Argument hinfällig. Wenn wir als Gesellschaft Entscheidungen treffen wollen, sind wir darauf angewiesen, dass wir ein möglichst übersichtliches und genaues Bild der Realität haben. Der Zuverlässigste Weg ein solches Bild zu erzeugen besteht in „der Wissenschaft“.
Natürlich fließen die Vorstellungen von Wissenschaftlern in die Interpretation von Beobachtungen ein, wie man z.B. daran erkennen kann, dass früher Gräber mit zwei männlichen Skeletten als Gräber von zwei Brüdern oder engen Freunden interpretiert wurden, statt als homosexuelles Paar. Dadurch das wichtige Studien aber von vielen verschiedenen Wissenschaftlern, deren politische und gesellschaftliche Vorstellungen sich unterscheiden, überprüft und unterschiedlich gedeutet werden, kann die Wahrscheinlichkeit einer Fehlinterpretation aber drastisch gesenkt werden.
Kurz: Der wissenschaftliche Konsens ist keine Grundlage für Moral, sondern liefert eine Beschreibung der Realität. Es gibt keine hundertprozentige Garantie dafür, dass diese Beschreibung bzw. deren Interpretation korrekt ist, aber sie ist die zuverlässigste Beschreibung, die wir haben. Deshalb sollten wir darauf vertrauen, dass sie uns akkurate Informationen liefert. Wissenschaftliche Erkenntnisse in Vorhinein pauschal abzulehnen, weil in der Vergangenheit andere Erkenntnisse widerlegt wurden, halte ich für nicht zielführend.
Moment. Extremismus hat in 2024 einfach keinen Platz mehr. Aber. Warum nicht so wie hier.
Von 500 bis 1500 herrschte zwischen Gelehrten über alle Religionsgrenzen hinweg ein reger Austausch, so das Thema einer Schau. Damals gab es Wissenszentren wie das "Haus der Weisheit" in Bagdad, so Kurator Fingernagel.
https://www.dw.com/de/ausstellung-als-juden-christen-und-muslime-ihr-wissen-austauschten/a-41678427
Aber da liegt doch schon der erst Fehlschluss. Es wird behauptet, dass Religion grundsätzlich extremistisch sei. Das ist weder historisch noch heute auch nur annähernd haltbar. Und es hat gerade in Bezug auf Juden und Muslime auch antisemitische und rassistische Konnotationen. Umso absurder wird es, da vermeintlich überlegende Quellen der Moralvorstellung komplett versagen und gerade auf dieser Grundlage Völkermord, Entmenschlichung und grausamste Verbrechen verschwiegen, verharmlost oder sogar aktiv unterstützt werden.
Ich störe mich etwas an dem Begriff „Extremismus“, weil dieser ein verfassungsrechtlicher Begriff ist, der sich vor allem eine Ablehnung des aktuell existierenden Staates bezieht.
Ein Demokrat im Iran wäre genauso ein Extremist, wie ein Neonazi in Deutschland.
Es gibt auch signifikante Unterschiede zwischen den „Arten“ des Extremismus. So wollen beispielsweise rechte Extremisten mehr Ungleichbehandlung, während linke Extremisten weniger Ungleichbehandlung wollen.
Der Aussage, dass Menschen, die ihre politischen Überzeugungen auf Religionen aufbauen, in 2024 keinen Platz mehr haben sollten, stimme ich aber erst mal zu.