this post was submitted on 09 Sep 2023
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Sehr ironisch, wie blind du auf diesen Kommentar antwortest. Da ist davon die Rede, dass Mobilität mit dem Auto nicht 1:1 auf Rad und Öpnv abgebildet werden kann und wir neue Wege brauchen einzukaufen, zu reisen und zu leben, aber du interpretierst das "Will halt keiner sehen" frei nach der eigenen, autozentrischen Denkweise.
Um aber neben diesem Rüffel noch etwas konstruktives dazulassen:
Das Fahrrad ist keine Transportlösung. Dafür braucht es ÖPNV und z.b. Lieferdienste. Das Fahrrad ist die Lösung für Individualmobilität auf kurzen Strecken
Für jeden Berg, auf den du dich quälst gibt es immer auch ein Tal, in das du dich rollen lassen kannst. Ansonsten gibt es ja noch motorisierte Räder.
Wenn du nicht Auto fährst müssen alle Radfahrer weniger um ihr Leben fürchten. Btw solltest du auch im Auto um dein Leben fürchten, Autofahrer sterben ebenfalls im Straßenverkehr.
Das ist gar nicht so schlimm eigentlich. Für Frostbeulen gibt es ja noch Öpnv.
Klimaschädliche, hochwassergefahrerhöhende, Platzverschwendende Parkplätze und Garagen. Sind Teil des Problems.
Wä? Also kommt halt drauf an was du unter "Transport" verstehst, aber ich kenne mehrere Familien mit 1-2 Kinder, die alles mit Lastenrad machen. Wir haben keine Kinder, dafür einen Versandhandel, bringe alles mit Lasti zur Post.
Unter Transport verstehe ich zb. 270 Liter Eseläpfel, große, sperrige Möbel und ähnliches.
Naja, wie oft hat man die Situation, dass man solche Lasten bewegen muss und lohnt es sich dann vielleicht eher, sich wenn es passiert, einen passenden Wagen zu mieten?
Wenn es nicht so häufig passiert, sicherlich. Ansonsten wäre es vielleicht gut, wenn es für solche fälle transportdienste gäbe.
Geht bedingt auch, mit nem Carla Cargo oder Citkar Loadster kriegt man schon einiges gewuppt.
Ja, das glaube ich. Dafür braucht es dann aber für diejenigen, die solche transporte nur selten benötigen Leihmöhlichkeiten (und durch die hohe Masse dieser Transporte kommt noch ein Sicherheitsrisiko hinzu). Oder Transportmöglichkeiten. Das Ende des motorisierten Individualverkehrs heißt ja nicht zwangsläufig vollkommen auf motorisierte Großfahrzeuge zu verzichten. Kann ja durchaus zb. Ein Elektrotransporter vom Möbelmarkt rumfahren und die großen einkäufen ausliefern.
Ja, absolut, und das ist auch das Problem: existiert nicht.
In Berlin hat Anfang des Jahres "avocargo" Insolvenz beantragt, die wollten free floating Cargo-Bike sharing groß aufziehen. Haben ganze zwei Jahre durchgehalten...
Aber das ist kein spezifisches Fahrrad-Problem, auch die Car-Sharing Plattformen in Berlin laufen nicht rund: Daimler (car2go) und BMW (DriveNow) haben an eine Fiat-Tochter verkauft. Bei getaround (da kann man sein Privatauto vermieten) finde ich kaum noch was, das war mal sehr viel voller. Robben & Wientjes, ehemaliges Berliner Transporter-Verleih Traditionsunternehmen wurde vor drei Jahren von Buchbinder gekauft und jetzt komplett abgewickelt.
Es wirkt fast so, als hätte da jemand was dagegen funktionierende Sharing-Konzepte zuzulassen...
Dieses Wettrüstenargument ergibt isoliert halt gar keinen Sinn. Das ist ja ein Argument für eine Regulation, nicht dagegen.
Es ist kein persönlicher Angriff. Du bist nicht dein Kommentar. Deinen Kommentar finde ich blind, weil er einfach einen wichtigen Punkt übergeht, und sich nicht wirklich auf das bezieht, was mit dem, was du zitiert hast, gemeint war.
Edit: Das Problem ist, dass "ihr" euch persönlich angegriffen fühlt, wenn Autos kritisiert werden.
Schön gesagt.
Inwiefern intolerant?
Nur weil jemand besserwissend ist, ist er noch lange nicht besserwisserisch.
Aber bei wie viel Prozent der Fahrten werden damit tatsächlich mehr Dinge transportiert als man es mit einem Rad transportieren kann (von Lastenrad mal ganz abgesehen)?
Mit bergauf kenne ich mich als Norddeutscher nicht aus, aber klingt schrecklich ;-) Allerdings dürften da doch E-Bikes helfen?
Weniger um mein Leben fürchten, kann ich als Radfahrer sehr gut verstehen. Ich suche meine Routen fast nur noch danach aus, wo ich am wenigsten Kontakt zu Autos habe. Aber das ist eigentlich eher ein Argument für weniger Autos (wenn auch nicht auf der Eben individueller Entscheidungen, sondern auf poiltischer Ebene).
Und frieren im Winter muss man eigentlich auch selten, das Fahren wärmt ja schnell auf ;-) Schwieriger finde ich schwitzen - gerade im Winter. Im Sommer kann ich einfach ein Funktionsshirt für die Fahrt anziehen und hinterher ein frisches, im Winter brauche ich da schon deutlich mehr Schichten und es wird aufwändiger.
edit: Erklärungen für die Downvotes würden die Diskussion lebhafter gestalten.
Es behauptet kein Mensch, dass das für alle funktioniert.
Der Artikel nennt es motornormativity, und das trifft es sehr gut. In meiner Familie gab es keinerlei Diskussion ob man ein Auto hat oder nicht. Braucht man, hat man. Hat bei mir >30 Jahre gedauert, bis ich dahintergekommen bin, dass das auch anders geht, und sogar billiger und stressfreier.
Der ÖPNV kann so gut sein wie er will und die Fahrradwege auch. Wenn das Auto vor der Tür steht, wird es genutzt. Auch wenn im Schnitt nur 1,3 Personen damit fahren und es 23h am Tag rum steht. Das Auto ist "eh da" Was für eine immense Platz- und Ressourcenverschwendung
Ich lebe leider in der selben Realität und bekomme die Nachteile der Autornormativity voll ab.
Es gibt einen alten Spruch: "Für den, der einen Hammer hat, sieht die Welt aus wie ein Nagel." Das beschreibt ganz gut Autonormativity